Gründer FAQ: Die wichtigsten Unterlagen im Überblick
Die Investorenansprache: Welche Unterlagen sollte ich parat haben?
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Zwei zentrale Fragen
Unabhängig davon welche Dokumentenart und grafische Gestaltung du für die Investorenansprache verwendest, inhaltlich solltest du immer eine Antwort auf die nachfolgenden zwei Fragen geben:
- Warum ist dein Startup für den Investor eine interessant?
- Wie viel Geld benötigst du wann zur Erreichung welcher Ziele?
Drei wichtige Unterlagen
Gefragte Investoren erhalten täglich zahlreiche Anfragen von Startups und haben entsprechend wenig Zeit sich allen ausführlich zu widmen. Zu Beginn deiner Interaktion mit einem Investor solltest du deine Kernaussagen daher möglichst klar, prägnant und übersichtlich vermitteln. Hierfür bietet sich ein Executive Summary oder ein Pitch Deck an.
Erst wenn der Investor Interesse zeigt, solltest du (zum Beispiel mithilfe eines Business Plans) tiefer ins Detail gehen. Jedem Investor ist klar, dass die in den Unterlagen genannten Planzahlen und Erfolgsaussichten auf optimistischen Schätzungen beruhen. Dennoch solltest du einen gewisser Grad an Realismus wahren und deine Marktkenntnis zeigen. Aussagen wie: „Wenn wir nur 1 Prozent des gesamten Marktes erobern, verdienen wir x Millionen“, zeugen eher von Unkenntnis und Naivität. Professionalität und Vorbereitung sind daher wichtige Leitlinien bei der Unterlagenerstellung.
Das Executive Summary
Das Executive Summary ist (neben deinem verschriftlichten Elevator Pitch) die kürzeste Form dein Startup vorzustellen. Sie umfasst zumeist nur eine Seite. Das Ziel des Executive Summary ist es, die wesentlichen Charakteristika des Startups in Kurzform darzustellen, sodass Investoren auf den ersten Blick erkennen können, ob diese Investmentopportunität für sie attraktiv ist.
Das Pitch Deck
Das Pitch Deck hat sich mittlerweile als das Standarddokument zur Investorenansprache etabliert. Es fasst auf circa zehn anschaulich gestalteten (PowerPoint)-Folien, die folgenden Themen zusammen: Kurzvorstellung des Startups, Problem, Lösung, Größe des Marktes, Produkt/Dienstleistung, Team, Geschäftsmodell, Traction, Wettbewerb, Timeline, benötigte Kapitalmittel. Hier solltest du dich an Best-Practice-Beispielen orientieren, die es überall im Internet zu finden gibt.
Der Business Plan
Der Business Plan kann als das ausformulierte Pitch Deck bezeichnet werden. Er nimmt die einzelnen Themen des Pitch Decks auf und erläutert sie in der Tiefe. Da der Business Plan oft zwischen 30 und 100 Seiten lang sein kann, fragen ihn Investoren in der Regel erst bei näherem Interesse an. Die Sinnhaftigkeit eines Business Plans für Startups wird häufig angezweifelt. Denn die beschriebenen Pläne müssten eigentlich aufgrund der hohen Dynamik ständig angepasst werden.
Solltest du beispielsweise mit deinem Startup einen Pivot (eine vollständige Neuausrichtung des Geschäftsmodells) machen, müsstest du theoretisch direkt ein komplett neues Dokument aufsetzen. Ganz umsonst sind die vielen Stunden, die die Ausformulierung eines Business Plans dauern, allerdings nicht. Die Erstellung eines Business Plans kann dir und deinen Mitgründern als Anlass dienen die wesentlichen Eckpfeiler eures Startups zu besprechen und zu hinterfragen. So kann der Business Plan (auch ohne dass er für die Investorenansprache genutzt wird) als Kompass und Leitlinie für eure zukünftigen Entscheidungen dienen.
Fazit
Das Executive Summary, das Pitch Deck und der Business Plan sind drei Dokumente, die Gründer in ihrem Repertoire haben sollten. Alle drei Unterlagen sollten professionell sowie durchdacht sein und klar auf den Punkt bringen, wieso ein Investment in dein Startup eine attraktive Chance für den Investor darstellt.
Du hast weitere Fragen zur Investorenansprache? Die Corporate Finance Mittelstandsberatung GmbH (CF-MB) hilft Startups passende Kapitalgeber zu finden und unterstützt dich bei sämtlichen Herausforderungen rund um das Thema Unternehmensverkauf und Finanzierungsberatung.
Nähere Informationen erhältst du auf www.cf-mb.de
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Über den Autor
Carsten Häming
Carsten Häming, Managing Partner der Corporate Finance Mittelstandsberatung GmbH, verfügt durch seine Tätigkeit in der Corporate Finance Beratung über eine mehrjährige Transaktionserfahrung im deutschsprachigen und internationalen Corporate Finance Markt. Er hat diverse Mandanten bei Finanzierungsrunden, Akquisitionen und Unternehmensverkäufen begleitet. Er war für Startups, Konzerne, für große und mittelständische sowie für öffentliche Unternehmen sowohl auf der Kauf- als auch auf der Verkaufsseite beratend tätig.