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EÜR erstellen mit Software, Elster oder Excel: Was ist die beste Wahl?

Als Selbstständiger und Kleinunternehmer ist es essenziell, die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) zu beherrschen, um den finanziellen Überblick zu behalten und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Die EÜR ist eine vereinfachte Methode der Gewinnermittlung, die dir hilft, Einnahmen und Ausgaben systematisch zu dokumentieren. Dabei stellt sich oft die Frage, wie man diesen Prozess effizient gestaltet – ob mit Buchhaltungssoftware, Elster oder Excel. Wir haben darauf eine Antwort.

Die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) gehört zu den wesentlichen Aufgaben für viele Selbstständige und Kleinunternehmer. Dabei stellt sich oft die Frage: Wie soll ich die EÜR am besten erstellen? Die gängigen Optionen sind Excel, das kostenlose Elster-Portal oder eine spezielle Buchhaltungssoftware. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile – entscheidend ist, welche Lösung am besten zu deinen Anforderungen und deinem Kenntnisstand passt. Eine korrekte Buchführung ist jedoch essenziell, um Steuernachzahlungen oder rechtliche Probleme zu vermeiden.

Die Grundlagen der Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)

Wenn du neu in die Selbstständigkeit gestartet bist oder deine ersten Schritte planst, kann der Gedanke an Buchhaltung und Steuern einschüchternd sein. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR).

Was ist eine EÜR?

Die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ist eine einfache Methode, um den steuerpflichtigen Gewinn zu ermitteln. Im Wesentlichen bedeutet das: Du dokumentierst, was du einnimmst und was du ausgibst. Daraus ziehst du dann eine einfache Rechnung: Gewinn = Einnahmen – Ausgaben .

Wer muss eine EÜR erstellen?

Die EÜR ist für viele Selbstständige und Kleinunternehmer Pflicht. Dazu gehören:

  • Freiberufler: Ärzte, Designer, Coaches und andere nicht-gewerbliche Tätigkeiten.
  • Kleingewerbetreibende: Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 800.000 Euro oder einem Gewinn unter 80.000 Euro.

Wenn du diese Grenzen überschreitest, bist du verpflichtet, zur Bilanzierung zu wechseln und einen vollständigen Jahresabschluss zu erstellen.

Wann ist die EÜR fällig?

Die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) wird im Rahmen der Einkommensteuererklärung eingereicht.

  • Fälligkeit: Bis zum 31. Juli des Folgejahres.
  • Mit Steuerberater: Verlängerte Frist bis Ende Februar des übernächsten Jahres.

Tipp: Halte deine Belege das ganze Jahr über aktuell, um Stress am Jahresende zu vermeiden.

EÜR erstellen mit Excel: Flexibel und individuell

Excel ist eine der häufigsten Methoden, um die EÜR zu erstellen – vor allem für Selbstständige, die ihre Buchhaltung selbst in die Hand nehmen wollen. Wenn der Umfang deiner Einnahmenüberschussrechnung noch nicht zu groß ist, kannst du Excel-Tabellen verwenden, die exakt auf dein Unternehmen zugeschnitten sind.

Vorteile von Excel

  • Flexibilität: Excel erlaubt dir, Tabellen so zu gestalten, wie du es benötigst. Einnahmen und Ausgaben können nach Kategorien sortiert und Summen mit einfachen Formeln wie SUMME()berechnet werden.
  • Kosteneffizienz: Für viele Selbstständige ist Excel bereits Teil ihrer Software-Ausstattung. Daher fallen meist keine zusätzliche Kosten an.
  • Übersichtlichkeit: Gut strukturierte Tabellen bieten dir einen klaren Überblick über deine Finanzen.

Nachteile von Excel

  • Manuelle Eingabe: Du musst alle Daten selbst eintragen, was zeitintensiv sein kann – besonders bei einer großen Anzahl von Belegen.
  • Fehleranfälligkeit: Es gibt keine integrierten Prüfmechanismen. Ein Zahlendreher oder eine vergessene Eingabe kann schnell zu falschen Ergebnissen führen.
  • Keine Automatisierung: Im Gegensatz zu Softwarelösungen gibt es keine Funktionen, die deine Daten automatisch aktualisieren oder auswerten.

