Mit 7 Regeln den richtigen Stundensatz berechnen
Stundenlohn berechnen: 7 Regeln für die Kalkulation
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Inhaltsverzeichnis
- Definition: Stundenlohn
- Wieso es schwer fällt, einen angemessenen Stundenlohn zu berechnen
-
Stundenlohn berechnen: Diese 7 goldenen Regeln solltest du kennen
- Regel 1: Die Einnahmen müssen größer als die Ausgaben sein
- Regel 2: Dein Gehalt darf nicht unter dem Durchschnittsgehalt eines Angestellten liegen
- Regel 3: Kalkuliere die Kosten für Sozialversicherung mit ein!
- Regel 4: Niemand kann 365 Tage im Jahr durcharbeiten
- Regel 5: Deine Kosten müssen mit in den Stundensatz eingerechnet werden
- Regel 6: Unproduktive Zeiten berücksichtigen und einkalkulieren
- Regel Nummer 7: Jeder Selbstständige braucht einen Gewinn!
- Fazit: Stundenlohn berechnen
- Häufige Fragen (FAQ) zu Stundenlohn berechnen
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Du möchtest deinen eigenen Stundenlohn kalkulieren? Bei dem Stundenlohn oder Stundensatz, die etliche selbstständig Tätige für ihre Leistungen berechnen, werden sie realistisch gesehen kaum ihre laufenden Kosten decken oder Auftragsflauten ausgleichen können. Geschweige denn Rücklagen für Altersvorsorge, Krankheitsfälle oder Urlaube bilden können. Die Frage, die man sich als Dienstleister, Freiberufler und Selbstständiger stellen sollte, ist die, ob man ein angemessenes Gehalt für seine Arbeit erhalten möchte oder sein Dasein mit einem Hilfsarbeiterlohn fristen möchte. Entscheidest du dich für die erste Variante, gibt es einige Dinge, die du beim Berechnen deines Stundenlohns beachten solltest.
Wir beantworten im Folgenden diese Fragen zum Thema „Stundenlohn berechnen“:
- Was ist der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt?
- Was ist der Stundenlohn?
- Wie berechnet man den Stundenlohn?
- Warum ist es so schwer den Stundenlohn zu berechnen?
Definition: Stundenlohn
Mit deinem Stundenlohn kannst du angeben, wie viel Geld du pro Arbeitsstunde verdienst. Zum einen ist diese Angabe für Arbeitnehmer und Arbeitgeber wichtig, aber eben auch, wenn du als Selbstständiger tätig bist, um den Wert deiner Arbeit ermitteln zu können.
Früher wurde hier zwischen einem Lohn und einem Gehalt unterschieden. Diese Unterscheidung ist heute nicht mehr so aktuell wie damals. Lohn bekamen meistens die Berufsgruppen, die einer körperlichen Arbeit nachgegangen sind und dabei pro Stunde bezahlt wurden. Von Gehalt sprach man bei der Ausübung einer geistigen Arbeit, die meist nicht pro Stunde, sondern mit einer monatlichen festgelegten Zahlung berechnet wurde.
Ein Stundenlohn ist daher im Arbeitsvertrag meistens nicht angegeben, sondern ein monatliches Bruttoeinkommen. Wird hier kein Bruttoeinkommen angegeben, kann man davon ausgehen, dass die Arbeit in Stunden abgerechnet wird.
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Wieso es schwer fällt, einen angemessenen Stundenlohn zu berechnen
Keinen Chef mehr zu haben, sondern sein eigener zu sein, Geld verdienen mit der Arbeit die einen Spaß macht und sich selbstständig um alles rund ums Unternehmen kümmern: Hierin sehen viele junge Gründer viele Vorteile. Was aber häufig vergessen wird ist, dass die Unterscheidung von Freizeit und Arbeit nicht mehr so leicht festgelegt werden kann. Oft verschwimmen hier die Grenzen. Was lässt sich also nun als Arbeitszeit und was als Freizeit berechnen?
