Hier kommt die Blockchain-Technologie zum Einsatz
Einsatzmöglichkeiten der Blockchain in Zeiten von Corona
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Inhaltsverzeichnis
- Blockchain für die Nachverfolgung von Infektionsketten
- Kryptowährungen im Zahlungsverkehr
- Blockchain für die Überwachung von Lieferketten
- Fälschungssichere Verifizierung von Produkten und Personen
- Digitale Gutscheine
- Fazit: So hilft die Blockchain während Corona
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Blockchain für die Nachverfolgung von Infektionsketten
Zum aktuellen Zeitpunkt setzen viele Anleger die Blockchain-Technologie gleich mit dem Kauf einer Kryptowährung. Zwar ist es korrekt, dass aktuell viele Menschen digitale Währungen wie Bitcoin kaufen, doch die Blockchain-Technologie kann viel mehr als eine Kryptowährung sein.
Jüngst erregte die Blockchain-Technologie mediale Aufmerksamkeit, als die Bundesregierung die Entwicklung einer Corona-App ankündigte. Aus Sicht von Datenschützern muss eine solche App dezentral organisiert sein, um eine personenbezogene Auswertung der Daten zu unterbinden. Mithilfe einer solchen App könnte es möglich sein, dass die Nutzer eine Warnung erhalten, sobald sie sich in der unmittelbaren Nähe einer infizierten Person befinden.
Auch die WHO setzt ein solches Projekt zum aktuellen Zeitpunkt im Zusammenspiel mit IBM, Oracle, Microsoft und Hacera um. Im Zuge der gemeinsamen Kooperation entsteht die Plattform „MiPasa“, die regionale Daten über die Pandemie aggregiert und aufbereitet. Die Daten der Nutzer werden anschließend auf einem dezentralen Register gespeichert. Zuletzt wurde spekuliert, dass der Tangle von IOTA als technische Grundlage der App fungieren könne. Immerhin sei die Technologie schnell genug, um das notwendige Transaktionsvolumen abzubilden. Zudem fallen bei der Abwicklung von Transaktionen keinerlei Gebühren an. Anleger, die rechtzeitig IOTA kaufen, könnten die großen Profiteure dieser Entwicklung sein. Im Nachgang lassen sich die Daten durch den Einsatz von KI und Big Data verarbeiten und im Rahmen von Prognosen verwenden. Auf diese Weise wäre es kurzfristig sogar möglich, Infektionsketten effektiv zu bekämpfen.
Kryptowährungen im Zahlungsverkehr
Ein weiteres Feature, welches an Relevanz gewinnt, sind neue Bezahlarten. Mit dem Ausbruch der Pandemie hat Bargeld spürbar an Beliebtheit verloren. Stattdessen setzen die Kunden nun vermehrt auf digitale Bezahldienste. Allerdings gelangen hierbei sensible Daten an die Zahlungsabwickler, sodass die Kunden einen Teil ihrer Privatsphäre aufgeben.
Des Weiteren stehen aktuell vor allem Menschen, die Gelder ins Ausland transferieren wollen, vor einem Problem. Ein Großteil der Banken hat geschlossen oder längere Bearbeitungszeiten. Die Auslandszahlungen fließen nicht mehr in der gewohnten Geschwindigkeit ab. Dementsprechend müssen die Nutzer nach Alternativen suchen.
Kryptowährungen sind eine gute Möglichkeit, um die Privatsphäre des einzelnen Nutzers zu schützen und zeitgleich internationale Transaktionen auszuführen. Insbesondere bestehende Zahlungsnetzwerke von Unternehmen wie Ripple oder Stellar können maßgeblich von dieser Entwicklung profitieren.
Blockchain für die Überwachung von Lieferketten
Einer der bekanntesten Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie betrifft den Bereich des Supply-Chain-Managements. Einer der führenden Anbieter in diesem Sektor ist IBM. Das Unternehmen spezialisierte sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt auf die Blockchain-Technologie und konnte bereits mit IBM Food Trust für Aufsehen sorgen. Mithilfe von Food Trust können Händler und Kunden die Herkunft, Verarbeitung und Lieferkette eines kompletten Produkts nachvollziehen.
Auf diese Weise können Konsumenten überprüfen, ob die vorliegende Ware den ausgeschriebenen Anforderungen entspricht. Hat die Überprüfung einer solchen Lieferung aufgrund der Komplexität in der Vergangenheit mehrere Tage gedauert, so ist dies nun innerhalb weniger Sekunden erledigt.
