H&M wagt den nächsten Schritt!
H&M setzt auf KI-Models im Mode-Marketing


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KI-generierte „digitale Zwillinge“ realer Models sollen künftig H&Ms Marketing verändern und Flexibilität in der Werbegestaltung ermöglichen. Diese innovative Technologie wirft jedoch auch ethische Fragen über ihre Auswirkungen auf die Branche auf.
Inhaltsverzeichnis
- Technologie hinter den digitalen Zwillingen
- Auswirkungen auf die Branche
- Reaktionen und Ausblick
- H&M als Vorreiter in der Nutzung von KI
- Fazit
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Der schwedische Modehändler H&M plant, in seinen kommenden Werbekampagnen verstärkt auf künstlich generierte Models, sogenannte „digitale Zwillinge“, zu setzen. Diese digitalen Abbilder realer Models sollen in verschiedenen Marketingmaterialien und Social-Media-Beiträgen zum Einsatz kommen. Laut einem Bericht des Business of Fashion arbeitet H&M eng mit Models und deren Agenturen zusammen, um diese digitalen Replikate zu erstellen.
Technologie hinter den digitalen Zwillingen
Die Erstellung dieser digitalen Zwillinge erfolgt durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien. Mehrere Fotos der Models aus unterschiedlichen Winkeln und unter verschiedenen Lichtverhältnissen werden in ein KI-System eingespeist, das daraus ein detailliertes digitales Abbild generiert. Diese digitalen Models können anschließend in verschiedenen Posen und mit unterschiedlichen Outfits dargestellt werden, ohne dass ein physisches Fotoshooting erforderlich ist. Dieses Verfahren ermöglicht es H&M, flexibler und kosteneffizienter auf Marketinganforderungen zu reagieren.
Auswirkungen auf die Branche
Die Einführung von KI-Models wirft jedoch auch ethische Fragen auf. Kritiker befürchten, dass der Einsatz solcher Technologien traditionelle Berufe in der Mode- und Kreativbranche, wie Fotografen, Stylisten und Make-up-Artisten, verdrängen könnte. Sara Ziff, Geschäftsführerin der Model Alliance, äußerte Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen auf Arbeitsplätze und betonte die Notwendigkeit von Transparenz und fairer Entlohnung.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Darstellung von Schönheitsidealen. Der Einsatz von KI-Models könnte dazu führen, dass ohnehin schon unrealistische Schönheitsstandards weiter verstärkt werden, insbesondere wenn diese digitalen Abbilder nachträglich bearbeitet oder idealisiert werden. Dies könnte insbesondere junge Menschen negativ beeinflussen und zu einem verzerrten Selbstbild beitragen.
Reaktionen und Ausblick
Die Modeindustrie beobachtet H&Ms Vorstoß in die KI-gestützte Werbung mit gemischten Gefühlen. Während einige die Innovationskraft und Effizienzsteigerung loben, warnen andere vor den möglichen negativen Konsequenzen für Arbeitsplätze und ethische Standards. Es bleibt abzuwarten, wie Verbraucher auf diese Veränderungen reagieren und ob andere Unternehmen diesem Beispiel folgen werden.
H&M betont, dass die menschliche Komponente weiterhin im Mittelpunkt ihrer Markenstrategie steht und die digitalen Zwillinge als Ergänzung zu traditionellen Marketingmethoden dienen sollen. Dennoch wird die Balance zwischen technologischer Innovation und ethischer Verantwortung entscheidend dafür sein, wie erfolgreich und akzeptiert der Einsatz von KI-Models in der Modewerbung letztendlich sein wird.
H&M als Vorreiter in der Nutzung von KI
H&M positioniert sich zunehmend als Vorreiter in der Integration von KI in der Modebranche. Durch den Einsatz von KI-generierten „digitalen Zwillingen“ realer Models demonstriert das Unternehmen seine Innovationskraft und seinen Willen, traditionelle Marketingstrategien zu revolutionieren.
Jörgen Andersson, Chief Creative Officer von H&M, hat in verschiedenen Interviews die Bedeutung der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Marketingstrategien des Unternehmens hervorgehoben. In einem Gespräch mit Scandinavian MIND diskutierte er gemeinsam mit Linn af Klint Kansmark, Leiterin für zirkuläre Geschäftsmodelle bei H&M, über die Transformation des Unternehmens und betonte die Rolle von Kreativität und Markenführung in diesem Prozess.
„Die Einführung von KI-gestützten digitalen Zwillingen ermöglicht es uns, unsere Marketingprozesse zu optimieren und gleichzeitig die Kreativität zu fördern. Wir sehen darin eine Chance, unsere Kunden auf neue und spannende Weise anzusprechen.“
Diese Aussage unterstreicht H&Ms Engagement, technologische Innovationen nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern auch zur Bereicherung des Kundenerlebnisses einzusetzen.
Fazit
H&Ms Entscheidung, KI-generierte Models in das Marketing zu integrieren, markiert einen bedeutenden Schritt in der Evolution der Modewerbung. Während die Technologie zweifellos neue Möglichkeiten für Kreativität und Effizienz bietet, dürfen die damit verbundenen ethischen und sozialen Fragen nicht außer Acht gelassen werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich dieser Trend entwickelt und welche Auswirkungen er auf die Modeindustrie und die Gesellschaft insgesamt haben wird.
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Über den Autor
Emerode Kimonawoko
Emerode ist seit November 2024 als Junior Projektmanager Content bei Gründer.de tätig und bereichert die Redaktion mit neuen Perspektiven. Nach seinem (B.A.) in Politikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg hat er seine Leidenschaft für redaktionelles Arbeiten mit in die Räumlichkeiten von Gründer.de gebracht. Mit einem besonderen Gespür für aktuelle Trends und relevante Themen liefert er wertvolle Insights in die Welt der Künstlichen Intelligenz, des Online-Marketings und praxisnaher Business-Tipps. Der Gründer.de-Community bietet er fundierte Einblicke und praxisrelevante Informationen, stets mit dem Ziel, Leserinnen und Leser zu unterstützen, ihre unternehmerischen und beruflichen Ziele zu erreichen.