Wann eignet sich Excel?

Excel eignet sich besonders, wenn du eine EÜR erstellen möchtest und grundlegende Kenntnisse in der Tabellenkalkulation und Buchhaltung mitbringst. Es bietet eine flexible Möglichkeit, Einnahmen und Ausgaben individuell zu erfassen und an dein Unternehmen anzupassen. Gleichzeitig ist es eine kostengünstige Lösung für Selbstständige mit überschaubarem Buchhaltungsaufwand, die ihre Finanzen eigenständig verwalten möchten.

EÜR erstellen mit Elster: Gesetzeskonform und kostenlos

Elster ist das offizielle Portal der deutschen Finanzverwaltung und ermöglichtes dir, deine EÜR direkt online einzureichen. Das Tool ist kostenlos und speziell darauf ausgerichtet, alle steuerrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Vorteile von Elster

  • Kostenlos: Du kannst Elster ohne zusätzliche Gebühren nutzen.
  • Gesetzeskonform: Da Elster vom Finanzamt bereitgestellt wird, entspricht es immer den aktuellen steuerlichen Vorgaben und ist somit weniger fehleranfällig.
  • Direkte Übermittlung: Die fertige EÜR wird direkt an das Finanzamt übermittelt, was dir wertvolle Zeit spart.

Nachteile von Elster

  • Keine Unterstützung bei der Datenerfassung: Elster dient ausschließlich der Übermittlung Ihrer Daten ans Finanzamt, daher müssen Sie alle Zahlen vorher berechnen und korrekt ins Formular eintragen. Zwar ermöglicht Elster den Import von CSV-Dateien, doch dieser garantiert keine Fehlerfreiheit, weshalb eine sorgfältige Überprüfung und gegebenenfalls manuelle Anpassungen notwendig sind.
  • Eingeschränkte Benutzerfreundlichkeit: Für Einsteiger im Bereich Buchhaltung kann die Oberfläche anfangs verwirrend sein.
  • Kein Überblick über deine Buchhaltung: Elster hilft nicht bei der Verwaltung deiner Finanzen – Dafür benötigst du ein separates System, z. B. Excel oder eine Buchhaltungssoftware.

Wann eignet sich Elster?

Elster eignet sich besonders, wenn du deine EÜR erstellen und direkt an das Finanzamt übermitteln möchtest. Das ist ideal für Selbstständige, die ihre Buchhaltung bereits strukturiert haben und lediglich eine gesetzeskonforme Plattform zur Datenübertragung benötigen. Dabei bietet Elster eine einfache Möglichkeit, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.

EÜR erstellen mit Buchhaltungssoftwares: Komfortabel und sicher

Au dem Markt gibt es einige rechtskonforme Buchhaltungssoftwares, die du auch für das Erstellen einer EÜR nutzen kannst. Dabei bieten Tools wie Lexware Office, sevDesk oder DATEV nicht nur eine umfassende Lösung für die EÜR, sondern auch für die gesamte Buchführung. Diese Tools sind darauf ausgelegt, den gesamten Prozess – von der Belegerfassung bis zur Steuererklärung – zu automatisieren und zu optimieren.

Vorteile von Buchhaltungssoftwares

  • Automatisierung: Einnahmen und Ausgaben können automatisch aus Banktransaktionen oder Belegen importiert werden.
  • Fehlerreduktion: Die Software überprüft Eingaben und berechnet automatisch die Summen, was das Risiko von Fehlern minimiert.
  • Zeitersparnis: Wiederkehrende Aufgaben wie das Erstellen von Berichten oder die Berechnung der Umsatzsteuer werden automatisiert.
  • Zusatzfunktionen: Viele Tools bieten Analysen, Umsatzsteuervoranmeldungen und eine Übersicht über deine finanzielle Lage.
  • Vollständigkeit: Mit einer Buchhaltungssoftware kannst du sicherstellen, dass keine wichtigen Informationen oder Belege übersehen werden.

