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Mehrsprachigkeit im Unternehmen: Wie und wieso Gründer sie fördern sollten

Seit der Globalisierung ist Mehrsprachigkeit für international agierende Unternehmen ein bedeutender Wettbewerbsvorteil. Denn eine mehrsprachige Belegschaft kann auf dem internationalen Markt effizienter kommunizieren und leichter Kunden gewinnen. Insofern wird es für Gründer immer wichtiger, Mehrsprachigkeit in den eigenen Reihen zu fördern. Wie es am besten gelingt und welche Vorteile du dir damit verschaffst, steht hier.

Unternehmensalltag: Welche Vorteile Mehrsprachigkeit hat und wie du sie förderst

In fast allen Betrieben sind heutzutage Mitarbeitende mit verschiedenem Sprachhintergrund anzutreffen. Oftmals einigt man sich im internationalen Unternehmensalltag bei der externen sowie internen Kommunikation allerdings auf das Englische als primär angewandte Sprache. Ungeachtet dessen lohnt es sich gerade im geschäftlichen Bereich, vorhandenes Sprachpotenzial auszunutzen und innerhalb der Belegschaft Mehrsprachigkeit zu fördern. Denn jede Sprache eröffnet eine andere Sicht auf die Welt und ist mit eigenen Denkweisen verbunden. In einem mehrsprachigen Arbeitsalltag gibt es zwei wichtige Anwendungsfälle für Sprachförderung in internationalen Unternehmen: 

  1. Mitarbeitenden, die sich im Englischen unsicher fühlen, die Möglichkeit zu geben, ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Dies ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden im Unternehmen.
  2. Internationalen Mitarbeitenden die Chance zu geben, Deutsch zu lernen.Dies hilft ihnen, sich im Alltag besser zurechtzufinden und trägt dazu bei, dass sie sich langfristig im Unternehmen wohlfühlen.

Die Vorteile der Mehrsprachigkeit sind vielfältig: 

  • Verbessertes Wohlbefinden der Mitarbeitenden 
  • Optimierte Zusammenarbeit im Team und mit Partner:n und Kundschaft 
  • Gesteigerte Produktivität 
  • Erhöhte Mitarbeiterbindung 
  • Verbesserte Problemlösefähigkeit und Kreativität 
  • Gesteigerte Innovationskraft 
  • Vermeidung kultureller Missverständnisse 
  • Engere Beziehungen zu internationalen Partnern, Kund- und Kollegschaft 

Abgesehen von diesen und weiteren kognitiven Vorteilen kann Mehrsprachigkeit im Umgang mit internationalen Kunden kulturelle Missverständnisse verhindern und sensibilisiert für die Vorlieben und Bedürfnisse von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen. Denn eine Sprache zu sprechen, setzt ein gewisses Verständnis der damit verbundenen Denk- und Lebensweise voraus. Aus diesem Grund sind mehrsprachig agierende Unternehmen dazu in der Lage, engere Beziehungen mit internationalen Partnern, Kunden sowie mit Kollegen aufzubauen. Denn obwohl das Englische als internationale Geschäftssprache gilt und in weiten Teilen der Welt problemlos verstanden wird, fühlen sich Partnern und Kunden bei der Kommunikation in ihrer Muttersprache oftmals wohler. Selbst wenn man die Sprache noch nicht perfekt spricht, hilft es Beziehungen zu stärken, indem man sich bemüht, die Sprache zu sprechen, und kleine Gesten der Höflichkeit zeigt, wie beispielsweise einfache Begrüßungen oder Dankesworte in der Landessprache. Dies zeigt Respekt und Wertschätzung für die Kultur der Geschäftspartnern und kann das Vertrauen und die Zusammenarbeit fördern. Dementsprechend hilfreich ist Mehrsprachigkeit, wenn es um die Erschließung neuer Märkte und die Ansprache eines breiteren Publikums geht. Wenn du aus den genannten Gründen ein mehrsprachiges Arbeitsumfeld in deinem Unternehmen schaffen möchtest, musst du aktiv werden. Beispielsweise, indem du

  • bewusst mehrsprachiges Personal einstellst,
  • Mehrsprachigkeit innerhalb der Belegschaft belohnst.
  • zum Sprachaustausch in der Belegschaft motivierst, beispielsweise über ein Buddysystem.
  • auf dein Unternehmen zugeschnittene Sprachtrainings anbietest, wie Babbel for Business.
  • eine mehrsprachige Umgebung schaffst, beispielsweise mit Schildern in verschiedenen Sprachen.