Unternehmen wie Carrefour oder Walmart testen die Technologie bereits heute. Mithilfe der entsprechenden Regulierungen können Unternehmen aktiv gegen Erreger an den Lebensmitteln vorgehen und die Quelle der Verunreinigung verbessern.
Fälschungssichere Verifizierung von Produkten und Personen
Auch die Verifizierung von Produkten und Menschen gewinnt während Corona an Relevanz. So lässt sich die Blockchain-Technologie verwenden, um die Echtheit eines Produkts nachzuweisen. Insbesondere in Zeiten knapper Arzneimittelvorkommen bietet dies einen relevanten Vorteil.
In eine ähnliche Richtung geht die Ausstellung digitaler Rezepte über die Blockchain. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr stellt ein Besuch beim Arzt ein Risiko für die Patienten dar. Besonders betroffen hiervon sind Patienten, die zur Behandlung einer chronischen Krankheit – diese fördert zudem das Risiko von COVID-19 – ein neues Rezept benötigen. Mithilfe eines neuen Projekts soll die Ausstellung der Rezepte digitalisiert werden. Hierfür ist eine Digital Identity für die Ärzte, Patienten und Apotheken notwendig.
Digitale Gutscheine
Des Weiteren sorgt das Coronavirus für einen Schock auf der Angebots- und Nachfrageseite in der Realwirtschaft. Noch immer möchten Kunden bei ihren Lieblingsunternehmen einkaufen und konsumieren. Allerdings sorgt die Quarantäne dafür, dass die Kunden die Unternehmen nicht erreichen und die Unternehmen aufgrund der staatlichen Anordnungen teilweise schließen müssten. Zusätzlich steht aktuell nicht fest, wie sich die weitere wirtschaftliche Situation entwickelt, auch nach den derzeitigen Lockerungen der Maßnahmen.
Für die lokalen Unternehmen ist diese Entwicklung fatal, denn die Ausgangsbeschränkungen sorgen für starke Einbrüche bei den Umsätzen. So sind aktuell zahlreiche Anbieter von E-Scootern massiv von der zurückgehenden Nachfrage getroffen und dazu gezwungen die eigene Fahrzeugflotte zu minimieren.
Aktuell steht der Staat vor der fundamentalen Herausforderung, dass eine zielgerichtete Förderung der betroffenen Unternehmen nur schwer möglich ist. Vielmehr bedarf die bedarfsorientierte Zuordnung von Fördermitteln einer manuellen Überprüfung. Der zeitliche Verzug für kleine Unternehmen und Startups kann unter Umständen existenzbedrohend sein.
Optimieren lässt sich dieser Status Quo durch die Einführung eines Blockchain-basierten Gutscheinsystems. Dieses kann echtes Einkommen zielgenau, bedarfsgerecht und zweckgebunden zuweisen. Auf diese Weise lässt sich die gesamte Wirtschaftskette retten und lokale Unternehmen bekommen bereits während der Krise das notwendige Kapital zugeordnet.
Für den Einsatz der Blockchain-Technologie spricht etwa der Umstand, dass sich ein solches Identitäts- und Zahlungsnetzwerk schnell und kostengünstig etablieren lässt. Zusätzlich trägt die dahinterstehende Technologie für mehr Sicherheit bei. Die Definition von Einlösebedingungen sorgt für einen zielgerichteten Konsum und verhindert Missbrauch.
Fazit: So hilft die Blockchain während Corona
Die Anwendungsmöglichkeiten für die Disitributed-Ledger-Technologien zur Bekämpfung der aktuellen Pandemie sind schier grenzenlos. Bitkom stellt auf der eigenen Homepage regelmäßig neue Ansätze vor, die eine Rückkehr zum Alltag fördern sollen.
Während die aktuelle Pandemie für viele Bereiche existenzbedrohend ist, können andere Wirtschaftssektoren profitieren. Allein der Umstand, dass innerhalb von zwei Monaten die Digitalisierung für einen Zeitraum von zwei Jahren stattfand, ist faszinierend.
Es zeigt sich, dass wir Menschen intellektuelle Möglichkeiten geschaffen haben, um die Pandemie zu überwinden. Die Blockchain-Technologie kann bei der Bewältigung der Krise und für künftige Effizienz sowie Sicherheit eine zentrale Technologie im Hintergrund werden. Nichtsdestotrotz erwarten Experten die größte Rezession seit dem zweiten Weltkrieg.
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