Finanzplanung für Freelancer leicht gemacht.
Finanzplanung für Freelancer: 7 einfache Tipps
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Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1: Auf automatische Rechnungserstellung umsteigen
- Tipp 2: Rücklagen bilden
- Tipp 3: Vorsicht vor vermeintlichen Traumkunden
- Tipp 4: Vorauszahlungen von Kunden fordern
- Tipp 5: In Werbung investieren
- Tipp 6: Unattraktive Angebote ablehnen
- Tipp 7: Nicht zu schnell wachsen
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Tipp 1: Auf automatische Rechnungserstellung umsteigen
Das Erstellen von Rechnungen ist eine ungeliebte, aber notwendige Arbeit, denen sich jeder Freelancer gegenübersieht. Das manuelle Anfertigen von Rechnungen verschlingt eine Menge Zeit – gerade, wenn ein großer Kundenstamm bedient wird und viele kleine Rechnungen erstellt werden müssen.
Zahlungsanbieter wie myPOS bieten Freelancern die Möglichkeit, ihre Rechnungen automatisch erstellen zu lassen. Der Kunde erhält die Rechnung sofort und kann unter den unterstützten Zahlungsoptionen wählen. So erledigt sich ein weiteres Problem, das Freelancer an den Rand der Verzweiflung treiben kann – verspätete Zahlung
Tipp 2: Rücklagen bilden
Rücklagen bilden – das ist für viele Freelancer einfacher gesagt als getan. Wenn Auftragsmangel herrscht und sich die Rechnungen auf dem Tisch stapeln, ist es oft schlicht nicht möglich, Geld zurückzulegen. Dies muss getan werden, wenn der Laden gut läuft und die Auftragslage es erlaubt, das Sparkonto zu füllen.
Wie viel Geld genau zurückgelegt werden soll, wird immer wieder diskutiert. Einige Finanzexperten raten dazu, 40 Prozent des Umsatzes zu sparen. Dieser Rat ist bei umsatzschwachen Freelancern, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, wenig realitätstauglich. Letztendlich entscheidet die Einkommenssituation, wie viel zurückgelegt wird – denn die Lebenshaltungskosten orientieren sich an der allgemeinen Wirtschaftslage und nicht an den Bedürfnissen von Freelancern.
Tipp 3: Vorsicht vor vermeintlichen Traumkunden
Fast jeder Freelancer kennt sogenannte „Kunden aus der Hölle“. Sie kommen oft seriös daher und wirken zuerst wie Traumkunden. Aus dem Traum wird schnell ein Alptraum, wenn wochenlang über Rechnungen diskutiert wird und die eingeplanten Zahlungen ausbleiben.
Unser Rat: Nehmen Sie nicht jedes Angebot an, auch wenn es zuerst verlockend erscheint. Prüfen Sie den Hintergrund des Interessenten und versuchen Sie, einen Eindruck von ihm zu gewinnen. Nicht selten stellt sich heraus, dass der vermeintliche Traumkunde Dutzende von schlechten Bewertungen hat – vermutlich nicht ohne Grund.
Tipp 4: Vorauszahlungen von Kunden fordern
Die Vorkasse ist die wohl sicherste Zahlungsoption überhaupt – denn der Freelancer erhält sein Geld, bevor er überhaupt mit der Arbeit begonnen hat. Gerade, wenn es um hohe Rechnungsbeträge geht, sind Freiberufler gut beraten, sich abzusichern und eine Vorauszahlung zu fordern. Andernfalls ist man nach geleisteter Arbeit in den Händen des Kunden und auf dessen Zahlung angewiesen.
Die Erfahrung zeigt: Je höher der Rechnungsbetrag, desto schlechter die Zahlungsmoral. Geht es um vier- oder gar fünfstellige Beträge, werden gerne Rechnungen bemängelt – teils ohne triftigen Grund. Die Zahlung verzögert sich dann oft, was den Freelancer in Schwierigkeiten bringen kann. Dies trifft vor allem dann zu, wenn er selbst outgesourct hat und andere Freelancer bezahlen muss.
Ein gängiges Modell ist, bei neuen Kunden eine Vorauszahlung von 50 Prozent zu fordern. Den restlichen Betrag kann der Kunde in Teilen abzahlen. So kann er einen Teil seiner Liquidität behalten, und der Freelancer verringert sein finanzielles Risiko.
Tipp 5: In Werbung investieren
Werbeausgaben sind ein Teil der Finanzplanung, der bei Freelancern häufig zu kurz kommt. Manche Freiberufler verbringen etliche Jahre auf Freelancer-Plattformen, ohne aktiv auf potenzielle Kunden zuzugehen oder diese durch Werbung anzuziehen.
Dabei lässt sich schon mit bescheidenem finanziellen Aufwand ein beträchtlicher Werbeeffekt erzielen. Möglichkeiten gibt es zuhauf – zum Beispiel Google Ads oder Werbung bei Linkedin. Selbst in klassischen sozialen Netzwerken wie Facebook können Freelancer kostengünstig für die eigenen Leistungen werben.
Wie viel Geld für Werbung eingeplant werden sollte, ist ein Punkt, über den sich trefflich streiten lässt. Klar ist, dass ein Freelancer mit 4.000 Euro Monatsumsatz nicht 1.000 Euro für Werbung ausgeben kann. 200 bis 300 Euro sollten es aber schon sein, zumal Linkedin eine Untergrenze von derzeit 2 Euro pro Klick festgesetzt hat
Tipp 6: Unattraktive Angebote ablehnen
In der Freelancer-Szene ist es Usus, bei schlechter Auftragslage aus schierer Verzweiflung unattraktive Angebote anzunehmen. Damit tut sich kein Freiberufler einen Gefallen, denn oft verbergen sich hinter den Angeboten Privatkunden oder Firmen, die ebenso unseriös sind wie ihre Offerten.
Wo die finanzielle Schmerzgrenze liegt, muss jeder Freelancer für sich selbst bestimmen. Es ist jedoch klar, dass ein erfahrener Content-Creator oder Webdesigner nicht zu Anfängerpreisen arbeiten kann. Tut er es doch, ruiniert er sich selbst das Geschäft – denn „Billigheimer“ werden in der Online-Welt herumgereicht wie warmes Brot. Sich ausnutzen zu lassen, sollte nicht zur Finanzplanung eines Freelancers gehören, und sei die Not noch so groß.
Tipp 7: Nicht zu schnell wachsen
Schnelles Wachstum ist für einen Freelancer selten eine gute Strategie. Wenn das Auftragsbuch immer voller wird und absehbar ist, dass sich die Arbeit nicht mehr bewältigen ist, sollte die Reißleine gezogen werden. Eine Möglichkeit ist, die Projekte auszulagern. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass die Kommunikation mit den angeheuerten Freelancern Zeit kostet. Wachstum mit Augenmaß ist einer der Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg – auch im Freelancer-Bereich.
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