1. Mehrsprachiges Personal anstellen

Die Rekrutierung von mehrsprachigem Personal ist der erste Schritt zu einem aktiv mehrsprachigen Unternehmen. Idealerweise stellst du Mitarbeitende mit verschiedenen Muttersprachen ein, doch auch Fremdsprachenkenntnisse sollten im Bewerbungsprozess berücksichtigt werden. Je nachdem, welche Märkte du mit deinem Unternehmen erschließen willst und woher die meisten Kunden und Kooperationspartnern stammen, sind bestimmte Sprachen sinnvoller als andere. Motiviere das eingestellte Personal dazu, die Mehrsprachigkeit im Arbeitsalltag aktiv auszuleben. Im Idealfall steigt dadurch auch bei bereits eingestelltem Personal das Interesse am Sprachenlernen. Wenn du alle Sprachkenntnisse deiner Mitarbeitenden in einer Datenbank festhältst, findest du für bisher einsprachige Angestellte zu jeder Zeit einen geeigneten Mentor.

2. Mehrsprachigkeit belohnen

Um bisher einsprachige Mitarbeitende zur Mehrsprachigkeit im Arbeitsalltag zu motivieren, solltest du Belohnungen in Aussicht stellen. Neben Zertifikaten für erworbene Sprachkenntnisse können dies Boni oder Gehaltserhöhungen sein. Vor allem dann, wenn Angestellte eine intern erworbene Sprache zu Gunsten des Unternehmens eingesetzt und einen neuen Kunden gewonnen haben. Selbstverständlich sollten auch Mitarbeitende mit Boni belohnt werden, die von vornherein mehrsprachig waren und Mentorrollen übernommen haben.

3. Zum Sprachaustausch motivieren

Zu einer aktiv mehrsprachigen Belegschaft wird dein Personal nur dann, wenn du deine Mitarbeitende zum Austausch in verschiedenen Sprachen motivierst, beispielsweise per Buddysystem. Bringe dabei Angestellte mit verschiedenen Muttersprachen zusammen und fordere sie dazu auf, einander auf informelle Art Sprachkenntnisse beizubringen. Hilfreich sind zudem regelmäßige Events oder Zusammenkünfte, bei denen alle Mitarbeitenden mit dem restlichen Personal in ihrer Muttersprache sprechen. Auf diese Weise lernen die Angestellten relativ zwanglos voneinander.

4. Sprachtrainings anbieten

Sprachtrainings helfen deinen Mitarbeitenden dabei, ihre Kommunikationsfähigkeit in Fremdsprachen sowie der eigenen Muttersprache zu verbessern. Dies kann ihr Selbstvertrauen stärken und sie in Gesprächen mit nationalen sowie internationalen Kunden oder Partnern zielgerichteter und überzeugender auftreten lassen. Achte dabei darauf, dass das jeweilige Sprachtraining flexibel und gut auf den einzelnen Lernenden zugeschnitten ist. Sinnvoll sind beispielsweise Apps, die auf das Unternehmen abgestimmte Lerninhalte in der geforderten Sprache vermitteln. Je nach Lerner lassen sich solche Trainings mit virtuellen Unterrichtsstunden kombinieren.

5. Mehrsprachige Umgebung schaffen

Was man Tag für Tag ausgeschrieben sieht, bleibt besser im Gedächtnis. Wenn du in deinem Unternehmen Mehrsprachigkeit voranbringen willst, sollte das Unternehmensumfeld diesen Ansatz daher auch visuell widerspiegeln. Du kannst beispielsweise Schilder zur Toilette oder zum Konferenzraum in unterschiedlichen Sprachen gestalten. Auch interne Dokumente und die Internetpräsenz deines Betriebs sollten nicht einsprachig sein. Letzteres ist nicht nur intern zur Motivierung deiner Mitarbeitenden wichtig. Extern spielt es auch bei der Erschließung neuer Märkte eine Rolle. Wer sich als aktiv mehrsprachiges Unternehmen auf dem internationalen Markt etablieren will, sollte die Sprachkompetenzen der Mitarbeitenden als eine Art Aushängeschild nutzen. Aus der Website und Werbemitteln sollten Kunden und Partnern verschiedener Nationen klar ablesen können, dass sie hier einen Ansprechpartnern in ihrer Muttersprache haben.

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