Alles zur Definition, Formeln und Tipps zur Optimierung
Cash Flow-Berechnung: Wie lautet die Formel für deinen Erfolg?

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Bei der Cash Flow-Berechnung lohnt es sich, einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- Cash Flow-Definition – Wie berechnet man den Cash Flow?
- Warum lohnt sich die Cash Flow-Berechnung?
- Cash Flow-Berechnung – Formeln und Methoden
- 3 Tipps, um den Cash Flow zu verbessern
- Fazit: Keine Angst vor der Cash Flow-Berechnung
- Häufige Fragen (FAQ) zur Cash Flow-Berechnung
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Cash Flow-Definition – Wie berechnet man den Cash Flow?
Der Cash Flow oder Cashflow gehört zu den wichtigsten Finanzzahlen eines Unternehmens und lässt sich mit Geldfluss, Zahlungsstrom oder Kapitalfluss übersetzen. Dabei stellt er den Geldfluss innerhalb einer definierten Periode dar und gibt Auskunft über die Liquidität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Wenn die Einzahlungen in ein Unternehmen größer sind als die Ausgaben, dann handelt es sich um einen positiven Cash Flow. Deshalb lässt sich mithilfe der Cash Flow-Berechnung die Finanzplanung einer Firma besonders präzise vorhersagen. Auch bei der Suche nach Investoren gilt die Cash Flow-Berechnung als wichtige Voraussetzung.
Warum lohnt sich die Cash Flow-Berechnung?
Bei den zahlreichen Möglichkeiten der Finanzplanung kommt natürlich die Frage auf, warum sich denn gerade die Cash Flow-Berechnung positiv auf ein Unternehmen auswirken kann. Dabei existieren zwei prägnante Gründe, warum es sich lohnt, den Cash Flow zu berechnen:
1. Je höher der Cash Flow, desto mehr flüssiges Kapital
Jedes Unternehmen muss nicht nur die Fixkosten bezahlen, sondern auch weitere Rechnungen rund um Schulden oder Zinsen begleichen. Mit einem positiven Cash Flow über acht Prozent ist garantiert, dass ausstehende Zahlungen jederzeit beglichen werden können. Das heißt laut Cashflow-Rechnung, dass sich acht Prozent des Gesamtumsatzes für ausstehende Zahlungen verwenden lassen. Sobald der Cash Flow unter zwei Prozent liegt, entsteht ein Liquiditätsengpass und dadurch wiederum neue Schulden. Wenn sich der Cash Flow also dauerhaft im negativen Bereich befindet und kein flüssiges Kapital dazukommt, bedroht der Wert schließlich die Existenz eines Unternehmens und führt laut Cashflow-Formel zur Insolvenz.
2. Der Cash Flow beschreibt die Konkurrenzfähigkeit
Mit der Cash Flow-Berechnung lässt sich zudem auch feststellen, ob ein Unternehmen überhaupt eigene finanzielle Mittel besitzt, um zu investieren oder stattdessen definitiv auf Kredite oder Investoren angewiesen ist. Demnach bedeutet ein hoher Cash Flow bzw. ein positiver Wert, dass die Firma selbst für Investitionen sorgen kann und selbst bei Engpässen keine fremden Mittel zur Finanzierung benötigt. Dadurch wird das Unternehmen nach der Cashflow-Formel auch automatisch attraktiver für Investoren oder Geschäftspartner.
Cash Flow-Berechnung – Formeln und Methoden
Wer den Cash Flow berechnen möchte, kann dabei zwischen zwei verschiedenen Methoden wählen. Der Unterschied zwischen diesen Methoden bei der Cashflow-Rechnung besteht alleine darin, dass verschiedene Werte mit einbezogen oder ausgeklammert sind. Generell sind die direkte sowie die indirekte Cash Flow-Berechnung am bekanntesten, wobei der indirekte Cash Flow beim Berechnen von Unternehmen bevorzugt wird.
Indirekte Cash Flow-Berechnung
Bei der indirekten Cash Flow-Berechnung steht der Gewinn und somit der Jahresüberschuss nach Steuern im Fokus. Auf diesen Gewinn lassen sich dann zur Berechnung des Cash Flows alle sogenannten zahlungsunwirksamen Aufwendungen addieren. Dazu gehören zum Beispiel Rückstellungen und damit Beträge, die für bestimmte Zahlungen zurückgehalten wurden und jetzt doch zur Verfügung stehen. Allerdings müssen Unternehmen bei der indirekten Cash Flow-Berechnung auch die sogenannten zahlungsunwirksamen Erträge abziehen. Dazu zählen beispielsweise die Zuschreibungen, womit bei der Cashflow-Formel die Werterhöhung eines Vermögensgegenstandes gemeint ist.
Daraus ergibt sich die folgende Formel beim Cash Flow berechnen:
Gewinn + Abschreibungen + Rückstellungen – zahlungsunwirksame Erträge = Indirekter Cash Flow
Zusammenfassend wird beim indirekten Cash Flow also einkalkuliert, dass nicht alle vorhandenen Werte beim Jahresüberschuss tatsächlich als liquide Mittel vorliegen.
