Diese Kosten solltest du bei deiner Gründung mit einplanen
Kosten bei einer Geschäftsgründung – Womit musst du rechnen?
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Inhaltsverzeichnis
- Die verschiedenen Kostenarten bei einer Unternehmensgründung
- Die Kosten einer Firmengründung hängen von der Rechtsform ab
- Was sind Gründungskosten?
- Wie hoch sind die Gründungskosten – zwei Beispiele
- Die Gründungsinvestitionen
- Fazit zu den Kosten für eine Unternehmensgründung
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Die verschiedenen Kostenarten bei einer Unternehmensgründung
Es gibt verschiedene Arten von Kosten, die im Rahmen einer Unternehmensgründung auf dich zukommen. In Fachkreisen werden sie als Gründungskosten bezeichnet. Zudem musst du die Investitionskosten berücksichtigen. Außerdem wird zwischen variablen und fixen Kosten unterschieden. Diese Trennung ist für die Planung wichtig, denn fixe Kosten tauchen in ganz regelmäßigen Abständen in der gleichen Höhe auf, z. B. die monatliche Miete für Büroräume. Variable Kosten dagegen können in ihrer Höhe schwanken, beispielsweise jährliche Steuernachzahlungen. Auch Investitionskosten (z. B. für neue Maschinen oder Produktionsmaterialien) können von Jahr zu Jahr unterschiedlich hoch sein. Du siehst also, es gilt verschiedene Kosten bei der Planung deiner Existenzgründung zu berücksichtigen.
Die Kosten einer Firmengründung hängen von der Rechtsform ab
Wenn du ein Unternehmen gründen möchtest, ist es notwendig, die optimale Rechtsform für deine Firma zu finden. Je nachdem, ob du ein/eine
- Einzelunternehmen,
- Aktiengesellschaft (AG),
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH),
- Offene Handelsgesellschaft (OH),
- Kommanditgesellschaft (KG),
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
gründen oder als eingetragener Kaufmann (e. K.) auftreten möchtest, hat das Auswirkungen auf die Kosten. Bei einer GmbH benötigst du beispielsweise Stammkapital und es fallen für ein Gründungsprotokoll oder einen Gesellschaftervertrag jeweils unterschiedliche Kosten an. Bei einer AG hingegen benötigst du ein Mindestkapital von 50.000 Euro, das dann in Einzelaktien aufgeteilt wird.
Ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Gründungskosten ist die Anzahl der Beteiligten. Startest du das Unternehmen ganz alleine, liegt die Hauptlast natürlich bei dir. Holst du andere Leute als gleichberechtigte Geschäftspartner an Bord, werden die Kosten unter euch Partnern aufgeteilt und deine persönliche finanzielle Belastung sinkt.
Was sind Gründungskosten?
Zunächst einmal ist es wichtig für dich zu wissen, dass du die Unternehmensgründungskosten steuerlich als Betriebskosten geltend machen kannst. So bekommst du eventuell zumindest einen Teil der Aufwendungen ersetzt.
Unter dem Begriff „Unternehmensgründungskosten“ werden alle Aufwendungen subsumiert, die du aufbringen musst, um dein Unternehmen offiziell zu starten und es auf eine rechtliche Basis zu stellen. Zu diesen Gründungskosten gehören etwa:
- Gebühren für Behörden (z. B. Gewerbeanmeldung, Kontoführung),
- Gerichts- und Notarkosten (z. B. bei Gründung einer GmbH),
- Provisionen (z. B. Makler),
- Versicherungsbeiträge (z. B. Sozialversicherung, Unfallversicherung),
- Kosten für Immobilien (z. B. Büros, Lager, Produktionsstätten),
- Kosten für Personal (z. B. Mitarbeiter),
- Investitionskosten (z. B. Möbel),
- Produktionskosten (z. B. Herstellung deiner Ware).
All diese Kosten für die Unternehmensgründung sind als ein fester Posten innerhalb des erforderlichen Kapitalbedarfs zu sehen. Diesen Bedarf kannst du entweder aus eigenen Mitteln decken oder über Fremdkapital einbringen. In diesem Fall fallen Zinsen für das Darlehen an, das du vermutlich aufnehmen musst. Dabei handelt es sich nicht explizit um Gründungskosten, weil sie aufgrund der Laufzeit des Darlehens über viele Jahre hinweg anfallen werden.
Was sind administrative Kosten?
Zu dieser Kostengruppe zählen Gebühren unter anderem für Anwalt, Anmeldung des Gewerbes und/oder für Patente bzw. Honorare an externe Berater. Zudem gehören in diese Sparte alle Kosten, die sich auf Produkte beziehen, also Entwicklungs-, Design- sowie Materialkosten. Ebenso werden sämtliche Aufwendungen für die Entwicklung einer Unternehmens-Website und das Firmendesign sowie Ausgaben für das Erstellen von Logos, Visitenkarten oder Werbeflyern zu den administrativen Kosten gerechnet.
Welche Posten zählen zu den Bürokosten?