Was du als Gründer also brauchst, ist eine richtige betriebswirtschaftliche Abrechnung. Auch bei kreativen Tätigkeiten ist es wichtig, diese immer im Blick zu haben. Hier solltest du also immer überlegen, welche Aufträge sich lohnen, sie anzunehmen und welche du aufgrund mangelnden Verdienstes besser ablehnen solltest. Zudem fehlt es vielen Gründern an Erfahrung, was die Berechnung eines angemessenen Stundenlohns noch schwerer macht. Viele nehmen daher als Richtwert das Gehalt von festangestellten Arbeitnehmern aus derselben Branche. Doch deckt man damit wirklich alle seine Kosten?
Als letzten Punkt, warum es vielen selbstständig Tätigen so schwer fällt, einen angemessenen Stundenlohn zu berechnen, ist das fehlende Selbstbewusstsein. Aus Angst einen Auftrag an die Konkurrenz zu verlieren, verkaufen sich viele Selbstständige häufig unter ihrem Wert, was auf Dauer zu finanziellen Schwierigkeiten führen könnte. Wie kann man also einen angemessenen Stundenlohn berechnen?
Stundenlohn berechnen: Diese 7 goldenen Regeln solltest du kennen
Um deinen Stundenlohn richtig und angemessen kalkulieren zu können, gibt es einige Regeln die du beachten solltest:
- Deine Einnahmen müssen größer als die Ausgaben sein
- Dein Gehalt darf nicht unter dem Durchschnittsgehalt eines Angestellten liegen
- Kalkuliere die Kosten der Sozialversicherung mit in deinen Stundensatz
- Niemand kann 365 Tage im Jahr arbeiten
- Deine Kosten müssen ebenfalls in den Stundensatz eingerechnet werden
- Kalkuliere unproduktive Zeiten in deinen Stundensatz ein
- Ein Unternehmer braucht einen Gewinn
Regel 1: Die Einnahmen müssen größer als die Ausgaben sein
Der Stundenlohn eines Selbstständigen oder Freiberuflers muss sich sowohl gegen die Konkurrenz behaupten können als auch ein gutes Einkommen erzielen. Dieses Einkommen sollte so hoch sein, dass auch in auftragsruhigen Zeiten dein Lebensunterhalt gesichert ist.
Daraus lässt sich für dich ableiten, dass deine Einnahmen größer als die Ausgaben sein müssen. Für viele Selbstständige mag es im ersten Moment so aussehen, als seien die Einnahmen größer als die Ausgaben. Doch oftmals werden die laufenden Kosten beim Stundenlohn berechnen schlichtweg vergessen – weil sie einfach im Auge des Selbstständigen gar nicht relevant sind. Die Folge: Der zu geringe Stundensatz bringt vielleicht Aufträge und ausreichend Arbeit ein, doch davon gut leben und die laufenden Kosten auch in Auftragsflauten bewerkstelligen können? Weit gefehlt.
Regel 2: Dein Gehalt darf nicht unter dem Durchschnittsgehalt eines Angestellten liegen
Eine sinnvolle Orientierung, um den Stundenlohn eines Freelancers oder Selbstständigen zu berechnen, ist der Durchschnittsverdienst eines Angestellten in Deutschland. Schließlich solltest du ja nicht weniger verdienen, als der durchschnittliche Arbeitnehmer in Deutschland. Allerdings reicht es nicht aus, wenn du das durchschnittliche Monatseinkommen eines Angestellten durch die monatliche Anzahl an Stunden dividierst, um einen Anhaltspunkt für deinen Stundensatz zu berechnen. Warum das so ist, siehst du in der folgenden Regel.
25 Ideen für Passives Einkommen
Tipp 1: Ein Buch schreiben
Bücher sind einer der klassischsten Wege, um sich ein passives Einkommen aufzubauen. Diese sind im Vorfeld mit viel Arbeit und Einsatz von Kreativität verbunden. Sind sie dann aber fertig, können sie sich noch Jahre später weiterverkaufen und dir einen kontinuierliches Geldfluss bescheren.
