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Der Schlüssel ist ein einheitliches und durchdachtes Konzept

Franchise aufbauen: So expandierst du erfolgreich

Das System Franchise ist in immer mehr Branchen angekommen. Waren es früher vor allem Gastro-Ketten, sind inzwischen zahlreiche Geschäftsmodelle durch den Aufbau eines Franchises expandiert. Als Franchisegeber hast du den Vorteil, dass du das Tagesgeschäft eines jeden Standorts in die Hände deiner Franchisepartner legst und gleichzeitig ein geringes finanzielles Risiko eingehen musst. Allerdings obliegt es dir, flächendeckendes Marketing zu betreiben und natürlich kann der Name deiner Marke unter einem Fehltritt deiner Franchisenehmer leiden. Wir erklären dir in diesem Artikel, was du wissen musst, wenn du ein Franchise aufbauen möchtest.

Du planst eine Expansion deines Unternehmens, weißt aber noch nicht, wie genau du das bewerkstelligen kannst? Womöglich ist deine Geschäftsidee dafür geeignet, sich als Franchise zu verbreiten. Wenn du mit deinem Business ein Franchise aufbauen möchtest, musst du aber bereits im Vorfeld einige Dinge planen. Doch der Aufwand kann sich lohnen, denn wenn sich dein Unternehmen als Franchise etabliert, kannst du meist noch weiter wachsen und umso erfolgreicher werden. In diesem Artikel erklären wir dir, was du beim Aufbau eines solchen Systems beachten solltest.

Franchise aufbauen: Welche Branchen eignen sich?

Die bekannteste Branche für Franchises ist der Bereich Food. Doch nicht nur in der Gastronomie sind Franchises erfolgreich – eigentlich lässt sich das System jedoch in allen Bereichen anwenden. In Deutschland sind neben den Food-Franchises auch der Einzelhandel und der Bereich Fitness beliebte Märkte. Grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob du ein Anbieter von Dienstleistungen bist oder einen Offline- oder Onlineshop betreibst. Von Lieferservices über Supermärkte und Fachhandel bis hin zu Betreuungsanbietern oder Nachhilfestationen lässt sich nahezu jedes Business als Franchise aufbauen und entsprechend expandieren.

Was aber braucht es, um ein erfolgreiches Franchise zu gründen? Zuallererst brauchst du einen Pilotbetrieb, der bereits erfolgreich läuft. Das beweist nämlich die Wettbewerbsfähigkeit deiner Geschäftsidee, was einer der wichtigsten Aspekte ist, um Franchisenehmer zu gewinnen. Denn wer möchte schon als Franchisepartner einsteigen, wenn das Geschäft sich nicht bewährt hat? Allerdings bedarf es noch weitaus mehr, wenn du potenzielle Gründer überzeugen und dein Franchise aufbauen möchtest.

Ohne klares Konzept funktioniert dein Franchise nicht

Wenn du ein Franchise aufbauen möchtest, benötigst du ein klares Konzept. In diesem definierst du realistische Unternehmensziele, die deine Franchisenehmer erreichen sollen. In deinem persönlichen Franchise-Handbuch legst du außerdem klare Auflagen fest hinsichtlich Management, Marketing und Personal für das gesamte Unternehmen. Beispielsweise bestimmst du Rahmenbedingungen für Auftritte auf Messen oder Events, damit diese immer einem einheitlichen Erscheinungsbild folgen. Das Handbuch gibt dir außerdem die Möglichkeit, Know-how zu verschriftlichen, um deinen Partnern beim Start mit dem Franchise zu helfen.

Ein besonders wichtiger Punkt beim Aufbauen eines Franchises dreht sich um das Thema Finanzierung. Einerseits musst du die Rahmenbedingungen für die Finanzierung des Franchisesystems sicherstellen und die Finanzen deiner Franchisenehmer regelmäßig prüfen. Andererseits gilt es auch, konkrete Werte wie den Eigenkapitalbedarf und die Lizenzgebühren für Franchisepartner festzulegen. Mit letzteren bezahlt der Franchisepartner das Recht auf die Nutzung deiner Marke: Name, Design und Angebot.

Der wichtigste Faktor beim Aufbauen eines Franchise: Einheitlichkeit

Wenn es ein Merkmal bei den zahlreichen Franchises gibt, dann ist es die Einheitlichkeit. Damit ist nicht nur gemeint, dass das bekannte Logo an jedem Standort zu sehen ist, sondern dass alle Franchisenehmer die Prozesse und Außendarstellung des Hauptunternehmens nutzen. Bestes Beispiel: Restaurantketten wie das McDonald’s- oder Subway-Franchise, deren Filialen international einen identischen Aufbau und gleichartige Prozesse haben. So wirkt das komplette Franchise nach außen hin geschlossen und einheitlich als ein Unternehmen.

Für dich als Franchisegeber ist es nach dem Aufbauen des Franchises aber nicht getan: Denn auch wenn deine Franchisepartner ihr Daily Business selbstständig regeln, bist du nach wie vor für die flächendeckenden Marketingmaßnahmen des Unternehmens verantwortlich. Auch die Weiterbildung der Franchisepartner solltest du nicht schleifen lassen, denn letztendlich profitierst auch du davon. Ebenso solltest du dich kontinuierlich bemühen, die Qualität deiner Produkte oder Dienstleistungen sowie der Prozesse zu optimieren. Denn für das System des Franchises trägst allein du die Verantwortung.

