Das neue "Online Business" im Check
Telemedizin wird immer beliebter
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Inhaltsverzeichnis
- Einen Arzttermin über das Smartphone?
- Der Trend zur Online Diagnose verstärkt sich
- Telemedizin gibt Hoffnung für den ländlichen Raum
- Die Behandlungskosten sind teilweise günstiger
- Ausgebildeter Facharzt schätzt Symptome ein
- Nicht immer kann der Onlinedoc helfen
- Telemedizin & Online Kliniken: Ein Trend der Zukunft?
- Gesundheits-Apps boomen
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Einen Arzttermin über das Smartphone?
Wer Beschwerden hat, muss nicht zwingend die eigenen vier Wände verlassen. Ein Arzt, der auf das betreffende Organ spezialisiert ist, kann auch im Netz aufgesucht werden.
Die Auswahl ist mittlerweile vielfältig und das Konzept dem gesetzlichen Rahmen entsprechend geregelt. Der Patient benötigt einen Internetanschluss und ein Endgerät, das Videotelefonie über das World Wide Web erlaubt. Smartphone, Tablet und Laptop bringen in der Regel alles mit, um den virtuellen Arztbesuch zu ermöglichen.
Die Telemedizin bietet in aktuellen Zeiten einige Vorteile. Lange Wartezeiten und die Anfahrt zur Praxis lassen sich auf diese Weise vermeiden. Ein passender Mediziner ist schnell, ohne langer Terminvergabe gefunden. Es lassen sich ganz unterschiedliche Krankheitsbilder klären und die neuesten Behandlungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Die medizinischen Daten für die Diagnose, Therapie und weitere Betreuung der Patienten werden dabei in Form von Text, Bild und Ton übertragen.
Der Trend zur Online Diagnose verstärkt sich
Die Telemedizin hat sich seit ihrer Entstehung zu einer soliden Alternative zum klassischen Einholen eines medizinischen Rats entwickelt. Zu vielen gesundheitlichen Themen stehen inzwischen diverse Beiträge auf Webseiten wie onlineklinik24.com zur Verfügung. Auf dieser Seite können sich Patienten über diverse Krankheitsbilder und Medikamente informieren und anschließend einen Anbieter für die Online Diagnose besuchen. Solch ein Online-Rezept-Service existiert über unsere Nachbarländer, der Niederlande und England, bereit seit 2004.
Doch spätestens seit der Corona-Pandemie kommt der Trend auch bei uns an. Immer mehr Praxen bieten neben der normalen Sprechstunde auch digitale Behandlungen an. Während es für die Kranken kein volles Wartezimmer inklusive Viren gibt, profitieren Ärzte von Einsparungen bei Personalkosten und geringerem Arbeitsaufwand. Patienten brauchen nicht mehr für jedes Rezept in die Praxis kommen. Vor allem für Menschen, die an einer chronischen Krankheit leiden, sind die Vorzüge der Telemedizin bedeutend.
Die virtuelle Ferndiagnose sorgt außerdem für eine verbesserte Vernetzung zwischen Kliniken, Fachärzten und Apotheken. Das elektronische Rezept geht direkt an die Apotheke. Geliefert wird die benötigte Arznei nicht selten innerhalb von 24 Stunden.
Telemedizin gibt Hoffnung für den ländlichen Raum
Anders als in Großstädten sind Ärzte im ländlichen Gebiet eher Mangelware. Geht der ansässige Doktor in den Ruhestand, ist oftmals kein Nachfolger in Sicht. Mit diversen Aktionen und Bonusprogrammen wird versucht, fachkundige Mediziner in die Dörfer und Kleinstädte zu ziehen. Insbesondere Spezialisten fehlen fernab der Metropolen.
Für viele Menschen ist die herkömmliche Konsultation eines Spezialisten wegen ihres körperlichen Zustands nicht möglich und mit hohem Reiseaufwand verbunden. Die Telemedizin eröffnet hier neue Wege und kann zu einer flächendeckenden medizinischen Versorgung beitragen und Lücken schließen.
Mit dem Ruhestand des Dorfarztes muss künftig keine Panik mehr ausbrechen. Dass die Möglichkeiten einen guten Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten können, zeigen Länder wie die Schweiz, Niederlande, Großbritannien und Schweden. Sie gelten als Vorreiter der Telemedizin und bieten ihren Bürgern einen umfassenden digitalen Arztbesuch.
Die Behandlungskosten sind teilweise günstiger
Durch den Wegfall einer Sprechstundenhilfe und erforderlicher Räumlichkeiten fallen die Kosten für den Arztbesuch im Netz teilweise auch günstiger aus. Bis zu 20 Prozent weniger als eine herkömmliche Behandlung sind möglich.