Tipp 2: Workbooks
Workbooks sind Arbeitshefte, die als digitale und Print-Variante verkauft werden können. Sie sind mit Aufgaben gefüllt, die vom Käufer gelöst werden können. Beispielsweise lässt sich mit ihnen eine neue Sprache lernen. Wie Bücher auch, erfordern Workbooks im Vorfeld viel Aufwand, können dann aber, je nach Thema, an eine große Zielgruppe verkauft werden.
Tipp 3: Stockfotos verkaufen
Wenn du gerne fotografierst und Bilder bearbeitest, kann der Verkauf von Stockfotos die ideale Verdienstmöglichkeit sein. Es gibt mittlerweile viele Plattformen, auf denen Bilder zum Kauf und Verkauf angeboten werden. Hier kannst du deine Bilder hochladen und bekommst pro verkauftem Bild eine Gewinnbeteiligung. Das gleiche gilt auch für Stockgrafiken.
Tipp 4: Zinsen und Dividenden
Auch wenn die Zinsen und Dividenden schon ewig im Keller sind, gibt es einige Möglichkeiten, wie du trotzdem mit ihnen Geld verdienen kannst. Ein Beispiel ist, das Geld auf ein Festgeldkonto zu legen, da es dort höhere Zinsen gibt. Auch mit Handel von Wertpapieren, wie Aktien, Fonds und ETFs kann sich ein passives Einkommen aufbauen lassen. Hier sollte man sich aber intensiv in das Thema einarbeiten.
Tipp 5: Nischenseiten
Wenn du dich mit einem Thema auskennst, was nicht unbedingt besonders populär ist, kannst du zu diesem eine Webseite erstellen. Das kann beispielsweise ein Blog sein, auf dem du über dieses Thema schreibst. Passives Einkommen verdienst du dann mit Werbung, Affiliate-Links oder Kooperationen.
Tipp 6: Audiodateien
Audiodateien können beispielsweise dein Buch als Hörbuch-Version, Musikaufnahmen deiner Hobby-Band oder spezielle Sound-Effekte sein. Alle diese Dateien lassen sich gut weiterverkaufen und sich damit ein passives Einkommen generieren. Auch mit Podcasts ist das möglich, wenn du mit anderen Unternehmen zusammenarbeitest und in deinen Podcast-Folgen Werbung für deren Produkte machst.
Tipp 7: Wohnung untervermieten
Wenn du über eine längere Zeit verreist oder ein Zimmer frei hast, kannst du auch mit deiner Wohnung Geld verdienen. Das geht besonders gut, wenn du in einer Stadt wohnst, in der regelmäßig große Messen veranstaltet werden. Zu dieser Zeit sind oft alle Hotels ausgebucht und viele Menschen suchen nach Übernachtungsmöglichkeiten. Plattformen wie AirBnB machen es möglich, dass du deine Wohnung zu Untervermietung zur Verfügung stellst. Dies musst du aber unbedingt mit deinem Vermieter abklären.
Tipp 8: Immobilien
Nur der Besitz von Immobilien lässt dich noch kein passives Einkommen generieren. Interessant werden Immobilien als Einnahmequelle erst dann, wenn du sie nicht selbst nutzt, sondern an andere weiter vermietest. Regelmäßige Mieteinnahmen generieren dir einen relativen hohen Einkommensstrom. Hier sind Renditen um die fünf Prozent möglich. Dies setzt natürlich voraus, dass du es dir leisten kannst, in Immobilien zu investieren.
Tipp 9: Den Blog bzw. die Webseite monetarisieren
Hast du eine eigene Webseite oder einen Blog, solltest du dir nicht die Möglichkeit entgehen lassen, mit diesem passives Einkommen ausbauen zu können. Beispielsweise kannst du Werbebanner platzieren oder mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten und deren Produkte bewerben. Am besten funktioniert das natürlich mit Produkten, die zu deiner Webseite passen.
