Smarte SaaS-Innovation
Gründer-Geheimnis Knowledge Hero: Intuitive Lernlösungen
Featured image: Knowledge Hero
Inhaltsverzeichnis
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Werdegang bei Knowledge Hero
- Du bist bei Knowledge Hero eingestiegen, nachdem das Unternehmen bereits gegründet wurde. Wie kam es dazu?
- Du hast zuvor bereits gegründet, hat dir diese Erfahrung bei deinem Einstieg bei Knowledge Hero geholfen?
- Vor welchen Herausforderungen standest du am Anfang?
- Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten/deine ersten Schritte?
- Als CEO eines Startups wächst du mit deinem Startup gemeinsam. Wie hast du es geschafft, nicht die Kontrolle zu verlieren in dieser Phase noch dazu, deine Aufgaben im richtigen Moment abzugeben an qualifizierte Mitarbeiter?
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Die Branche
- Wie viel Potenzial besitzt diese Branche?
- Wie wichtig ist es, über das Thema Gehälter in Startups zu sprechen?
- Welche Trends nimmst du in dieser Branche gerade wahr?
- Welche Meilensteine hast du mit Knowledge Hero schon erreicht?
- Was macht Knowledge Hero so besonders? Wie grenzt du dich von der Konkurrenz ab? Beschreibe bitte deine einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
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Alltag
- Welche Marketing-Kanäle hast du bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat.
- Auf was in deinem (Arbeits-)Alltag kannst du nicht verzichten?
- Hast du einen spannenden Tipp für angehende Gründer?
- Nutzt du KI-Tools, um dir den Arbeitsalltag zu erleichtern? Wenn ja, welche sind das und wie genau wendest du diese an?
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Knowledge Hero ist ein Unternehmen, das sich auf die Förderung von Effizienz und Wachstum in Unternehmen durch gezielte Weiterbildung und Kompetenzentwicklung konzentriert. Mit ihrer Softwarelösung easyPLU® unterstützt Knowledge Hero Unternehmen, die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu beschleunigen und gleichzeitig den Lernerfolg zu maximieren. Die innovative Plattform bietet eine skalierbare Lösung, die weltweit eingesetzt werden kann und sowohl für Unternehmen als auch für ihre Mitarbeiter von großem Nutzen ist.
CEO Florian Sailer ist der Kopf hinter der Entwicklung von easyPLU® und treibt die kontinuierliche Verbesserung der Software voran. Mit seiner langjährigen Unternehmererfahrung hat er das Startup zu einem wichtigen Akteur im Bereich der digitalen Weiterbildung gemacht. Im Interview spricht Florian Sailer über die Vision, die das Unternehmen antreibt.
Werdegang bei Knowledge Hero
Du bist bei Knowledge Hero eingestiegen, nachdem das Unternehmen bereits gegründet wurde. Wie kam es dazu?
Durch meine Arbeit in einer Agentur hatte ich bereits verschiedene Berührungspunkte mit Knowledge Hero, wodurch ich schließlich auch den Gründer kennenlernte. Dieser war ein erfahrener Entwickler, weshalb das Startup zu diesem Zeitpunkt bereits ein erstes Produkt im Einsatz hatte – aber unternehmerisch eben noch am Anfang stand. Es ging also darum, die Entwicklungen des Startups in die richtige Richtung zu lenken und das Unternehmen mitsamt tragfähiger Strukturen auf- und auszubauen. Wir haben uns dazu über einen längeren Zeitraum immer wieder gemeinsam ausgetauscht, bis ich dann irgendwann einen Punkt erreichte und mir dachte: Okay, I’m in!
Du hast zuvor bereits gegründet, hat dir diese Erfahrung bei deinem Einstieg bei Knowledge Hero geholfen?
