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Ein Geschäftsmodell schreibt Geschichte

Bauhaus-Gründer: Vom Schreiner zum Milliardär

Ein Schreinerlehrling mit einem Gespür für Trends legte den Grundstein für ein europaweites Baumarkt-Imperium. Die Geschichte von Heinz-Georg Baus beginnt bescheiden – doch sie endet mit Milliarden, Einfluss und einem komplexen Erbe.

Das Unternehmen Bauhaus zählt heute zu den größten Baumarktketten Europas. Gegründet wurde es von Heinz-Georg Baus, der bereits 1960 in Mannheim ein damals neuartiges Selbstbedienungskonzept für Handwerks- und Heimwerkerbedarf einführte. Dieses Geschäftsmodell traf auf eine steigende Nachfrage im Do-it-yourself-Markt und erwies sich als skalierbar über Landesgrenzen hinweg. In den folgenden Jahrzehnten baute Baus das Unternehmen strategisch aus, erschloss neue Märkte und strukturierte es frühzeitig für eine langfristige, familiennahe Fortführung.

In diesem Artikel nehmen wir dich mit durch die Gründungsgeschichte von Bauhaus – wie Heinz-Georg Baus das Unternehmen aufgebaute, welche Strukturen dahinterstehen und welche Faktoren entscheidend für den nachhaltigen Unternehmenserfolg waren.

Heinz-Georg Baus
BAUHAUS Gründer Heinz Georg Baus
Geburtstag
25.02.2025
Geburtsort
Heidelberg
Abschlüsse
Lehre als Schreiner und Glaser
Beruf
Unternehmer
Unternehmen

Bauhaus AG, Duscholux AG

Bauhaus-Gründer Heinz-Georg Baus

Heinz-Georg Baus wurde 1934 in Heidelberg geboren und wuchs in Schriesheim auf. Seine Eltern betrieben eine Schreinerei, in der er eine Ausbildung als Schreiner und Glaser absolvierte. Nach seiner Lehre sammelte er im Ausland weitere handwerkliche und wirtschaftliche Erfahrungen. Eine Reise in die USA brachte ihn erstmals mit dem dort verbreiteten Do-it-yourself-Trend in Kontakt. Zurück in Deutschland entwickelte er mit seinem Vater 1959 ein neues Vertriebskonzept für Bau- und Heimwerkerbedarf.

Die Gründung der Bauhaus Gesellschaft für Bau- und Hausbedarf war der Ausgangspunkt für seine unternehmerische Laufbahn. Am 9. April 1960 eröffnete er dann das erste Bauhaus-Fachzentrum in Mannheim. Der Erfolg dieser Filiale legte zudem die Grundlage für die Expansion. Fünf Jahre später folgte eine zweite Niederlassung in Heidelberg. Damit begann die systematische Entwicklung eines neuen Marktkonzepts im Einzelhandel.

Bereits Ende der 1960er Jahre verlegte der Bauhaus-Gründer seinen Wohnsitz über das elsässische Eckbolzheim nach Thun und schließlich nach Zug, einer Stadt in der Schweiz. Später zog er weiter nach Monaco. Die Entscheidung, ins Ausland zu gehen, brachte ihm öffentliche Kritik ein – insbesondere im Zusammenhang mit steuerlichen Vorteilen. Dennoch blieb er bis zuletzt eng mit dem Unternehmen verbunden und wirkte weiterhin aktiv an dessen Entwicklung mit.

Gründung und Aufbau des Unternehmens

Die Grundidee des Bauhaus-Gründers war es, verschiedene Sortimente für Handwerk, Haus und Garten in einem Selbstbedienungsmarkt zu bündeln. Dieses Konzept war allerdings zum Zeitpunkt der Gründung neu für den deutschen Markt. Durch klare Sortimentsstruktur und einfache Zugänglichkeit für Kunden entstand ein Wettbewerbsvorteil. Bereits in den 1970er-Jahren folgten erste Filialen im europäischen Ausland. Besonders in Österreich und der Schweiz etablierte sich das Konzept schnell. In den 1990er-Jahren übernahm Bauhaus zudem Standorte anderer Wettbewerber, darunter von der insolventen Praktiker-Gruppe.

