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So erstellst du deinen Cap Table um Investoren zu überzeugen

Cap Table: Zu mehr Erfolg bei Investorengesprächen

Für die Verhandlungen mit Investoren sind Cap Tables sehr wichtige Unterlagen, die in jeder Finanzierungsrunde vorgelegt werden müssen. Sie geben dir, als auch anderen Anteilseignern einen genauen Überblick über die Verteilung der Anteile und der Gewinne des Unternehmens. Im folgenden Artikel wollen wir dir den Begriff Cap Table näher bringen und dir zeigen, wie du ihn korrekt und aussagefähig erstellen kannst.

Definition: Was ist der Cap Table?

Der Begriff Cap Table oder Captable, mit voller Bezeichnung auch Capitalization Table genannt, ist die schriftliche Aufstellung aller Beteiligungen am Unternehmen sowie der Bewertung und der Vermögenswerte eines Unternehmens. Somit geht aus dem Cap Table hervor, wem in deinem Unternehmen was gehört und wer auf den Besitz Anspruch erheben kann. Das wird besonders dann wichtig, wenn du nicht alleiniger Gründer bist oder zusätzlich Gesellschafter in deinem Unternehmen beteiligt sind.

Cap Tables werden häufig als Grundlage für die Analyse und Berechnungen bei weiteren Finanzierungsrunden genutzt. Daher ist es sehr wichtig, sich über den Cap Table Gedanken zu machen, um zukünftig Investoren für sich gewinnen zu können.

Wie sollte dein Cap Table aussehen?

Ein Cap Table sollte in tabellarischer Form erstellt werden. Also musst du zunächst einmal alle notwendigen Daten in einer Tabelle zusammentragen. Diese Daten sind:

  • Anteilsverteilung im Unternehmen für den Captable
  • Gewinnansprüche
  • Höhe der eingebrachten Kapitals
  • Höhe der Werte der Anteile
  • Investitionsvolumen der Runde
  • Namen der Gesellschafter
  • Rundenname sowie Datum

Wenn du diese Daten in der Tabelle erfasst hast, solltest du sie zusätzlich noch in grafischer Form darstellen. So kann ein möglicher Investor gleich auf den ersten Blick erkennen, wie sich die Besitzverhältnisse in deinem Unternehmen gestalten.

Was bei deinem Cap Table zudem nicht fehlen sollte, ist die Prognosefunktion. Diese kannst du über Excel implementieren. So hast du die Möglichkeit aufzuzeigen, welche Auswirkungen mögliche Finanzierungsrunden mit anderen potenziellen Investoren haben könnten und wie die Besitzverhältnisse dann aussehen würden bzw. könnten. Während der Verhandlung mit einem Investor kann dir diese Prognosefunktion sehr viel helfen und dich bei der Verhandlung unterstützen.

Tipp: Wenn du im Umgang mit Excel recht gut geübt bist, dann wird es dir keine Schwierigkeiten bereiten, dir den Cap Table in Excel selbst einzurichten. Solltest du weniger Übung darin haben, dann empfiehlt es sich, den Cap Table als Excel-Datei einfach zu downloaden. Im Internet findest du hier einige Anbieter, die den Download kostenlos zur Verfügung stellen.

Wie sieht es mit dem Cap Table bei bestimmten Rechtsformen aus?

Die Verteilung der Besitzverhältnisse in einem Unternehmen wird vor allem dann interessant, wenn deine Rechtsform beispielsweise eine Personengesellschaft oder eine Kommanditgesellschaft ist. In solchen Fällen sind Gewinnverteilungen und Besitzansprüche auch durch andere Möglichkeiten zu regeln. Hier zwei Möglichkeiten der Captables:

  • Bist du als GmbH tätig, dann ist es möglich, dass sich Gewinne und Besitzansprüche an der Höhe des eingebrachten Stammkapitals errechnen lassen. Einfach ausgedrückt heißt das für dich, je mehr Kapital von dir eingebracht wurde, desto höher können deine Ansprüche sein.
  • Nochmal anders stellt sich die Situation dar, wenn du mit deinem Startup als Rechtsform eine Kommanditgesellschaft gewählt hast. Hier kann ein bestehendes Haftungsrisiko aufgefangen werden, in dem du die Gewinnverteilung abänderst. In der Regel ist es so, dass Gesellschafterverträge bei einer Kommanditgesellschaft solch eine Verteilung bereits in einem entsprechen angemessenen Verhältnis grundsätzlich vorsehen.

Das mag zwar etwas kompliziert und umständlich klingen, ist aber gerade nach der Gründung eines Startups noch gut überschaubar. Schwieriger wird es dann, wenn vor dem Captable die ersten Investoren an Bord kommen. In den meisten Fällen ist dies dann der Fall, wenn ein sogenannter „Proof of Concept“ erbracht worden ist. Da es bei vielen Startups mehrere Investoren geben kann, bestehen demnach später auch ganz unterschiedlich hohe Ansprüche auf mögliche Gewinne.

Was gibt es im Falle mehrerer Investoren zu beachten?

Nehmen wir einmal an, dass zu dir und deinen möglichen Gründungspartnern noch ein oder zwei Investoren hinzukommen. Nun wird es mit der Übersicht der Gewinn- und Besitzansprüche schon etwas schwieriger. Es ist außerdem keine Seltenheit, dass es Investitionen gibt, welche in sogenannten Runden durchgeführt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass bei dir nach einer Seed-Finanzierung die nächste Verhandlungsrunde mit weiteren Investoren folgt, dann wieder eine Finanzierungsrunde, dann wieder eine Verhandlungsrunde und so weiter. Schon nach der zweiten Runde kann es dann gut sein, dass du etwas durcheinander kommst, was die Höhe der Besitzansprüche angeht. Genau deshalb ist es wichtig, dass du so früh wie möglich ein brauchst du so früh wie nur möglich ein Cap Table vorliegen hast.

