Die Corona-Krise hat die Reisebranche besonders schwer getroffen
Großer Teil der Reisebranche steht kurz vor der Pleite
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Inhaltsverzeichnis
- EU-Kommission widerspricht Berlin bei Gutscheinpflicht
- Erste Unternehmen beginnen mit den Rückzahlungen
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Viele Unternehmen in der Reisebranche sind laut einer Umfrage des Deutschen Reiseverbandes durch die Corona-Krise in große wirtschaftliche Not geraten. Zwei von drei Unternehmen sehen sich unmittelbar von der Insolvenz bedroht. Dabei hätten rund 80 Prozent der Unternehmen bereits bei der Bundes- oder Landesregierung Hilfen beantragt, jedes fünfte Unternehmen musste bereits Mitarbeiter entlassen und in drei Viertel der Unternehmen kommt außerdem Kurzarbeit zum Einsatz.
Der DRV-Präsident Norbert Fiebig warnt in der Zeitung, dass die Mehrheit der rund 11.000 Reisebüros und 2.300 Reiseveranstalter die Krise nicht überlebt, „wenn die Bundesregierung nicht bald einen Schutzschirm über die Branche spannt“. Mittlerweile sind schon mehr als 4,8 Milliarden Euro Umsatzausfälle zu verzeichnen. Die bisherigen Soforthilfen würden da nicht ausreichen.
Letzen Samstag wurde bereits bekanntgegeben, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) Nothilfen für die ebenfalls schwer betroffene Busbranche plant, die zum Teil ebenfalls dem Reisemarkt zuzurechnen ist. Wie die Deutsche Presseagentur erfuhr, soll damit in der Reisebranche eine große Welle der Pleite verhindert werden.
EU-Kommission widerspricht Berlin bei Gutscheinpflicht
Die EU-Kommission hat den Überlegungen der Bundesregierung, Verbraucherrechte bei Reiseabsagen wegen der Corona-Pandemie einzuschränken, eine Absage erteilt. Nach dem EU-Recht hätten Verbraucher die Wahl, ob sie einen Gutschein akzeptieren oder eine Erstattung haben möchten. Die Bundesregierung will sich trotzdem für eine verpflichtende Gutscheinlösung stark machen.
„Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz hat die erste Einschätzung der Kommission zu der vorgeschlagenen Gutscheinlösung zur Kenntnis genommen“ sagte ein Ministeriumssprecher dem „Handelsblatt“. Die Bundesregierung werde sich weiter für eine europakonforme Gutscheinlösung einsetzen, die in der momentanen Lage auch die Interessen der Verbraucher angemessen berücksichtige.
Erste Unternehmen beginnen mit den Rückzahlungen
Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Verbraucher bei abgesagten Reisen Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung bekommen. Diese Gutscheine sollen bis Ende 2021 befristet sein. Hat der Kunde seinen Gutschein bis dahin nicht eingelöst, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Bei Pauschalreisen gilt hier allerdings das EU-Recht.
Normalerweise ist bei abgesagten Pauschalreisen eine Erstattung nach spätestens 14 Tagen Pflicht. Viele Veranstalter warten bisher aber erst einmal ab. Inzwischen haben die Reiseunternehmen Alltours und Schauinsland-Reisen mit der Rückzahlung begonnen. Man habe sich dort dazu entschieden „dass wir die Geduld und das Verständnis unserer Kunden nicht länger auf die Probe stellen können“, begründete Schauinsland-Reisen die Entscheidung.
Quelle: manager-magazin / Spiegel
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Über den Autor
Leoni Schmidt
Nach ihrem Abitur studierte Leoni an der Fachhochschule des Mittelstands in Köln Medienkommunikation & Journalismus. In diesem Studium sammelte sie durch Praktika bei der Rheinischen Post und bei Antenne Düsseldorf viele praktische, journalistische Erfahrung. Neben ihres Studiums arbeitete sie als Werkstudentin bei einem Online-Magazin. Bei diesem wurde sie nach ihrem Studium übernommen und arbeitete dort in der Online-Redaktion. Im Mai 2019 wechselte sie dann zu Digital Beat und Gründer.de und arbeitete bis Oktober 2021 als Junior-Online-Redakteurin.