Auf jeden Fall! Wer schon einmal gegründet hat, kennt in der Regel alle grundlegenden Prozesse, die notwendig sind, um ein Unternehmen im besten Falle auch erfolgreich aufzubauen. Viele Herausforderungen, denen wir uns auch bei Knowledge Hero stellen, musste ich als Gründer bereits irgendwann zuvor schon einmal meistern. In meiner Zeit vor Knowledge Hero war ich in verschiedenen unternehmerischen Bereichen unterwegs und habe mir quasi autodidaktisch vieles selbst beigebracht – von gesellschaftsrechtlichen Aspekten bis hin zu operativen Themen. Schließlich hat man als Startup nicht immer sofort genügend Ressourcen, um sich direkt die entsprechenden Experten mit ins Boot zu holen.
Vor welchen Herausforderungen standest du am Anfang?
Es ging bei Knowledge Hero in erster Linie darum, ein bestehendes Produkt weiter zu verbessern. Gleichzeitig haben wir den Bedarf für das Produkt easyPLU® erkannt und das in relativ kurzer Zeit entwickelt. Erst dann konnten wir das Marktpotenzial überhaupt erst wirklich erschließen. Zu den wohl größten Herausforderungen gehört für mich aber wohl, die richtigen Experten zur richtigen Zeit an Bord zu holen – und diesen dann auch die richtige Struktur und ein festes Grundgerüst zu bieten. Gerade in einem bootstrapped Unternehmen geht es vor allem darum, mit begrenzten Ressourcen das Maximum zu erreichen. Dabei ist auch der Spielraum für Fehler leider relativ begrenzt.
Wie ging es dann weiter? Was waren die nächsten/deine ersten Schritte?
Mein allererster Schritt war es, die Zusammenarbeit mit den externen Buchhalteren zu beenden, obwohl diese grundsätzlich gute Arbeit geleistet haben! Es ging mir darum, als bootstrapped Unternehmen alle unsere Zahlen in Echtzeit selbst verfolgen zu können. Deshalb mussten wir anfangen, die Buchhaltung intern abzuwickeln – da hatte ich mich auch direkt selbst rangesetzt. Daraufhin widmete ich mich vor allem der Softwareentwicklung und Fragen rund um die optimale Produktentwicklung sowie der Automatisierung von Tests. Aus übergeordneter Sicht ging es gerade in meiner Anfangszeit auch viel um unsere allgemeine Präsenz. Wir sind beispielsweise relativ bald in ein neues Office gezogen, um auch die Möglichkeit zu haben, in der Location zu wachsen und flexibel zu sein. Deshalb arbeiten wir ausschließlich in Startup Hubs.
Als CEO eines Startups wächst du mit deinem Startup gemeinsam. Wie hast du es geschafft, nicht die Kontrolle zu verlieren in dieser Phase noch dazu, deine Aufgaben im richtigen Moment abzugeben an qualifizierte Mitarbeiter?
Zunächst ist natürlich die Frage, was es überhaupt bedeutet, die Kontrolle zu verlieren? Die Antwort auf diese Frage ist meiner Meinung nach sehr individuell und unmittelbar geknüpft an die eigenen Ansprüche sowie die Unternehmensphilosophie, welche man etablieren möchte. Ich denke aber, die Kontrolle ist dann verloren, wenn man über irgendeinen Bereich im Unternehmen wirklich gar keinen Überblick mehr hat – das ist mir tatsächlich noch nie passiert und wird es wohl auch nicht. Mein Tipp: Viel Fokus! Ich suche mir immer wieder Themen raus, die hier und jetzt gerade wirklich wichtig sind – wobei die mittelfristigen Themen genauso wie die alltäglichen Themen priorisiert werden müssen!
Ich habe Tage, an denen ich sehr strukturiert nach Plan arbeite. An anderen Tagen mache ich das Gegenteil und gehe die Themen und ToDo’s an, auf die ich gerade wirklich richtig Lust habe – und das kann ich so nur weiterempfehlen! Diese Vorgehensweise hat gar nichts mit Prokrastination zu tun. Es ist ganz simpel: Dinge, auf die man Lust hat, macht man meistens besonders gut. Und so verläuft dann auch der weitere Tag. Wichtig ist aber, dass eine Balance zwischen beiden Arbeitsweisen besteht, dann verliert man auch sicher nie den Anschluss.