Tipp 10: Private Kredite
Online gibt es zahlreiche Plattformen, auf denen Nutzer von Privatpersonen Kredite bekommen können. Hast du also bereits ein gutes Kapital zur Verfügung, können solche Plattformen durchaus interessant für die als Geldgeber sein. Denn hier kannst du sehr attraktive Zinsen ausgezahlt bekommen, die sich auf Dauer durchaus rentieren.
Tipp 11: Apps und Software entwickeln
Dieser Tipp ist zugegebenermaßen etwas spezieller. Er setzt voraus, dass du dich mit Programmieren und Entwickeln von Apps und Software auskennst. Entweder weil du beruflich oder privat damit in Kontakt kommst. Wenn du dann eine Idee hast, die den Nutzern einen Mehrwert bietet und diese in Form eines Programms umsetzt, lässt sich damit gutes Geld verdienen und passives Einkommen aufbauen.
Tipp 12: Auto vermieten
Nicht nur deine Wohnung kannst du an andere vermieten. Auch dein Auto kannst du anderen zur Verfügung stellen, wenn du es nicht häufig brauchst. Anbieter wie getaround machen es möglich. Du meldest dich einfach auf der Plattform an und stellst ein, wie viel es den Nutzer pro Stunde kosten soll, wenn er dein Auto nutzt.
Tipp 13: Crowdinvesting & Crowdlending
Crowdinvesting und Crowdlending sind ebenfalls Möglichkeiten ein passives Einkommen zu generieren, die jedoch mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Beim Crowdinvesting wirst du für einen gewissen Zeitraum Teilhaber eines Unternehmens, in das du ein gewisses Kapital investierst. Am Ende oder während des Zeitraumes kriegst du dann Zinsen ausgezahlt. Crowdlending hingegen bedeutet, dass Unternehmer oder Privatpersonen von einer Masse von Menschen viele kleinere Geldbeträge einsammeln. Diese werden nach Ablauf einer gewissen Frist zurückgezahlt
Tipp 14: Affiliate/ Provisionen
Wenn du einen eigenen Blog oder eine eigene Webseite hast, kann sich Affiliate-Marketing sehr für dich lohnen. Das Prinzip ist einfach erklärt: Du empfiehlst deinen Lesern ein bestimmtes Produkt und verlinkst dieses zur Herstellerseite. Ein Beispiel, um mit Affiliate-Markteing passives Einkommen aufbauen zu können, ist der Online-Händler Amazon. Für jeden Kauf des Produktes, der über deinen Link erworben wurde, bekommst du eine Provision ausgezahlt.
Tipp 15: Digitale Infoprodukte, wie E-Books
Digitale Infoprodukte, wie E-Books, haben den Vorteil gegenüber Print-Produkten, dass sie keine Lagerkosten in Anspruch nehmen. Das spart dir wiederum eine Menge Geld. Zudem können sie sich beliebig oft reproduzieren lassen, ohne das weitere Kosten anfallen. Für das Publizieren von E-Books brauchst du nicht mal zwingend einen Verlag, da dir Plattformen wie Amazon die Möglichkeit bieten, das Buch im Eigenverlag zu veröffentlichen.
Tipp 16: Youtube-Videos
Es gibt kaum ein Thema, zu welchem nicht schon mal ein Video auf Youtube gedreht wurde. Und das zurecht, denn mit Youtube lässt sich auch sehr gut passives Einkommen aufbauen. Wenn du beispielsweise handwerklich begabt bist oder eine andere Fähigkeit hast, mit denen du anderen helfen möchtest, kannst du darüber ein Video drehen und hochladen. Geld verdienst du dann, wenn du vor dem Video Werbung laufen lässt oder während des Videos einen Werbebanner einblendest.
