Wie sich der steigende Goldpreis auf Investitionen auswirkt
Gold-Handel: Besonders glänzende Aussichten in Krisen-Zeiten?


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Der Preis von Gold ist als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Herausforderungen gestiegen.
Inhaltsverzeichnis
- Gold als Wertanlage
- Argumente für eine Gold-Investition
- Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf den Goldpreis
- Hinweise für den Handel mit Gold – während und nach der Krise
- Fazit
- Die 11. Edition des Finanzkongresses 2023 steht an
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Gold als Wertanlage
Rohstoffe wie Gold, Silber und Öl gelten schon lange als krisensicheres Mittel zur Geldanlage. Es sind Materialien, welche vermutlich niemals völlig wertlos werden, da sie begrenzt und deswegen sehr begehrt sind. Nicht umsonst wird zum Beispiel Gold als „Gottesgeld“ bezeichnet. Denn dieser Rohstoff war hier, bevor wir Menschen kamen und wird auch nachdem wir nicht mehr da sein werden, weiterhin existieren. Allerdings sollte vor einer dem Investieren immer beachtet werden, dass es verschiedene Faktoren gibt, die die Preise und den Kurs beeinflussen. Beim Goldpreis ist das zum Beispiel das aktuelle Zins-Niveau. Je höher die Zinsen, umso mehr sinkt der Goldkurs und umgekehrt. Aktuell wird der Leitzins in Amerika und in Europa stetig angehoben, um die Inflation in Schacht zu halten. Beachte dennoch: Märkte verhalten sich oft wenig rational. Von daher sollte die Korrelation von Gold und Leitzins stets nur als Faustregel gesehen werden.
Ein weiterer Faktor ist der aktuelle US-Dollarwert im Vergleich zum Euro. Denn Gold wird in US-Dollar gehandelt. Der Wert eines Euro schwankte in den letzten 20 Jahren zwischen rund 0,85 und 1,60 US-Dollar. Selbst bei einem unveränderten Goldpreis in US-Dollar besteht daher das Risiko, dass Anleger weniger Euro für ihr Gold erhalten, falls der Dollar an Wert einbüßt. Generell ist der Goldpreis in den letzten Jahren immer starken Schwankungen ausgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit können Anlagen also an Wert verlieren, aber auch einen neuen Rekordwert erreichen. Im August 2020 gab es hierbei zuletzt eine absolute Rekordzahl: 2.063 US-Dollar kostete eine Gold-Unze. Die Unze, auch Apotheker-Unze oder Feinunze genannt, ist hierbei das Gewichtsmaß für Gold. Es sind umgerechnet 31,103 Gramm.
Seitdem gab es immer wieder stärkere Schwankungen, der Kurs ging stärker nach oben und dann wieder runter. Unabhängig davon konnte sich Gold aber insgesamt als Anlageform etablieren. Mittlerweile existieren auch viele Online-Händler, die schnelle Investitionen möglich machen.
Argumente für eine Gold-Investition
Der Goldpreis ist von vielen Faktoren abhängig, die sich jederzeit ändern können. Dadurch lassen sich exakte Preisentwicklungen nicht vorhersagen. Trotzdem existieren auch einige Argumente, die für eine Investition sprechen.
Das Argument Rohstoff
Firmen oder Fonds-Gesellschaften können Insolvenz anmelden, Immobilien können zerstört werden. Währungen könnten theoretisch verschwinden. Gold hingegen bleibt als wertvoller Rohstoff bestehen. Zudem lässt sich es nicht künstlich herstellen und vermehren, somit behalten Goldbestände immer einen gewissen Wert. Die Menge an Gold, die es auf der Welt gibt, ist somit limitiert. Das macht Gold so attraktiv.
Das Argument „Vielseitigkeit“
Gold konnte sich seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel und Wertspeicher etablieren. Es wird zudem auf der ganzen Welt akzeptiert und ist nicht an ein bestimmtes Land oder eine Regierung gebunden. Auch wenn sich der Goldpreis ändert, der wertvolle Rohstoff ist weltweit anerkannt.
Das Argument „Beständigkeit“
Während Geldscheine mit den Jahren ausgetauscht werden müssen, bzw. Papier insgesamt nicht besonders robust ist, sind Gold-Barren oder Münzen beständig und gehen nicht kaputt. Durch die hohe Wertdichte sind selbst kleine Mengen unbegrenzt lagerbar. Dabei löst sich Gold nicht auf oder verliert währenddessen an Qualität.
Kaufoptionen für Gold-Investitionen
Wenn du in Gold investieren möchtest, gibt es zahlreiche Kauf-Möglichkeiten in speziellen Läden, bei Banken oder im Internet. Vergleiche immer die aktuellen Angebote, um die für dich passende Gold-Anlage zu finden. Das sind die bekanntesten Kaufoptionen:
Investment in physisches Gold
Zum physischen Gold gehören:
- gängige Münzen (zum Beispiel Krügerrand, Wiener Philharmoniker, Känguru, Maple Leaf, American Eagle),
- 1-Unze-Münzen, da diese den realen Goldpreis widerspiegeln,
- Goldbarren bekannter Hersteller (zum Beispiel Heraeus, Johnson Matthey, Tanaka, Rand Refinery, The Perth Mint)
Investment über ETF (Exchange Traded Funds)
Bei diesen Fonds profitierst du von der Entwicklung des Goldpreises, ohne das Gold physisch kaufen und lagern zu müssen. Weil ein Gold-ETF in der Regel für die verkauften Fonds-Anteile auch eine große Goldmenge hinterlegen muss, gehören die Gold-ETF-Anbieter mittlerweile zu den größten Käufern und Verkäufern von physischem Gold.