Früher oder später kommt der Punkt, an dem man als Geschäftsführer so ausgelastet ist, dass man Themen und Zuständigkeiten abgeben muss – da hat man keine Wahl. Darüber hinaus gibt es auch Dinge, die ich selbst nicht schaffen kann, weil mir schlichtweg das Know How fehlt – man kann ja nicht alles können. Je früher diese Erkenntnis kommt, desto besser. Ich bin der ganz klaren Meinung: Geschäftsführer sollte die Abgabe von Themen und Zuständigkeiten leicht fallen – sonst kommt man nur schwer voran. Denn: Die entscheidende Aufgabe eines CEOs ist eben, die Geschäfte tatsächlich auch zu führen!
Die Branche
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche?
Aktuell fokussieren wir uns insbesondere auf unser Produkt easyPLU®. Wir kennen unsere Lizenzstruktur, die potenziellen Kunden sowie Ihre Größen und können so von einem Total Addressable Market in der Höhe von ca. 100 Mio. Euro jährlich ausgehen (in Europa). Der Wert ist natürlich für E-Learning und Lösungen zur Mitarbeitenden-Qualifizierung ungleich größer. Fakt ist: Überall auf der Welt müssen Menschen Dinge lernen – und das bleibt auch bei aller Innovation weiterhin so!
Wie wichtig ist es, über das Thema Gehälter in Startups zu sprechen?
Es gibt verschiedene Strategien, wie Unternehmen mit Gehältern umgehen. Viele arbeiten mit Gehaltsbändern und machen das auch transparent. Ich persönlich finde das zwar legitim, bin aber nicht der größte Fan davon. Meiner Meinung nach ist es auf jeden Fall wichtig, zum Beispiel Stellenausschreibung nicht nur mit dem Aufgabenbereich zu versehen, sondern eben auch mit konkreten Gehaltsmöglichkeiten. Ich persönlich bin der Meinung, Gehälter sollten in jedem Fall individuell besprochen und angepasst werden. Alle Mitarbeitenden haben unterschiedliche Backgrounds und auch verschiedene Lebensumstände – die meiner Meinung nach in der Gehaltsdiskussion auch eine Rolle spielen dürfen.
Welche Trends nimmst du in dieser Branche gerade wahr?
Zur SaaS-Branche kann ich sagen: Das Geld sitzt natürlich gerade nicht mehr so “locker” (sowohl bei potentiellen Kunden als auch z.B. bei Investoren)! Daher liegt ein klarer Trend in der Rentabilität. Außerdem reicht es mittlerweile nicht mehr aus, ein Produkt zu haben, was “nice to have” ist – es muss wirklich große Probleme adressieren und lösen, um Erfolg haben zu können.
Welche Meilensteine hast du mit Knowledge Hero schon erreicht?
Es gibt glücklicherweise immer wieder Meilensteine, auf die wir ganz stolz waren – und aktuell auch sind: Stand jetzt haben wir easyPLU® in rund 9.600 Filialen in 28 Ländern ausgerollt. Das heißt: Über 210.000 Mitarbeitende lernen gerade weltweit PLU-Nummern mit Hilfe unserer Lernlösung.
Was macht Knowledge Hero so besonders? Wie grenzt du dich von der Konkurrenz ab? Beschreibe bitte deine einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
Wir richten uns primär an Enterprise-Kunden mit Enterprise-Produkten – und haben dementsprechend auch einen Impact auf Enterprise-Level. Ich kenne aktuell kaum ein anderes Produkt, das so weitreichende Auswirkungen auf die potenziellen Kosten eines Unternehmens hat, wie es easyPLU® auf Supermarktketten.
Alltag
Welche Marketing-Kanäle hast du bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat.