Tipp 17; Dropshipping
Mit dem Dropshipping-Prinzip lässt sich sehr gut als Händler passiv Geld verdienen. Es wird ein Onlineshop eröffnet, auf dem Produkte anderer Händler verkauft werden. Durch automatisierte Verkaufsprozesse läuft der Shop auf lange Sicht selbstständig. Normalerweise werden Produkte vom Großhändler zum Händler geschickt. Dieser Schritt entfällt und der Versand wird vom Hersteller persönlich übernommen.
Tipp 18: Amazon FBA
Amazon FBA (Fulfillment by Amazon) bietet jedem die Möglichkeit, seine eigenen Produkte bei Amazon zu verkaufen. Wenn du also etwas herstellst, sei es nun T-Shirts, Poster oder Schlüsselanhänger, kannst du es so effizient weiterverkaufen. Amazon übernimmt dabei die gesamte Logistik, sodass dir viel Arbeit abgenommen wird.
Tipp 19: Rückzahlungen von Kreditkarten
Manche Kreditkartenanbieter bieten einen Rückzahlungsbonus im Bereich von 1-5 Prozent an. Dies ist eine sehr einfache Methode, etwas Geld anzusparen, da du ja sowieso einkaufen gehst. Somit kannst du dir ein passives Einkommen aufbauen, indem du einfach weniger für die gekaufte Ware zahlst.
Tipp 20: Einen Blog kaufen
Du musst nicht immer selbst einen Blog erstellen. Es kann sich in einigen Fällen viel mehr lohnen, einen Blog mit sehr gutem Traffic zu kaufen. Dieser generiert dir dann, durch die dort ausgespielten Werbeanzeigen und -banner, ein passives Einkommen. Als grobe Regel lässt sich sagen, dass sich Blogs für das 24-fache ihres monatlichen Ertrags verkaufen lassen. So kannst du auch einen Blog kaufen, den Traffic aufbessern und ihn für einen höheren Betrag wieder verkaufen.
Tipp 21: Investition in REITs
Immobilien zu kaufen und weiterzuvermieten ist eine Möglichkeit um ein Einkommen zu generieren. Du kannst Immobilien aber auch auf eine noch passivere Weise für dich nutzen. Mithilfe von REITs (Real Estate Investment Trusts), also Investmentfonds für Immobilien, kannst du höhere Dividenden als beispielsweise mit Aktien erzielen. Deine Fonds werden von Fachleuten verwaltet und du kannst sie jederzeit wieder verkaufen.
Tipp 22: Garagen vermieten
Neben Wohnungen und Häusern lassen sich auch Garagen kaufen und vermieten. Besonders in Großstädten wie Köln, Hamburg, Berlin und München sind die Parkplätze sehr knapp und der Stress der Menschen hoch, wenn sie ewig nach Parkplätzen suchen. In solchen Großstädten bietet es sich an, Garagen und Stellplätze für Autos zu kaufen und zu vermieten.
Tipp 23: Influencer werden
Influencer zu werden klingt vielleicht kompliziert, ist es im Grunde aber nicht. Tatsächlich kann aber jeder Influencer werden, wenn er zu einem bestimmten Thema sein Wissen und seine Ideen mit anderen Menschen teilt. Wenn du dich mit einem Thema sehr gut auskennst, kannst du mithilfe eines Blogs, Instagram-, Youtube- oder Facebook-Kanals dein Wissen an andere weitergeben. Sobald du viele Menschen mit deinem Content erreichst, kommen in der Regel Unternehmen auf dich zu, die mit dir kooperieren wollen und durch die du zu deinem Einkommen kommst. Auch Affiliate-Marketing kannst du als Influencer sehr gut für dich nutzen.
Tipp 24: Werbung auf deinem Auto
Auch dein Auto kann als Werbefläche dienen und dir so ein zusätzlichen Einkommen generieren. Auf Plattformen wie carexy kannst du ein Bild von deinen Auto einstellen und den Preis festlegen, wie viel du für die Werbung haben möchtest. Interessenten kontaktieren dich dann über die Plattform und schon wird dein Auto zum Werbeobjekt.