Normalerweise braucht ein Unternehmen eine Firmenadresse sowie die geeigneten Räume zur Erfüllung seiner Tätigkeit. Daher musst du bei der Firmengründung die Bürokosten mit einplanen. Zu diesen zählen vor allem Aufwendungen für die Einrichtung der Büros (z. B. Möbel, Computer) sowie die Kosten für eine adäquate Telefonanlage oder das Einrichten einer gut funktionierenden Internetverbindung. Außerdem werden die Kosten für die Räume (z. B. Mietzahlungen, Mietnebenkosten), Büroausstattung (z. B. Schreibtisch, Aktenschrank), Büromaterialien und Fahrzeuge in diese Kostengruppe einsortiert.
Wie hoch sind die Gründungskosten – zwei Beispiele
Damit du dir ein ungefähres Bild von den Kosten einer Unternehmensgründung machen kannst, zeigen wir dir die Kosten für den Start eines Einzelunternehmens und einer Kapitalgesellschaft auf. Die Beispiele demonstrieren allerdings nur die Aufwendungen während der eigentlichen Gründungsphase.
Kosten für die Gründung eines Einzelunternehmens: Bei der Gründung eines kleinen Unternehmens durch eine Person fallen vergleichsweise wenig Kosten für die notwendigen Schritte an. Falls du dich beraten lässt, musst du mit einem Honorar von etwa 500 Euro rechnen, hinzu kommen noch circa 100 Euro für diverse Genehmigungen. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die eigentliche Gründung des Unternehmens also auf ungefähr 600 Euro.
Kosten für die Gründung einer Kapitalgesellschaft: Planst du mit mehreren Geschäftspartnern die Gründung einer größeren Firma, so fallen deutlich mehr Kosten an als beim Start eines Einzelunternehmens. Wird eine Kapitalgesellschaft gegründet, erhöhen sich die einzelnen Kosten jeweils um die fällige Vorsteuer. Dann musst du mit Notar- und Vertragskosten in Höhe von etwa 5000 Euro sowie rund 1000 Euro Vorsteuer rechnen. Dazu kommen noch 8000 Euro für den sogenannten Gründungsprüfer. Zudem fallen meist Reisekosten an, die in unserem Beispiel mit 1000 Euro plus circa 200 Euro Vorsteuer beziffert werden. Rechnest du alles zusammen, kommst du auf eine Summe von rund 14.000 Euro.
Die Gründungsinvestitionen
Nicht alle Aufwendungen im Rahmen einer Unternehmensgründung gehören in die Kategorie der Gründungskosten. Im Gegensatz zu jener Kostengruppe bilden die sogenannten Gründungsinvestitionen eine ganz eigene Art von Aufwendungen. Sie unterscheiden sich von den Gründungskosten hauptsächlich dadurch, dass sie das eingesetzte Kapital langfristig binden und über mehrere Jahre hinweg abgeschrieben werden. Fachleute bezeichnen sie als „Erstinvestitionen“ bzw. „Errichtungsinvestitionen“, die nicht nur dazu dienen, ein Unternehmen zu errichten und auszustatten, sondern ihm auch eine Innen- und Außenorganisation zu geben, bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen zum ersten Mal ein Produkt verkauft oder eine Dienstleistung angeboten hat. Neben den Gründungsinvestitionen gibt es weitere Arten, die für dein Unternehmen wichtig sind:
- Erweiterungsinvestitionen (z. B. Vergrößerung der Unternehmenskapazitäten),
- Rationalisierungsinvestitionen (z. b. Schaffen effizienter Produktionsprozesse),
- Ersatzinvestitionen (z. B. Austausch von Maschinen)
Zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung sind für dich aber vor allem die Erst- beziehungsweise Errichtungsinvestitionen von Bedeutung. Dabei kann es sich um Geld- oder auch Sachinvestitionen handeln.
Fazit zu den Kosten für eine Unternehmensgründung
Wenn du tatsächlich ein Unternehmen gründen möchtest, ist es unbedingt notwendig, vorher einen Finanzierungs- und Kostenplan zu erstellen, in dem sämtliche Kosten des Starts detailliert aufgelistet sind. Je mehr Gründungskosten du mit einplanst, umso mehr Sicherheit gewinnst du für dein Vorhaben. Selbst kleinste Kosten sollten in deiner Rechnung auftauchen, denn viele kleine Aufwendungen ergeben meist auch eine hohe Summe. Vor allem, wenn du einen Teil des benötigten Kapitals über einen Dritten finanzieren möchtest (z. B. Darlehen), musst du einen nachvollziehbaren Finanzierungsplan haben, um den potenziellen Geldgeber zu überzeugen.
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Über den Autor
Diana tor Horst
Gelernte Zentralheizungs- und Lüftungsbauerin, 4-fache Mutter und seit 2006 im Bereich Online-Marketing tätig. Zusatz-Ausbildung zur Werbetexterin. Spezialisiert auf Text-Erstellung (Print und online) und Onpage/Offpage-Optimierung.
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