So kannst du als Elektriker in deine Selbstständigkeit starten
Selbstständig machen als Elektriker: Eine rentable Branche
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Inhaltsverzeichnis
- Voraussetzungen um sich als Elektriker selbstständig zu machen
- Persönliche Voraussetzungen
- Markt analysieren
- Die richtige Rechtsform wählen
- Kostenplanung für das Selbstständig machen als Elektriker
- Wie viel verdient man als selbstständiger Elektriker?
- Konzept: Auf technische Innovationen setzen
- Fazit
- Häufige Fragen (FAQ) zu Selbstständig machen als Elektriker
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Voraussetzungen um sich als Elektriker selbstständig zu machen
Da der Beruf des Elektrikers zu den zulassungspflichtigen Berufen gehört, besagt die Handwerksordnung, dass man dafür einen Meistertitel vorweisen muss. Besonders bei dem Beruf des Elektrikers ist es dem Gesetzgeber wichtig, Wert auch einen hohen Qualitätsstandard zu legen, da die Arbeit mit Elektrik eine risikobehaftete Tätigkeit ist. Zudem hat die Meisterpflicht den Vorteil, dass du in deinem Betrieb selbst ausbilden kannst. Gerade was den Fachkräftemangel angeht, kann das also ein entscheidender Vorteil sein.
Tatsächlich gibt es aber auch Ausnahmen, mit denen man sich ohne einen Meisterbrief selbstständig machen kann. Das geht beispielsweise dann, wenn man eine sechsjährige Berufserfahrung ausweisen kann, von der man vier Jahre in einer leitenden Position verbracht hat. Ansonsten ist es auch möglich, einen Elektrikermeister in leitender Position einzustellen. Allerdings schwächt das natürlich die eigene Stellung im Unternehmen, wenn man der Gründer ist, aber selbst keinen Meistertitel hat. Zudem würden einem dann die entscheidenden Erfahrungen fehlen, mit denen sich ein Betrieb führen lässt.
Persönliche Voraussetzungen
Neben den fachlichen Voraussetzungen gibt es auch einige persönliche, die man als selbstständiger Elektriker mitbringen sollte. Schließlich sind Handwerker in der Regel praktisch veranlagte Menschen. Damit die Selbstständigkeit aber auch wirklich klappt, sollte man mehr mitbringen als nur gute handwerkliche Fähigkeiten:
- Organisationstalent
- Führerschein, mindestens der Klasse B, wenn nicht sogar BE
- Talent zur effizienten Zeiteinteilung
- Körperliche Fitness
- Freundlichen Auftreten vor den Kunden
- Spaß an der Tätigkeit
Markt analysieren
Auch wenn man als Handwerker normalerweise kein Problem damit hat, neue Kunden zu gewinnen, empfiehlt es sich trotzdem, den Markt vorher zu analysieren. Denn wenn du dir gerade einen Ort aussuchst, in dem viele Elektrofirmen oder Elektriker tätig sind, bringt dir die gesamte Marktsituation nichts. Führe vorher also immer eine Wettbewerbsanalyse durch und überprüfe, wo nach ein Bedarf nach Elektrikern besteht und wo es sich also lohnt, sich selbstständig zu machen. Hier gilt es besonders die Elektriker in Augenschein zu nehmen, die dieselben Dienstleistungen anbieten, die du vorhast anzubieten.
Auch die Nachfrageseite sollte hier nicht vergessen werden. Denn nur wenn es auch einen Bedarf für deine Leistungen gibt, kannst du auch auf Dauer erfolgreich sein. Wenn du also beispielsweise vor allem für Bauunternehmen tätig sein möchtest, solltest du schauen, wo besonders viele in der Region gebraucht werden. Möchtest du in normalen Haushalten tätig sein, kannst du diesen Aspekt eher außen vor lassen, da diese im Grunde immer gebraucht werden.
Die richtige Rechtsform wählen
Wer sich dafür entscheidet, sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen, muss sich zudem über die passende Rechtsform Gedanken machen. Bei Elektrobetrieben kommen im Grunde drei Rechtsformen in Frage. Die erste wäre das Einzelunternehmen. Diese hat den Vorteil, dass es mit wenig bürokratischen Aufwand verbunden ist und kein Stammkapital erforderlich ist. Jedoch liegt hier auch eine uneingeschränkte Haftung im Falle des unternehmerischen Scheitern vor. Die zweite Rechtsform wäre die GmbH. Diese genießt ein hohes Ansehen und bietet eine beschränkte Haftung. Nachteil ist hier jedoch, dass du hier ein Stammkapital von 25.000 Euro einzahlen musst. Die letzte Form, die häufig genutzt wird, ist die UG. Hier beträgt das Stammkapital, welches ins Unternehmen eingezahlt werden muss, gerade einmal einen Euro. Zudem besteht auch hier eine beschränkte Haftung. Der Nachteil ist jedoch, dass sich der Unternehmer hier dazu verpflichtet, 25 Prozent seines jährlichen Überschusses dafür zu nutzt, um ein Stammkapital aufzubauen.