Die Terminvergabe für den digitalen Doktor erfolgt zudem meist sehr zügig. Manche Anbieter werben damit, innerhalb von 30 Minuten Datum und Uhrzeit für die virtuelle Konsultation zu übermitteln. Es bedarf nur einer stabilen Internetverbindung, einem Endgerät und einer entsprechenden App oder einem Internetbrowser.
Ausgebildeter Facharzt schätzt Symptome ein
Die digitale Untersuchung per Videochat kann zahlreiche Arztbesuche beinahe komplett ersetzen. Diverse Krankheitsbilder lassen sich über eine Bildübertragung diagnostizieren.
Krankschreibungen und Rezepte lassen sich digital übermitteln. Dem beanspruchten Gesundheitssystem kommt solch eine Entlastung entgegen. Fachkräfte im medizinischen Bereich sind rar, daher ist eine effiziente Nutzung dieser Ressourcen essenziell. Das starke Wachstum der Branche zeigt den Zuspruch und den Bedarf.
Nicht immer kann der Onlinedoc helfen
Die digitale Fernmedizin kann zwar viele konventionelle Arzttermine ersetzen, in vielen Fällen stößt sie allerdings auch an ihre Grenzen. Lebensbedrohliche Krankheiten lassen sich nicht digital behandeln. Wer einen Schlaganfall hatte, unter Atemlosigkeit leidet oder mit Herzflimmern kämpft, muss persönlich vorstellig werden. In einer realen Praxis oder Klinik sind diverse Tests möglich und es können unmittelbare Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden.
Medizinische Leistungen über moderne Kommunikationsmedien waren in erster Linie für Behandlungen wie Haarausfall, Beschwerden aufgrund der Wechseljahre, Nikotinsucht oder Potenzleiden gedacht. Die Bandbreite nimmt zu, wird jedoch auch in Zukunft nicht alles abdecken können.
Die Gefahr von Fehldiagnosen aufgrund eines Videochats soll damit gemindert werden. Insbesondere Leiden an inneren Organen eignen sich nicht für den virtuellen Arztbesuch. Wenn die Ursache unbekannt ist und keine chronische Krankheit vorliegt, empfiehlt sich immer der Gang in die Praxis.
Kann hingegen genau aufgezeigt werden, worunter man leidet und welches Medikament regelmäßig eingenommen wird, ist die Diagnose über Online Klinken eine sinnvolle Alternative.
Telemedizin & Online Kliniken: Ein Trend der Zukunft?
Die Telemedizin wird sich weiter etablieren und künftig einen wichtigen Zweig der medizinischen Versorgung darstellen. Die Daten der Patienten werden äußerst sensibel behandelt. Das ist allerdings auch notwendig. In einer Zeit, in welcher nahezu jeder Bereich des Lebens digitalisiert wird, scheint die Sammelflut an persönlichen Informationen ungebremst.
Vor allem die ältere Generation steht dem Trend der Telemedizin eher skeptisch gegenüber. Während die meisten Nutzer der digitalen Medien kein Problem damit haben, den Arzt online zu kontaktieren, bevorzugen Menschen mit Geburtsdatum weit vor dem Boom des Internets den persönlichen Gang in eine Praxis. Wenn zudem kein Smartphone, Tablet oder Laptop im Haushalt vorhanden, fehlen die Voraussetzungen zum Nutzen der neuen Möglichkeiten. Mit dem Aussterben dieser Generation wird sich die digitale Ferndiagnose weiter durchsetzen.
Gesundheits-Apps boomen
Für das Smartphone gibt es mittlerweile Anwendungen, die eine Diagnose von Arzt simulieren. Es werden gewisse Daten zur körperlichen Statur, zu Vorerkrankungen und zu Symptomen abgefragt und mithilfe der Software in eine Diagnose umgewandelt. Außerdem lassen sich Gesundheitstagebücher führen und die eigene Fitness darstellen. Die Entwickler solcher Apps erfreuen sich über hohe Downloadzahlen. Wie sicher die Diagnose vom Smartphone sein kann, ist fraglich.
Bei der Konsultation eines Facharztes per Videochat steckt ein ausgebildeter Mensch hinter der Analyse, die Applikation für die Gesundheit gibt ein Urteil ohne kompetentes Personal dahinter ab. Eine Gesundheits-App sollte in erster Linie als Spielerei betrachtet werden. Besteht ein Leiden, ist ein richtiger Arzt aufzusuchen.
Ob das über das Internet oder über den Gang in die Fachpraxis erfolgt, bleibt jedem selbst überlassen. Reale Arztpraxen und Kliniken wird es auch in Zukunft geben. Die Telemedizin stellt nur eine zusätzliche Versorgung dar, welche besonders in aktuellen Zeiten sehr gefragt und nützlich ist.
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