Studienergebnisse veröffentlicht
Gendergerechte Sprache ist vielen nicht so wichtig
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Inhaltsverzeichnis
- Die Studienergebnisse
- Gendergerechte Sprache in HR- und Recruiting-Prozessen
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Gendern ist ein Thema, dass deutlich polarisiert. Durch Ausdrücke wie „Mitarbeiter:innen“ oder „Bewerber:innen“ ist der Versuch gestartet, die Geschlechter gleichermaßen mit in die geschriebene und gesprochene Sprache aufzunehmen. Dies kommt tatsächlich weniger gut an, als gedacht. Eine Studie von infratest dimap, die vom WDR in Auftrag gegeben wurde, bekräftigt dieses Ergebnis zur gendergerechten Sprache.
Die Studienergebnisse
Für die repräsentative Studie wurden 1000 Menschen im September 2022 befragt. Die Ergebnisse fallen im Gegensatz zur Studie im Oktober 2020 verändert aus. Laut Studie ist das Thema nur für etwa 36 Prozent von Relevanz. Die anderen zwei Drittel sehen wenig bis gar keine Relevanz in der gendergerechten Sprache. Die jüngere Generation der 14- bis 29 jährigen sieht eine erhöhte Relevanz in dem Thema. Vor allem aber die älteren Menschen ab 50 Jahren sehen das Thema gendergerechte Sprache als wenig bis gar nicht wichtig an. Die Altersstrukturen dazwischen teilen sich auf. So sieht zwar der größte Teil wenig Relevanz in dem Thema, allerdings ist gerade auch bei den 40-49-jährigen einem größeren Teil die gendergerechte Sprache wichtig. Zwischen den Geschlechtern wird allerdings kaum ein Unterschied offenbart.
Die Verwendung von gendergerechten Sprache ist in den Medien auch ein wichtiges Thema. Nicht nur inhaltlich, sondern auch formal. So finden 41 Prozent der Befragten die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen beim Lesen und Hören gut bis sehr gut, die restlichen 59 Prozent sehen das kritisch oder wollten dazu keine Angabe machen. Der Gender-Gap und ein Gender-Zeichen, also die kurze Pause in einem Ausdruck wie „Bewerber:innen“ (wird dann als Bewerber Innen gesprochen) führen ebenfalls dazu, dass die gendergerechte Sprache nicht so gut ankommt. Deutlich mehr Menschen sind dafür, die Geschlechter in Doppelnennung (Bewerberinnen und Bewerber), in Gruppenbezeichnungen oder geschlechtsneutralen Ausdrücken (Studierenden statt Studenten) zu verwenden.
Gendergerechte Sprache in HR- und Recruiting-Prozessen
Auch für den HR- und Recruiting-Prozess stellt die Verwendung von gendergerechter Sprache eine Herausforderung dar. Stellenausschreibungen zu gendern kann sowohl zur Freude als auch zu Unmut führen. Es kann außerdem dazu führen, dass Menschen sich gerade deshalb für oder gegen ein Unternehmen entscheiden. Dies ist aber eine Frage der Berufsgruppe und der Generation. Besonders die Generation Z legt Wert auf die gendergerechte Sprache in Wort und Schrift. Auch Berufsgruppen im Bereich von Social Media, die hauptsächlich online arbeiten sind dafür empfänglicher und sensibilisierter. Auch der Recruiting-Kanal spielt eine Rolle. Suchst du Bewerber über Social Media ist die Verwendung der gendergerechten Sprache anders angesehen, als über Jobbörsen für bestimmte Berufsgruppen.
Daher kannst du als Recruiter vielleicht einen Mittelweg finden, um die gendergerechte Sprache in deinen Stellenanzeigen zu verwenden. Als Personaler und Unternehmer kannst du die Verwendung sowohl an den Altersdurchschnitt deines Unternehmens anpassen, als auch an die Branche. Bei solchen Themen bietet sich auch der offene Austausch mit beziehungsweise der Input von deinen Mitarbeitern an.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.