Durch gezielte Expansion wuchs das Filialnetz auf heute mehr als 260 Standorte in 19 europäischen Ländern. Die Struktur des Unternehmens wurde parallel weiterentwickelt, unter anderem durch die Gründung der Bauhaus AG in Zürich. Auch der Zusatz The Home Store wurde in Anlehnung an US-Vorbilder eingeführt, bis eine Unterlassungsklage zur Einstellung führte. Trotz Kritik an der Markenstrategie blieb der wirtschaftliche Erfolg stabil. Bauhaus generierte 2015 einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro. Heinz-Georg Baus führte das Unternehmen bis zu seinem Tod im Jahr 2016.

Kritik an Marktstrategie und Steuerkultur

Bereits zu Lebzeiten von Heinz-Georg Baus wurde seine Strategie teilweise kritisch betrachtet. Die Erweiterung der Marke um den Zusatz The Home Store in Anlehnung an das US-Vorbild The Home Depot wurde rechtlich angefochten und musste nach einer Unterlassungsklage eingestellt werden. Auch der frühzeitige Rückzug aus Deutschland und die Verlagerung des Wohnsitzes nach Monaco wurden in Medien als steuerlich motiviert eingeordnet. Nach dem Tod von Baus rückte besonders die komplexe Unternehmensstruktur in den Fokus. Medienberichte sprachen zudem von verschachtelten Beteiligungen mit Verbindungen bis in die Karibik.

Auch die Eigentümerstruktur über die Heinz-Baus-Privatstiftung wurde kritisch diskutiert. Die Steuerfahndung nahm nach seinem Tod Ermittlungen auf, was erneut Fragen zur Transparenz aufwarf. Trotz dieser Kritikpunkte blieb das operative Geschäft jedoch stabil, was für eine stabile interne Organisation spricht.

Das Vermögen und Erbe des Gründers

Das Privatvermögen von Heinz-Georg Baus wurde 2016 von Forbes auf 3,8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wurde in Deutschland erwirtschaftet. Baus zog sich frühzeitig aus dem Tagesgeschäft zurück und bereitete die Übergabe systematisch vor. Statt das Unternehmen direkt an Heinz-Georg Baus‘ Kinder zu übertragen, gründete er eine Familienstiftung.

Die Heinz-Baus-Privatstiftung wurde 2015 in Österreich registriert. Ziel war es, die Unabhängigkeit und Kontinuität des Unternehmens zu sichern. Die Leitung übernahmen unabhängige Manager aus der Unternehmensführung. Baus selbst behielt geringe Unternehmensanteile der Bauhaus AG zur Versorgung der Familie. Sein Sohn Bernd Baus ist bis heute als Geschäftsführer im Unternehmen tätig und spielt weiterhin eine aktive Rolle im operativen Geschäft.

Die Unternehmensstruktur nach dem Tod des Bauhaus-Gründers

Nach dem Tod von Heinz-Georg Baus im Mai 2016 wurde das Unternehmen auf Basis der bestehenden Stiftungsstruktur weitergeführt. Die Führung liegt seitdem bei Bernd Baus, Lutz Fiedler und Johannes Wechsler. Vorsitzender des Verwaltungsrats ist Jurist Peter Lutz.

Die Geschäftsführung agiert operativ weitgehend autark, bleibt jedoch der Stiftungsstruktur verpflichtet. Die Heinz-Baus-Privatstiftung sichert die Eigentumsverhältnisse und kontrolliert die langfristige Ausrichtung. Die operative Zentrale befindet sich weiterhin in Mannheim, während juristische Strukturen teilweise im Ausland angesiedelt sind.

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Häufige Fragen (FAQ) zum Bauhaus-Gründer

Wer ist der Gründer von Bauhaus?

Der Gründer von Bauhaus ist Heinz-Georg Baus. Er eröffnete 1960 in Mannheim das erste Bauhaus-Fachzentrum und entwickelte daraus eines der erfolgreichsten Baumarktunternehmen Europas.

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Über den Autor

Autorenprofil: Jana Blümler

Jana Blümler

Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.

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