Nachteile von Buchhaltungssoftware

  • Kosten: Die meisten Lösungen sind kostenpflichtig und erfordern monatliche oder jährliche Gebühren.
  • Einarbeitungszeit: Besonders für Einsteiger kann es etwas länger dauern, bis sie alle Funktionen vollständig nutzen können.
  • Funktionsumfang: Wenn du in den Anfängen deiner Selbstständigkeit stehst und nur wenige Belege hats, könnte der umfassende Funktionsumfang einer Software unnötig komplex erscheinen.

Wann eignet sich Buchhaltungssoftware?

Eine Buchhaltungssoftware eignet sich perfekt für dich, wenn du wenig Erfahrung in der Buchhaltung hast und trotzdem sicherstellen möchtest, dass deine EÜR fehlerfrei und gesetzeskonform erstellt wird.

Sie nehmen dir viel Arbeit ab, da Prozesse wie die Erfassung von Einnahmen und Ausgaben oder die Berechnung der Umsatzsteuer automatisiert werden. Wenn dein Buchhaltungsaufwand hoch ist oder du einfach Zeit sparen möchtest, bietet dir die Software die nötige Unterstützung, um organisiert zu bleiben.

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Fazit: EÜR erstellen – Welche Methode passt zu dir?

Jede Methode hat ihre Vorzüge, aber auch ihre Grenzen. Die richtige Wahl hängt davon ab, wie viel Erfahrung du mit Buchhaltung hast und wie umfangreich deine EÜR ist:

  1. Excel:
    Eine flexible und kostengünstige Lösung für Selbstständige mit überschaubarem Buchhaltungsaufwand. Es erfordert jedoch sorgfältiges Arbeiten und gute Kenntnisse in Buchhaltung und Tabellenkalkulation.
  2. Elster:
    Ideal für die gesetzeskonforme Übermittlung der fertigen EÜR an das Finanzamt. Es ersetzt jedoch keine Buchhaltungslösung und eignet sich nur als Ergänzung zu Excel oder einer Buchhaltungssoftware.
  3. Buchhaltungssoftware:
    Die optimale Wahl für alle, die auf Nummer sicher gehen und nicht an Kosten sparen wollen. Sie bietet einheitliche und automatisierte Prozesse, Fehlerreduktion und langfristige Zeitersparnis – besonders wertvoll für Einsteiger und wachsende Unternehmen.

Häufige Fragen (FAQ) zu EÜR erstellen

Was ist eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)?

Die EÜR ist eine vereinfachte Methode zur Gewinnermittlung für Selbstständige und kleine Unternehmen. Dir wird der Gewinn berechnet, ohne dass die Betriebsausgaben von den Betriebseinnahmen abgezogen werden.

Wie kann ich eine EÜR mit Excel erstellen?

Mit Excel kannst du Einnahmen und Ausgaben in einer Tabelle erfassen und mit Formeln wie
SUMME()automatisierte Berechnungen durchführen. Eine klare Struktur und Kategorien erleichtern die Übersicht und die spätere Übertragung ins Steuerformular.

Wie kann ich eine EÜR online erstellen?

Du kannst die EÜR online über das Elster-Portal erstellen, indem du deine Einnahmen und Ausgaben in die Anlage EÜR einträgst. Alternativ bieten Buchhaltungssoftwares automatisierte Funktionen für die EÜR und deren Übermittlung an das Finanzamt.

Kann ich eine EÜR selbst erstellen?

Ja, die EÜR kannst du selbst erstellen, besonders wenn du ein überschaubares Geschäft und alle Belege gut organisiert hast. Softwares oder Vorlagen können dir dabei helfen, den Prozess zu vereinfachen und Fehler zu vermeiden.

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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