Kostenplanung für das Selbstständig machen als Elektriker
Wenn du dich als Elektriker selbstständig machen willst, kommen hier zunächst einige Kosten auf dich zu. Arbeitskleidung, Werkzeuge, Fahrzeuge, Versicherungen – all das muss vorher bezahlt werden, bevor man mit seiner Selbstständigkeit durchstarten kann. Zudem sollte man nicht vergessen, das auch schon am Anfang laufende Kosten auf einen zukommen können. Hier kann man schon mal mit Kosten von rund 20 – 25.000 Euro rechnen. Noch mehr wird es, wenn man seinen Meister erst noch machen muss. Dieser ist in der Elektrotechnik relativ teuer, da er vereinzelt schon mal bis zu 12.000 Euro in Anspruch nehmen kann.
Um gerade am Anfang gut mit den Einnahmen hinterher zu kommen und die Kosten zu decken, empfiehlt es sich, dich mit deinem Auftraggeber auf eine Teilrechnung zu einigen. Gerne möchten Kunden lieber am Ende den kompletten Beitrag bezahlen, wenn alles fertig ist, aber auf das Geld lässt sich dann oft länger warten. Eine Teilrechnung kann somit schon mal gut helfen, sich finanziell abzusichern.
Vor der Gründung und dem Start in die Selbstständigkeit ist es daher wichtig, einen genauen Finanzplan zu erstellen und diesen realistisch durchzuplanen. Das ist besonders wichtig, wenn du auf externes Geld von Banken angewiesen bist. Diese wissen genau, welche Zahlen realistisch sind und welche zu optimistisch kalkuliert sind. Nimm dir also genug Zeit dafür und gehe genau durch, welche Kosten für deine Selbstständigkeit anfallen können.
Wie viel verdient man als selbstständiger Elektriker?
Das Gehalt lässt sich beim selbstständig machen als Elektriker nicht genau bestimmen, da auch die Erfahrungswerte noch mit ausschlaggebend sind. Wer sich zum Beispiel als Elektromeister selbstständig macht und dadurch weitreichende Erfahrungen besitzt, kann zusätzliche Aufgaben übernehmen und dadurch ein höheres Gehalt verlangen. Generell gibt die Website gehalt.de für Selbstständige in diesem Bereich als selbstständiger Elektriker eine monatliche Gehaltsspanne zwischen 3.000 und 4.200 Euro an.
Konzept: Auf technische Innovationen setzen
Was das Konzept angeht, ist beim Selbstständig machen als Elektriker für die Meisten klar, in welche Richtung es gehen soll. Hier gilt es oftmals nur zu unterscheiden, welche Kundengruppe man ansprechen will: Für Großkunden wie Bauunternehmen oder private Haushalte. Ansonsten kann es sich sehr empfehlen, wenn man sein Leistungsspektrum als Elektriker auf zukunftsorientierte Innovationen ausrichtet. So können Elektriker mit Photovoltaikanlagen und modernen Speichertechniken in naher Zukunft viele neue Kunden gewinnen, die diese Leistungen bei der Konkurrenz nicht finden. Das heißt aber natürlich auch, dass man sich dieses Fachwissen erstmal aneignen muss.
Was in Zukunft weiterhin sehr gefragt sein wird, ist der Einsatz von Smart Home-Systemen. Diese können für Elektriker, die sich selbstständig machen, eine super Möglichkeit sein, sich zu spezialisieren. Technologieunternehmen wie Loxone haben das ebenfalls erkannt und erleichtern selbstständigen Elektrikern den Einstieg in den Markt. Hier werden Elektriker im Rahmen des Loxone Partnerprogramms von Profis geschult und ihnen wird ein Ansprechpartner zur Seite gestellt, der sie bei Projekten unterstützt. Die Planung eines Smart Homes erfolgt über die lizenzfreie Software von Loxone und alle benötigten Produkte können direkt vom Hersteller bezogen werden. Somit können Elektriker viel mehr als nur die reine Elektroinstallation anbieten und ihren Umsatz dadurch steigern.
Fazit
Sich als Elektriker selbstständig zu machen kann ein sehr lukrativer Job sein. Handwerker werden immer noch ständig gesucht, weswegen in der Branche eine sehr gute Auftragslage herrscht. Wichtig ist nur, dass du als Elektriker am besten einen Meistertitel hast, wenn du dich selbstständig machen möchtest. Ansonsten kann du noch jemanden einstellen, der diesen Titel hat. Das kann jedoch die Stellung in deinem Unternehmen schwächen. Wichtig ist zudem, dass du die Finanzen für deine Selbstständigkeit realistisch durchkalkulierst. Gerade am Anfang kommen nämlich hohe Investitionen auf dich zu. Besonders dann, wenn du zunächst noch deinen Meister machen musst. Beachtest du aber alle diese Punkte, kannst du dich gut als Elektriker selbstständig machen.
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Häufige Fragen (FAQ) zu Selbstständig machen als Elektriker
Der Beruf des Elektrikers gehört zu den zulassungspflichtigen Berufen, weswegen die Handwerksordnung besagt, dass man dafür einen Meistertitel vorweisen muss. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen man sich ohne Meisterbrief selbstständig machen kann. Das ist dann der Fall, wenn man beispielsweise schon sechs Jahre Berufserfahrung hat, von denen man vier Jahre in einer leitenden Position verbracht hat. Ansonsten kann man auch einen Elektrikermeister in leitender Position einstellen.
Aktuelle Zahlen von Gehalt.de geben eine monatliche Gehaltsspanne von 3.000 bis 4.200 Euro an. Hier spielen regionale Kostenfaktoren und die Auslastung eine Rolle.
Bei elektrobetrieben kommen drei Rechtsformen in Frage:
1. Einzelunternehmen
2. GmbH
3. UG
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.