Tipp 25: Network-Marketing
Beim Network-Marketing handelt es sich um eine Form des Direktvertriebs. Dabei werden Produkte direkt an den Konsumenten vertrieben. Als Vertriebler versucht du, andere Vertriebler zu finden, die diese Produkte ebenfalls verkaufen. Dadurch entsteht ein Netzwerk von Partnern, von dessen Verkäufen du selbst profitieren kannst.
Regel 3: Kalkuliere die Kosten für Sozialversicherung mit ein!
Der Arbeitgeber zahlt für seinen Mitarbeiter den Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung. In der Summe sind dies etwa 20 Prozent, die auch in deine Kalkulation einfließen müssen, wenn du selbstständig deinen Stundensatz berechnen willst.
Liegt das Bruttogehalt eines Angestellten bei 3.500 Euro, trägt der Arbeitgeber die knapp 20 Prozent (in dem Fall 700 Euro). Für dich bedeutet dies, dass die 700 Euro als „Zugabe“ auf die 3.500 Euro gerechnet werden.
Regel 4: Niemand kann 365 Tage im Jahr durcharbeiten
„Oh, mit dem Wissen aus der Tabelle kann man ja ganz einfach den Stundensatz berechnen:
4.200 Euro mal 12 Monate geteilt durch 365 Tage und dieses Ergebnis geteilt durch 8 Stunden – daraus ergibt sich ein Stundensatz von 17,26 Euro.“
Diese Berechnung ist ganz klar falsch – denn niemand kann 365 Tage im Jahr durcharbeiten. Klar, viele Freelancer und Selbstständige nutzen das Wochenende oder den Feiertag, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten, die Buchhaltung zu machen oder sich auf neue Projekte vorzubereiten. Aber auch Selbstständige brauchen hin und wieder mal Urlaub und werden mal krank. Zudem steht je nach Dienstleistungszweig ab und an eine Weiterbildung auf dem Plan – Zeit, in der man nicht arbeiten kann. Und genau diese Leerzeiten müssen ebenfalls in der Kalkulation des Stundensatzes Berücksichtigung finden.
Doch wie berechnet man den Stundenlohn?
Als erstes musst du die Anzahl der Arbeitsstunden eines Durchschnittsmonats ermitteln. Von den 365 Tagen pro Jahr werden die Wochenendtage abgezogen, dann die Feiertage, Urlaub, einige kalkulatorische Krankheitstage und eventuell Zeiten für Weiterbildungen. Das Ganze sieht dann so aus:
365 Kalendertage
– 104 Tage für die Wochenenden
– 13 Feiertage (zwischen 9 und 16 Tage)
– 28 Urlaubstage (zwischen 25 und 30 Tage)
– 5 Krankheitstage
– 5 Weiterbildungstage
ergibt 210 Arbeitstage pro Jahr. Auf den Monat heruntergerechnet, ergeben sich so 17,5 Arbeitstage.
Regel 5: Deine Kosten müssen mit in den Stundensatz eingerechnet werden
Mit diesem Wissen kannst du zwar einen Stundensatz berechnen, allerdings stimmt dieser immer noch nicht! Schließlich fehlen noch die Kosten, die als Freelancer oder Selbstständiger auf dich zukommen.
Als Angestellter sitzt du im Büro und bekommst deine Arbeitsmaterialien vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt. Als Selbstständiger musst du allerdings selbst dafür sorgen. Das heißt, die Kosten für Computer, Telefon, Internet, Büro- und Geschäftsausstattung, Software, Miete, Strom, Wasser, Versicherungen und vieles mehr müssen beim Stundenlohn berechnen berücksichtigt werden.