Franchise aufbauen: Vor- und Nachteile

Vorteile und Chancen beim Franchise-Aufbauen

Natürlich lohnt sich eine Expansion via Franchise nicht für jedes Unternehmen. Es hängt dabei auch viel davon ab, was du bereit bist abzugeben bzw. weiterhin selbst ausführen möchtest. Dennoch solltest du darüber nachdenken, ob du ein Franchise aufbauen möchtest, bietet es dir nämlich folgende Vorteile:

  • Als Franchisegeber bist du in erster Linie Stratege, Marketingspezialist und Coach deiner Franchisenehmer. Diese wiederum agieren als „local heroes“, erledigen das Tagesgeschäft an ihren Standorten und können so eine noch effektivere Kundenbindung schaffen. Dein Vorteil: Arbeitsteilung.
  • Da die einzelnen Standorte unternehmensweit einheitlichen Prozessen folgen, kannst du ebenso einheitliches Marketing betreiben. Eine Kampagne, die für das gesamte Unternehmen angewendet und an jedem Standort umgesetzt werden kann.
  • Bei vielen zentral angeordneten Aktionen lassen sich die Kosten aufteilen und jeder Standort übernimmt einen Teil davon.
  • Wenn du ein Franchise erfolgreich aufbauen konntest, trägst du für die einzelnen Standorte keine direkte Verantwortung. Das bedeutet wiederum, dass sich dein finanzielles Risiko in Grenzen hält und du in dieser Hinsicht kaum Schaden nimmst, wenn ein Standort pleite geht.
  • Wovon viele Franchisepartner auf beiden Seiten profitieren, ist das Netzwerk, das sich durch das System entwickelt. Gute Partnerschaften zwischen dir und deinen Franchisenehmern sowie teils untereinander helfen bei der Optimierung von Ideen. Außerdem steigert eine gute Vernetzung deine Reaktionsschnelligkeit bei Änderungen am Markt.

Nachteile und Risiken beim Franchise-Aufbauen

Neben den Vorteilen gibt es jedoch auch einige Risiken, die du bewusst eingehst, wenn du dich dazu entscheidest, ein Franchise aufbauen zu wollen:

  • Die Pilotphase, in der du das Franchise konzipierst und aufbaust, kann sich sehr lange hinziehen, denn du benötigst entsprechendes Kapitel und Know-how. Stell dich auf eine Durststrecke in der Pilotphase ein.
  • An attraktiven bzw. lukrativen Standorten kann es vorkommen, dass es eine Weile dauert, bis das Franchise dort Erfolg hat. Grundsätzlich kannst du als Franchisenehmer einen sogenannten Deckungsbeitrag verlangen, um etwaige Verluste auszugleichen. Allerdings könntest du damit Franchisenehmer abschrecken. Oft musst du dazu bereit sein, auf Deckungsbeiträge zu verzichten, um Partner für bestimmte Standorte zu gewinnen.
  • Die Selbstständigkeit der Franchisenehmer kann gleichzeitig auch ein Nachteil sein. Denn du hast deutlich weniger Kontrollmöglichkeiten. Zwar sind im Franchisevertrag viele Faktoren geregelt, allerdings gibt es immer einen gewissen Spielraum für den Franchisenehmer. Im schlimmsten Fall beschert dir ein Franchisepartner einen Shitstorm, der das Ansehen des gesamten Unternehmens schädigt.

Vier Schritte für die Franchise-Gründung

Wenn du ein Franchise aufbauen möchtest, solltest du mit vier grundsätzlichen Schritten planen:

  • Entscheidung und Konzeption des Franchisesystems: Hier prüfst du, ob deine Geschäftsidee franchise-tauglich ist. Wenn ja, konzipierst du dein System, erstellst Vorlagen für Verträge und definierst die Rahmenbedingungen für Finanzierung und Gebühren.
  • Pilotphase 1 mit erstem Franchisenehmer: Der erste Standort deines Franchises eröffnet. Dabei sind eine wohlüberlegte Auswahl und ein gründliches Onboarding des Franchisepartners essenziell. Hier betreust du deinen Partner umfassend, um dein Konzept erfolgreich umzusetzen und eventuelle Schwachstellen sofort erkennen und beheben zu können. Dein Ziel sollte es sein, am Ende der Einführungsphase am Franchise Geld zu verdienen.
  • Pilotphase 2 mit weiteren Franchisepartnern: Nachdem sich dein Franchisekonzept nun erstmals bewährt hat, kannst du das Franchise weiter aus- und aufbauen und schaffst eine Systemkultur. Die neuen Franchisenehmer werden weiter geschult und tauschen sich untereinander aus. Verläuft auch diese Phase erfolgreich, verzeichnen alle Franchisepartner schwarze Zahlen mit ihren Standorten.
  • Expansion nach Bewährung: Du hast nun bewiesen, dass du mit mehreren Franchisepartnern gleichzeitig zusammenarbeiten und ein eigenes Franchise aufbauen konntest. Jetzt geht es an die entschlossene Expansion deines Unternehmens.

Fazit: Franchise gezielt aufbauen und dauerhaft Erfolg haben

Um dein eigenes Franchise erfolgreich aufbauen zu können, brauchst du eine erfolgsversprechende Geschäftsidee, die sich am Markt bewährt hat, sowie ein strukturiertes Konzept, mit dem du potenzielle Franchisepartner überzeugen kannst. Auch gilt es, die Vor- und Nachteile eines Franchise für dein Unternehmen abzuwägen. Achte bei der Planung vor allem auf die Einheitlichkeit in deinem System, sodass bestenfalls alle künftigen Standorte von deinem Markennamen profitieren. Weitere nützliche Infos zum Thema Franchise findest du in unserem eBook!

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Über den Autor

Autorenprofil: Andreas Fricke

Andreas Fricke

Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.

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