Welchen Nutzen ziehen Investoren aus dem Cap Table?

Bevor ein Investor sein Geld in ein Unternehmen steckt, schaut er sich die Firma erst einmal sehr genau an. Für einen Investor steht schließlich nicht eine gute Tat, sondern das Erzielen eines ordentlichen Gewinns im Vordergrund. Wenn du also in deinem Unternehmen schon mehrere Partner und schon den ein oder anderen Investor hat, wird sich jeder weitere potenzielle Geldgeber erst einmal Gedanken darüber machen, wie es denn mit seinem Gewinnanteil aussehen könnte. Bewertet ein möglicher Investor dein Unternehmen, so wirft er natürlich auch einen Blick auf den Anteil der Eigenkapitalfinanzierung und den Captable. Ein Cap Table liefert ihm eine schnelle Übersicht und gibt ihm einen guten Eindruck der finanziellen Situation. Mit einem Cap Table kannst du also schon bei Beginn der Gespräche mit dem Investor Pluspunkte sammeln.

Fehler, die man beim Cap Table vermeiden sollte

Auch beim Cap Table gibt es einige Fehler, die man im Vorhinein vermeiden kann. So sollte man beispielsweise darauf achten, nicht zu früh zu viele Anteile abzugeben. Viele Investoren achten darauf, wie die Motivation der Gründer ist, das Unternehmen aufzubauen. Gibt man schon zu früh zu viele Anteile ab, kann es für Investoren so aussehen, als läge einem als Gründer nicht viel daran, das Unternehmen aus eigener Kraft aufzubauen. Trotzdem sollte man nicht zwangsläufig auf eine zu hohe Anteilsquote bestehen. Hier gilt es, beim Captable eine gute Balance zu finden.

Zudem sollte man darauf achten, nicht zu viele kleine Anteilseigner zu haben. Das können beispielsweise externe Berater sein. Ein Grund dafür ist, dass der Cap Table sonst sehr unübersichtlich und kompliziert werden könnte. Aber auch zu viele einzelne Business Angels sollte man vermeiden. Zwar kann ein Business Angel alleine kaum das notwendige Kapital aufbringen, doch so passiert es häufig, dass sich viele zu Einzelkämpfern entwickeln und so nicht im Sinne des Unternehmens handeln. Wenn möglich empfiehlt es sich also, die einzelnen Business Angels zu syndizieren, also zusammenzuführen, sodass einer für alle sprechen kann. Dadurch können schneller Entscheidungen getroffen und Absprachen besser abgestimmt werden.

Zusammengefasst sollte man folgende Fehler beim Cap Table vermeiden:

  • vielen Beratern oder Externen Anteile abgeben
  • zu früh zu viele Anteile laut Captable abgeben
  • zu viele Business Angeld ohne Syndizierung mit ins Boot holen

Fazit

Der Cap Table ist für Gründer sehr wichtig, da sich so ein guter Überblick über die Anteilsverteilung im Unternehmen gewinnen lässt. Gerade wenn man mit mehreren Business Angels, Investoren und Gesellschaftern zusammenarbeitet, ist es wichtig, dass man genau weiß, wer wie viele Anteile am Unternehmen und an den Gewinnen bekommt. Zudem ist der Cap Table für das Gewinnen weiterer Investoren enorm wichtig. Es gibt kaum eine Finanzierungsrunde, in der nicht nach dem Cap Table gefragt wird. Schließlich müssen sich zukünftige Investoren auch ein Bild von der finanziellen Lage des Unternehmens machen und so durch den Captable abwägen, ob sich eine Investition für sie lohnt. Daher sollte man sich für den Cap Table Zeit nehmen und diesen immer aktuell halten, um den Überblick über die Anteile des Unternehmens nicht zu verlieren.

Häufige Fragen (FAQ) zum Cap Table

Was ist der Cap Table?

Der Begriff Cap Table, mit voller Bezeichnung auch Capitalization Table genannt, ist die schriftliche Aufstellung aller Beteiligungen am Unternehmen sowie der Bewertung und der Vermögenswerte eines Unternehmens. Somit geht aus dem Cap Table hervor, wem in deinem Unternehmen was gehört und wer auf den Besitz Anspruch erheben kann.

Warum nutzen Investoren den Cap Table?

Bewertet ein möglicher Investor dein Unternehmen, so wirft er natürlich auch einen Blick auf den Anteil der Eigenkapitalfinanzierung. Ein Cap Table liefert ihm eine schnelle Übersicht und gibt ihm einen guten Eindruck der finanziellen Situation. Mit einem Cap Table kannst du also schon bei Beginn der Gespräche mit dem Investor Pluspunkte sammeln.

Was für Fehler gibt es beim Cap Table?

Viele Investoren achten darauf, wie die Motivation der Gründer ist, das Unternehmen aufzubauen. Gibt man schon zu früh zu viele Anteile ab, kann es für Investoren so aussehen, als läge einem als Gründer nicht viel daran, das Unternehmen aus eigener Kraft aufzubauen. Trotzdem sollte man nicht zwangsläufig auf eine zu hohe Anteilsquote bestehen. Hier gilt es, eine gute Balance zu finden.

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Färber

Luisa Färber

Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.

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