Wertpapiere
Beim Gold-Kauf über Wertpapiere erwerben Käufer eine Goldminen-Aktie oder ein Goldzertifikat. Die Beliebtheit hat in den letzten Jahren stark abgenommen, was durch den Online-Handel und die verstärkten Investitionen in Fonds begründet wird.
Gold-Depots
In den letzten Jahren haben Banken sogenannte Gold-Depots angelegt. Dabei besitzen Käufer den wertvollen Rohstoff nicht physisch, sondern es wird von den Banken für die Kunden gesammelt verwahrt. Allerdings verlangen die Banken dafür teilweise hohe Gebühren.
Gold-Sparpläne
Viele Anbieter werben mit sogenannten Gold-Sparplänen für Einsteiger. Das Prinzip klingt erst einmal gut: Einen kleinen Betrag, zum Beispiel 100 Euro, monatlich in einen Sparplan einzahlen. Du kaufst dir damit also nach und nach ein Eigentum an Gold, das der Anbieter für dich lagert. Allerdings solltest du genau auf die Kosten und Gebühren achten. Bei den Kosten können das zum Beispiel Bearbeitungsgebühren beim Kauf oder regelmäßig erhobenen Lagergebühren sein. Zudem bist du dann für lange Zeit vertraglich an den Anbieter gebunden. Sollte dieser also Insolvenz anmelden, sind deine Anlagen in Gefahr.
Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf den Goldpreis
Generell war der Goldpreis auch vor dem Krieg in der Ukraine schon immer großen Schwankungen ausgesetzt. Das liegt vor allem an den Gold-Verkäufen von Großinvestoren. Diese verkaufen in Krisenzeiten massenweise Gold, was sie beispielsweise in Gold-Fonds investiert hatten. Die Erlöse dienen dann dazu, in gefallene Aktienmärkte investieren zu können. Oder die Großinvestoren verschaffen sich dadurch generell finanzielle Mittel, die in Krisenzeiten sehr wichtig sind. Es kann also selbst in großen Börsenkrisen für den Goldpreis stark abwärts gehen, vor allem am Anfang einer Krise.
Durch den Krieg in der Ukraine ist Gold als krisensichere Wertanlage noch gefragter geworden. Gold-ETFs haben starke Zuflüsse erhalten. Durch den Angriff Russlands ist der Preis von Gold somit gestiegen. Durch den gegenwärtigen Krieg sind die Inflationszahlen in die Höhe geschossen und die Angst vor einer Rezession macht sich nach wie vor breit. Das sind mögliche Gründe, für den Anstieg des Goldpreises. Denn wenn die Währungen wie der Euro oder Dollar leiden, flüchten viele in „sicherere Häfen“ wie es eben Gold ist.
Zusammenfassend wird also klar, dass sich der Ukraine-Krieg positiv auf den Goldpreis ausgewirkt hat. Wie lange der Preis-Anstieg weitergeht, lässt sich allerdings nicht vorhersagen.
Hinweise für den Handel mit Gold – während und nach der Krise
Gold gilt traditionell als sichere Anlage, das zeigt sich auch während des Krieges in der Ukraine. Besonders dann, wenn die Finanzmärkte schwächeln oder insgesamt Unsicherheit herrscht. Wichtig beim Handel ist allerdings, dass die Goldanlage keine Zinsen abwirft. Deshalb macht es Sinn, insgesamt nicht mehr als 10 Prozent des Vermögens zu investieren. Dadurch kannst du Schwankungen besser ausgleichen und setzt dich durch die aktuellen Entwicklungen nicht zu sehr unter Druck.
Dabei ist auch der Umgang mit der Einkommenssteuer wichtig. Denn liegt zwischen Kauf und Verkauf des Goldes mehr als ein Jahr, ist der Gewinn steuerfrei. Liegen dazwischen jedoch weniger als 12 Monate, ist ein Gewinn steuerpflichtig. Das gilt ab einer Gewinnhöhe von 600 Euro und muss dann auch in deiner Einkommensteuererklärung angeben werden.
Zudem solltest du beim Goldkauf auch immer noch die möglichen Zusatzkosten mit einplanen. Zum Beispiel eine Transportversicherung beim Online-Kauf, Gebühren für den Tresor bzw. das Bankschließfach, sowie Aufschläge für den Kauf beim Händler. Lege also immer ein Budget fest und plane alle Zusatzkosten mit ein, damit am Ende keine versteckten Kosten auftreten und den Goldkauf unnötig in die Höhe treiben.
Fazit
Die Investition in diesen Rohstoff lohnt sich, auch wenn der Goldpreis aktuell hoch ist und du es somit nicht günstig erwerben kannst. Denn der Goldpreis könnte sogar noch weiter steigen, aber auch so bleibt es ein seltener und wertvoller Rohstoff. Allerdings traten in den letzten Jahren auch immer wieder hohe Schwankungen des Goldpreises auf. Deshalb sollte Gold bei der Aufteilung deines Vermögens immer nur ein kleiner Bestandteil sein. Also falls du investierst, dann nie dein gesamtes Vermögen, um auch noch andere Anlage-Strategien verfolgen zu können. Denn eine Investition in Gold dient eher als Absicherung, nicht für schnelle Rendite. Beobachte dabei den Markt sowie die Börse und lass dich nicht unter Druck setzen, damit auch du zukünftig von den Entwicklungen profitieren kannst.
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Über den Autor
Selim Esmen
Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. In seiner Rolle als Kooperations- und Partnermanager steht er allen Interessenten als Ansprechpartner zu Verfügung, die eine Präsenz auf unserem Portal anstreben. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.