Im Zuge des Go-To-Markets und des Vertriebsprozesses, der gerade im Aufbau ist, schalten wir vor allem LinkedIn-Kampagnen. Gerade in Märkten, wo wir vertriebstechnisch noch nicht aktiv sein können, aber großes Potenzial sehen, schalten wir gezielt LinkedIn-Kampagnen, um erste Kontakte aufzubauen und Awareness zu schaffen. Auf dieselbe Weise unterstützen wir unsere bestehenden Vertriebsaktivitäten.
Auf was in deinem (Arbeits-)Alltag kannst du nicht verzichten?
Ganz klar: 3 Monitore. Auf meinem Schreibtisch sieht es fast schon aus wie in einem Flugzeug-Cockpit. Ansonsten nutze ich einige Tools, die aber überhaupt nicht verpflichtend sind.
Das mit Abstand wichtigste für mich persönlich ist Monday, ein Projektmanagement-Tool. Damit plane und organisiere ich rund 90% der internen Prozesse bei uns – das möchte ich wirklich nicht missen müssen.
Hast du einen spannenden Tipp für angehende Gründer?
Meinen wohl wertvollsten Tipp habe ich zuvor schon verraten, aber dennoch möchte ich noch einmal betonen: Wer die Möglichkeit hat, die Buchhaltung intern im Unternehmen oder sogar selbst zu regeln, sollte das unbedingt machen – zumindest so lange, wie es umsetzbar ist! So habt ihr jeden Tag Einblick in die aktuellen Zahlen und wisst, wo ihr steht. Als Startup muss man in der Lage sein, sowohl spontane als auch langfristig Szenarien zu planen. An dieser Stelle noch eine Empfehlung (not paid!): Egal mit welchem Programm auch immer ihr inhouse eure Buchhaltung macht, bezieht auch zum Beispiel ein Analysetool wie “Adam” dabei ein. Damit könnt ihr verschiedene Szenarien und Liquiditäten akkurat im Voraus planen!
Nutzt du KI-Tools, um dir den Arbeitsalltag zu erleichtern? Wenn ja, welche sind das und wie genau wendest du diese an?
Wir nutzen – wie viele andere auch – KI in vielen unterschiedlichen Bereichen unseres Arbeitsprozesses. Auch wir haben einen ChatGPT-Account, mit dem wir immer mal wieder neue Sachen austesten. Darüber hinaus haben viele Tools mittlerweile auch KI-Integrationen, die wir auch sehr gerne nutzen, so beispielsweise auch Monday oder bei Gitlab, den Co-Piloten für Entwickler. Aber: Wir wägen ganz klar ab, wo KI uns wirklich Nutzen stiftet. Schließlich verfolgen wir mit unserer Lernlösung ein etwas anderes Narrativ: Wir können und wollen nicht alle Probleme mit KI-Tools lösen, sondern indem wir Menschen befähigen, nachhaltig zu lernen – so zum Beispiel mit easyPLU®. Insgesamt ist das oft die wirtschaftlichste und nachhaltigste Methode für Unternehmen. Sprich: Das Thema Künstliche Intelligenz ist auch für uns wichtig – dennoch steht der Mensch weiterhin im Fokus!
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Über den Autor
Jana Blümler
Jana ist seit Juni 2024 als Junior Content Managerin in der Redaktion bei Gründer.de tätig. Hier berichtet sie über spannende, aktuelle Business Cases zu den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, Digitale Geschäftsmodelle und Online Marketing. Mit ihrem Bachelorstudium im Medien- und Eventmanagement und einem Masterabschluss im Kommunikations- und Marktmanagement bringt sie ihre fundierten und praxisnahen Kenntnisse in die redaktionelle Arbeit ein. Ihre Leidenschaft für Digitales Marketing und ihr marktwirtschaftliches Verständnis ermöglichen es ihr, immer über die neusten Trends und Business Cases auf dem Laufenden zu sein.