Pro Monat können da schnell 1.300 Euro an Kosten auf dich zukommen. Klingt vielleicht recht hoch, doch oftmals muss man feststellen, dass man gar nicht so weit von diesen Werten entfernt ist.
Ausgehend vom Bruttogehalt von
– 3.500 Euro plus
– 700 Euro AG-Anteil für Pflege- und Krankenversicherung und
– 1.300 Euro Fixkosten
ergibt sich ein monatlicher Betrag von 5.500 Euro.
Rechnest du diesen Wert auf die ermittelten Arbeitstage um, kommst du auf einen Tagessatz von 314,29 Euro. Daraus resultiert ein Stundensatz von 39,29 Euro, wenn wir von acht Stunden Arbeitszeit ausgehen.
Regel 6: Unproduktive Zeiten berücksichtigen und einkalkulieren
Bist du während deiner Arbeitszeit immer produktiv? Als Selbstständiger eine Produktivität von 100 Prozent zu erreichen, ist fast unmöglich. Zeiten für Akquise, Angebotserstellung, Marketing und administrative Tätigkeiten müssen ebenfalls in die Berechnung des Stundensatz eines Selbstständigen einfließen.
Gehen wir von einer Produktivität von 66,7 Prozent der Arbeitszeit aus, kommen wir statt der 17,5 Tage nur noch auf 11,7 Tage. Daraus resultiert ein Stundensatz von 58,76 Euro netto.
Regel Nummer 7: Jeder Selbstständige braucht einen Gewinn!
Der Stundensatz von 58,76 Euro ist ganz beachtlich. Doch ein wichtiger Faktor fehlt dabei – der Gewinn! Mit diesem Gewinn ist es dir als Selbstständiger möglich, Rücklagen zu schaffen und Durststrecken, Krankheitstage und Urlaub „aufzufangen“. In der Regel wird der Gewinn mit 15 Prozent kalkuliert, wobei sich die 15 Prozent auf die Einnahmen und nicht auf die Kosten beziehen. Das heißt, der Stundensatz muss durch 0,85 geteilt werden, sodass die Berechnung des Stundensatzes so aussieht:
5.500 Euro geteilt durch
11,7 Arbeitstage geteilt durch
8 Stunden geteilt durch
0,85 als Gewinnfaktor
= 69,13 Euro pro Stunde
Fazit: Stundenlohn berechnen
Wenn du deinen Stundenlohn oder Stundensatz selbstständig berechnen willst, ist das gar nicht so einfach. Wie du sehen konntest, müssen viele Faktoren berücksichtigt und kalkuliert werden. Vielleicht hast du an viele Dinge am Anfang gar nicht gedacht, sodass du deine Kalkulationen nochmal neu anpassen musst.
Wenn du momentan noch angestellt bist, dich aber gerne selbstständig machen willst, zeigen wir dir, wie du das in 7 Schritten schaffen kannst.
Häufige Fragen (FAQ) zu Stundenlohn berechnen
Hier gibt es keine strengen Vorgaben. Doch folgende Tipps könnten dir dabei helfen:
– Deine Einnahmen müssen größer als die Ausgaben sein
– Dein Gehalt darf nicht unter dem Durchschnittsgehalt eines Angestellten liegen
– Bedenke die Kosten der Sozialversicherung
– Niemand kann 365 Tage im Jahr arbeiten
– Deine Kosten müssen in den Stundensatz eingerechnet werden
– Kalkuliere unproduktive Zeiten in deinen Stundensatz ein
– Du braucht einen Gewinn
Der Stundenlohn gibt an, wie viel Geld du pro Arbeitsstunde verdienst.
Früher wurde zwischen einem Lohn und einem Gehalt unterschieden, heute eher nicht mehr. Lohn bekamen meistens die Berufsgruppen, die einer körperlichen Arbeit nachgegangen sind und pro Stunde bezahlt wurden. Von Gehalt sprach man bei der Ausübung einer geistigen Arbeit, die meist nicht pro Stunde, sondern mit einer monatlichen festgelegten Zahlung berechnet wurde.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.