Direkte Cash Flow-Berechnung
Während es auf den ersten Blick kompliziert erscheint, den indirekten Cash Flow zu berechnen, gibt es bei der direkten Cash Flow-Rechnung eine einfachere Herangehensweise. Denn beim direkten Cash Flow steht lediglich ein Vergleich der Ein- und Auszahlungen an. Die Cash Flow-Formel lautet dabei:
Einzahlungen – Auszahlungen = Direkter Cash Flow
Zu den Auszahlungen gehören zum Beispiel Gehälter, Materialkosten, Steuern sowie Zinsen für Fremdkapital. Zu den Einzahlungen zählen wiederum Umsätze, Subventionen und Zinseinnahmen aus Kapitalanlagen. Allerdings ist diese Aufstellung der Ein- und Auszahlungen für eine bestimmte Periode innerhalb der Geschäftsabläufe sehr aufwendig, da die Daten im Normalfall nicht für einen langen Zeitraum vorliegen. Wohingegen beim indirekten Cash Flow durch die Buchhaltung schon Daten vorhanden sind. Deshalb ist der indirekte Cash Flow generell beliebter.
3 Tipps, um den Cash Flow zu verbessern
Wer einen negativen Cash Flow beim Berechnen bemerkt oder dieser Entwicklung vorbeugen möchte, sollte die folgenden Tipps zur Cash Flow-Berechnung beachten:
1. Tipp: Den Kundenbedarf bei der Cashflow-Rechnung kalkulieren
Gerade zu Beginn oder bei neuen Investitionen, macht es wenig Sinn besonders hohe Stückzahlen zu produzieren, nur um auf große Bestellmengen vorbereitet zu sein. Denn je geringer der Überschuss ist, desto geringer sind auch die Herstellungs- und Lagerkosten. Das gleiche Prinzip lohnt sich auch beim Wareneinkauf. Denn oftmals locken Großhändler mit Rabatten für eine höhere Abnahmemenge, doch exakt diese verursacht auch hohe Kosten und einen negativen Cash Flow. Daher ist es besser, den Kundenbedarf mit der Cashflow-Formel genau zu berechnen und auch nur diesen Bedarf beim Einkauf abzudecken.
2. Tipp: Factoring-Möglichkeiten für die Cashflow-Formel einbeziehen
Beim Factoring übertragen Unternehmen eine offene Zahlungsforderung gegenüber Kunden an einen Finanzdienstleister, der diese dem Unternehmen dann umgehend auszahlt und erst danach beim Kunden einfordert. Das heißt, dem Unternehmen steht sofort Kapital zur Verfügung und es muss nicht auf die eigentliche Bezahlung durch den Kunden warten. Dadurch lassen sich weitere Investitionen tätigen oder bestehende Rechnungen bezahlen. Allerdings verlangen die Factoring-Anbieter auch einen gewissen Zinssatz, die immer in die Cash Flow-Berechnung mit einbezogen werden sollte.
3. Tipp: Die Organisation bei der Cash Flow-Berechnung optimieren
Oftmals lassen sich viele Vorgänge bei der Cash Flow-Berechnung auch vereinfachen, wenn praktische Vorlagen oder gute Buchhaltungsprogramme zum Einsatz kommen. Dafür eignen sich zum Beispiel die Microsoft-Vorlagen zum Cash Flow, die auf einer Excel-Tabelle basieren, aber auch weitere kostenlose Templates aus dem Internet. Wichtig ist immer, dass sich die einzelnen Einnahmen und Ausgaben farblich unterscheiden lassen, um den Überblick zu erleichtern.
Fazit: Keine Angst vor der Cash Flow-Berechnung
Auch wenn der Cash Flow zunächst kompliziert erscheint, brauchst du dich vor der Cash Flow-Berechnung nicht fürchten. Denn es existieren zahlreiche einfache Vorlagen und Buchhaltungsprogramme, die die Eingaben vereinfachen und ganz genau beschreiben. Wichtig ist nur, die einzelnen Einnahmen und Ausgaben zu überblicken und alle Rechnungen bei der Cashflow-Formel detailliert festzuhalten. Nur dann wird sich dein Cash Flow auch langfristig im positiven Bereich befinden und du kannst mögliche Investoren oder Geschäftspartner überzeugen.
Häufige Fragen (FAQ) zur Cash Flow-Berechnung
Der Cash Flow gehört zu den wichtigsten Finanzzahlen eines Unternehmens und lässt sich mit Geldfluss, Zahlungsstrom oder Kapitalfluss übersetzen. Damit stellt er den Geldfluss innerhalb einer definierten Periode dar und gibt Auskunft über die Liquidität und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens.
Wer den Cash Flow berechnen möchte, kann dabei zwischen zwei verschiedenen Methoden wählen. Der Unterschied zwischen diesen Methoden besteht alleine darin, dass verschiedene Werte mit einbezogen oder ausgeklammert werden. Generell sind dabei die direkte sowie die indirekte Cash Flow-Berechnung am bekanntesten, wobei der indirekte Cash Flow beim Berechnen von Unternehmen bevorzugt wird.
Mit einem positiven Cash Flow über acht Prozent ist garantiert, dass ausstehende Zahlungen jederzeit beglichen werden können. Das heißt, dass sich acht Prozent des Gesamtumsatzes für ausstehende Zahlungen verwenden lassen. Sobald der Cash Flow unter zwei Prozent liegt, entsteht ein Liquiditätsengpass und dadurch wiederum neue Schulden.
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Über den Autor

Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.