Die entscheidende Frage für Personaler
Giver oder Taker: Persönlichkeit entlarven im Bewerbungsgespräch
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Inhaltsverzeichnis
- Die Theorie von Adam Grant
- Die verschiedenen Persönlichkeitstypen: Giver oder Taker?
- Giver oder Taker: Folgen im Unternehmensalltag
- So entlarvst du Giver und Taker
- Der dritte Persönlichkeitstyp: Matcher
- Fazit
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Man unterstützt einen Freund beim Umzug, dafür passt der beim nächsten wichtigen Termin auf den Hund auf oder hilft beim Babysitting – jeder kennt den Satz „Du hast was gut bei mir“. Geben und nehmen ist das, was ausgewogene zwischenmenschliche Beziehungen ausmacht. Das gilt auch für das Berufsleben. Kollegiales Verhalten lebt davon, dass man sich darauf verlassen kann, Unterstützung zu erhalten, wenn diese nötig ist. Im Gegenzug bedeutet es jedoch auch, dass das Geben ein elementarer Aspekt dieses Zusammenarbeitens ist. Doch nicht jeder gibt und nimmt gleich viel oder häufig. Deswegen unterscheiden Personaler in Giver und Taker.
Die Theorie von Adam Grant
Adam Grant hat in diesem Bereich verschiedene Forschungen durchgeführt. Er ist Psychologe, Autor und Dozent für Organisationspsychologie aus den USA. Seine Theorie der Persönlichkeitstypen behauptet, dass viele Menschen entweder eher in die Kategorie Giver oder Taker einzuordnen sind. Die Giver sind diejenigen, die häufiger geben – während Taker häufiger nehmen als dass sie geben. Jedoch bedeutet es nicht, dass die beiden Typen lediglich das eine oder das andere tun. In der Arbeitswelt bringen Giver und Taker verschiedene Eigenschaften mit.
Die verschiedenen Persönlichkeitstypen: Giver oder Taker?
Neben den Fähigkeiten in ihrer konkreten Tätigkeit, den Hard Skills, bringen Angestellte viele verschiedene Soft Skills mit ins Unternehmen, die auch andere Mitarbeiter beeinflussen. Konkret kann man hier in zwei Extreme unterscheiden: Giver und Taker
Giver – Mehr geben als nehmen
Sie sind die Teamplayer unter den Kollegen. Die typischen Eigenschaften sind Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit. Häufig steht nicht das eigene Karriereziel an oberster Stelle, sondern der Erfolg des Unternehmens selbst und die Unterstützung der Kollegen. Diesen Persönlichkeitstypen fällt es schwer, „Nein“ zu sagen und sie lassen sich schlimmstenfalls ausnutzen. Adam Grant beschreibt das Motto des Givers als „What can I do for you?“.
Taker – Mehr nehmen als geben
Der Taker wird von Grant als Ich-bezogen, egoistisch oder rücksichtslos beschrieben. Im Gegensatz zum Giver stellt er sich die Frage: „What can you do for me?“. Dabei stehen die eigenen Bedürfnisse über denen der anderen. Der Taker verfügt häufig über eine fehlende Empathie und damit ein sehr wichtiges Soft Skill – im Alltag wie auch im Berufsleben. Schnell erkennen diese Persönlichkeitstypen, wer ein Giver ist und nutzen diese aus. Taker erreichen daher häufiger die Führungsetage, denn ihre Karriere steht ihnen im Vordergrund. Allerdings sind sie auch die, die schneller wieder fallen werden.
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Giver oder Taker: Folgen im Unternehmensalltag
Das Zusammenprallen beider Extreme sorgt im Unternehmen für Konsequenzen. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass die Taker die Karriereleiter nach oben klettern und die Giver dafür ausnutzen. Diese sind jedoch mit der Zeit immer erschöpfter und weniger leistungsfähig. Sie sind damit beschäftigt, anderen zu helfen und schaffen ihre eigenen Aufgaben nicht mehr. Insgesamt scheint es also, als wären Givers im Unternehmen die schlechteren Arbeitnehmer, da sie nicht die Erfolge bringen, die von ihnen erwartet werden. In den von Adam Grant durchgeführten Studien zeigt sich jedoch, dass Unternehmen, in denen häufiger gegeben wird, auch größeren Erfolg haben. Hier wird Wissen vermittelt und ausgetauscht. Das misst sich laut ihm sowohl in höherem Gewinn als auch in vielen anderen Messeinheiten wie der Kundenzufriedenheit.
Laut Adam Grant ist es das Ziel der Geschäftsleitung, die Taker auszusortieren. Sie sorgen für Unruhe, die Giver hören auf zu Helfen oder gehen an ihnen zugrunde.
So entlarvst du Giver und Taker
Im Bewerbungsgespräch gibt es eine zentrale Frage, deren Antwort den Persönlichkeitstypen deines Gegenübers preisgeben wird. Die Frage lautet:
„Können Sie vier Namen von Personen nennen, deren Karriere Sie fundamental verbessert haben?“
Die Antwort des Kandidaten kann dir Aufschluss über deren Persönlichkeit geben. Nennt der Bewerber karrieretechnisch höhergestellte oder bekanntere Personen, so handelt es sich wahrscheinlich um einen Taker. Sie haben sich durch die Unterstützung einen eigenen Vorteil erhofft. Giver hingegen werden jemanden nennen, der ihnen gleichgestellt oder sogar unterstellt ist. Vielleicht nennen sie sogar eine Person aus dem privaten Umfeld, welche ihnen in der Karriere keinen Nutzen versprochen haben. Sie hatten in der erzählten Situation also keinerlei Vorteil und haben höchstwahrscheinlich altruistisch gehandelt. Hast du festgestellt, dass es sich um einen Taker handelt, so bedeutet das nicht, dass du denjenigen auf keinen Fall einstellen sollst. Es ist hier eine Überlegung wert, ob man mit gezieltem Training eine höhere emotionale Intelligenz herstellen kann.
Der dritte Persönlichkeitstyp: Matcher
Während Adam Grant von 19 Prozent an Personen mit Taker- und 25 Prozent mit Giver-Persönlichkeit spricht, gibt es noch eine dritte Gruppe: Das sind die Matcher. Diese leben das am Anfang aufgezeigte Beispiel von Geben und Nehmen. Sie kennen das richtige Maß und unterstützen sich gegenseitig, profitieren aber auch voneinander. Laut Grant sollte es das Ziel eines jeden Personalers sein, ein perfektes Team aus Matcher und Giver zusammenzustellen.
Fazit
Adam Grants Theorie bringt nicht nur im Alltag, sondern auch im Unternehmen wichtige Erkenntnisse: Als Recruiter lohnt es sich, herauszufinden, um welchen Persönlichkeitstypen es sich bei einem Bewerber handelt, damit das perfekte Team zusammengestellt werden kann. Daher ist es sinnvoll, die Tricks zu kennen und die richtigen Fragen zu stellen. Je nachdem, ob es sich um einen Giver, Taker oder Matcher handelt, kann der Persönlichkeitstyp einen Einfluss auf die Personalentscheidung haben und sollte unbedingt mit einbezogen werden.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.