5 Antworten
Leider fällt bei dieser Art der Berechnung die Rentenversicherung/Altersvorsorge unter den Tisch. Zumindest der bisherige AG-Anteil fehlt in der Berechnung. Nur Pflege- und Krankenversicherung sind berücksichtigt. Rücklagen analog zur Arbeitslosenversicherung werden auch nicht gebildet.
Auch die steuerlichen Veränderungen werden nicht hinreichend beachtet. (z.B. auf den vollständigen Krankenversicherungsbeitrag fällt Einkommensteuer an, die Steuerprogression ist deshalb höher).
Wichtig wäre noch die Unterscheidung von Stundenlohn und Stundensatz. Was berechne ich dem Kunden, was bleibt mir als Lohn für meine Arbeit?
Marktpreise kann man letztlich nicht kalkulieren! Wichtig ist der Vergleich mit dem Wettbewerb und welche Kunden bedient werden sollen. Die 3 K müssen stimmen: Kosten, Kunden, Konkurrenz!
Nicht mit „Studententarifen“ starten, wenn man Stammkunden haben möchte. Man wird die Preise kaum noch anheben können.
Wichtig wäre auch eine Erklärung, wann welche Steuern zu zahlen sind. Die meisten Betriebsaufgaben erfolgen nach dem ersten Steuerbescheid, wenn Nachzahlungen und höhere Vorauszahlungen feststehen… 🙁
Interessanter Artikel. Ich möchte gerne wissen, wie die obige Kalkulation unter Berücksichtigung von 2 zusätzlichen Mitarbeitern aussehen würde.
Grüße
Ahmet Sow
Auch ich finde deinen Artikel super! Er ist leicht verständlich geschrieben und mit ein bisschen Erfahrung auch gut anwendbar. Drei Anmerkungen habe ich noch dazu:
1. Man sollte diese Kalkulation in regelmäßigen Abständen auf den aktuellen Stand bringen, sprich die Ausgaben anpassen, ggf. anfangs eigene Stundenzettel schreiben und die Produktivität überprüfen und ob das was durchschnittlich übrig bleibt, den Erwartungen / der Qualität entspricht.
2. Die obige Kalkulation der zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 1.300,00 € sollte nicht allzu pauschal einbezogen werden. Bei den Fixkosten ist m.E. entscheidend, ob diese tatsächlich zu 100% betrieblich veranlasst sind. Beginnt man die Tätigkeit gleich in extern angemieteten Räumlichkeiten oder zu Hause im Büro, wo Miete, Telefon, Internet & Versicherungen private Kosten darstellen und nur in Höhe der betrieblichen Nutzung absetzbar. Vergessen werden dann aber gern die Aufwendungen für einmalige Anschaffungen, z.B. Pkw/Lkw, die Büroausstattung oder große Werkzeuge, welche über einen bestimmten Zeitraum aufgeteilt und anteilig einbezogen werden sollten (kalkulatorische Afa).
3. Natürlich sollte man sich und sein Know-how schätzen und Qualität auch zu entsprechenden Preisen anbieten. Wichtig finde ich aber auch, eine realistische Perspektive für die Zukunft zu haben. Als Jungunternehmer muss man nicht gleich den Stundensatz eines erfahrenen Unternehmers der gleichen Branche ansetzen. Qualität setzt sich durch, spricht sich rum und die Anpassung des Stundensatzes ist dann nur Formsache.
Super verständlich zusammengefasst, vielen Dank dafür!!
Ich kann jetzt alles genau berechnen mit eurer Formel.
Schöne Grüße
Maik
Die Stundenlohn Kalkulation ist klasse erklärt und einleuchtend. Viele Selbständige kalkulieren nicht mit den gesamten Kosten die nun einmal anfallen. Deshalb ist dieser Beitrag sehr wertvoll und man kann alles genau nachvollziehen.
Vielen Dank
Jutta