Interview über Erfolgsfaktoren und wertvolle Gründer-Tipps
Gründer-Geheimnis Opinary: Mit interaktiven Tools auf ein neues Umfrage-Level
Featured image: Pressefoto Opinary
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Egal ob bei der Bundestagswahl, beim Klimawandel oder der aktuellen Corona-Lage – immer entstehen unterschiedliche Meinungen, die oft nicht abgefragt oder weiter analysiert werden. Genau das wollten die Geschwister Pia und Cornelius Frey vor sieben Jahren mit der Entwicklung eigener Tools ändern, die sich zum Beispiel auf Online-Plattformen unter Artikeln platzieren lassen. Aus dem damaligen Hobby wurde so die erfolgreiche Opinary GmbH mit 50 Mitarbeitern. Das Team arbeitet aktuell mit nahezu allen großen Verlagen in Deutschland, diversen internationalen Verlagshäusern und über 40 Prozent der global größten Brands zusammen.
Ihre Kunden erreichen mit dem bekannten Tacho-Tool und den verschiedenen Multiple Choice-Möglichkeiten eine Werbewirksamkeitssteigerung um 25 Prozent. Auch zukünftig sollen die Kooperationspartner noch näher an ihr Publikum herankommen und die Marken gleichzeitig von nutzerfreundlicher und cookie-freier Werbung profitieren. Doch wie genau fing alles an? Und welche Erfolgsfaktoren waren entscheidend? Wir haben im Interview mit Pia erfahren, worauf es bei der Planung ankommt und mit welche Strategien bei Opinary am besten funktionierten.
Phase 1: Ideenfindung
Wann genau entstand eure Idee für Opinary?
Die Geschäftsidee zu Opinary entstand bereits im Jahr 2013, während der Weihnachtsferien steckten Cornelius und ich die Köpfe zusammen und grübelten über die damaligen Entwicklungen. Denn schon damals zeichnete sich ab, dass sich soziale Netzwerke durch überproportional große Datensätze über das Nutzerverhalten einen entscheidenden Marktvorteil erarbeiteten. Das hängt ganz zentral damit zusammen, dass Nutzer jenseits dieser Netzwerke weitgehend passiv unterwegs sind und sich nur minimal mitteilen. Deshalb war es die Idee von Opinary, eine skalierbare, maximal einfache Interaktionsmöglichkeit zu etablieren. Dadurch sollten Verlage und Werbetreibende einen direkten Draht zu ihren Nutzern und Zielgruppen aufbauen können.
Wie habt ihr erkannt, dass es sich dabei um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Zunächst war es beeindruckend, wie groß die Mitteilungsbereitschaft der Nutzer ausfiel. Denn das Tool von Opinary war damals noch sehr rudimentär zusammengezimmert. Aber die Engagement-Raten erreichten so hohe Werte, dass unmittelbar klar wurde, dass wir hier auf etwas Großes gestoßen waren. Außerdem verzeichneten wir eine beeindruckende Nachfrage von digitalen Verlagen und Redaktionen, die nach massentauglichen Ergänzungen zu ihren Kommentarspalten suchten. So richtig nahm das Geschäftsmodell dann Fahrt auf, als uns schließlich über unsere große Präsenz in den digitalen Leitmedien viele Marken ansprachen. Diese wollten unsere Technologie zur Vermarktung und zur Identifizierung ihrer Zielgruppen einsetzen.
Phase 2: Planung
Welche ersten Schritte standen bei der Planung für Opinary an?
Zuerst führten wir Gespräche mit unendlich vielen Menschen aus der Branche. Insgesamt verlief die Planung für Opinary allerdings nicht nach einem strengen Design-Thinking-Prozess, sondern war viel mehr eine Freestyle-Variante, in der wir unsere Hypothesen und Ideen validierten. Das Feedback war in dieser Phase keineswegs immer erfolgsversprechend. Manchmal muss man sich als Gründer auch über Unkenrufe, also die ganzen pessimistischen Aussagen, hinwegsetzen und einfach selbst an seine Idee glauben.
Wie habt ihr euren Businessplan erstellt?
Tatsächlich erstellten wir für Opinary erst nach etwa zwei Jahren nebenberuflichen Experimentierens einen Businessplan. Viele Gründer glauben, dass der Businessplan mit einer ausführlichen Marktanalyse und dem Finanzplan an erster Stelle stehen muss. Doch für uns war es wichtiger zu verstehen, ob unsere Idee überhaupt Nutzer erreicht und Potenzial für eine relevante Reichweite besitzt. Und erst danach trugen wir die Erkenntnisse mit allen wirtschaftlichen Faktoren zusammen.
Welche Schritte standen noch an, bis die Tools von Opinary an den Start gingen?
Das waren zunächst vor allem datenschutzrechtliche und juristische Fragen, die es zu lösen galt. Denn natürlich muss eine Umfrage in dem Bereich sicher sein. Außerdem identifizierten wir noch verschiedene Sicherheitslücken bei Opinary, die wir fixen mussten. Die klassischen Schritten beim Unternehmensaufbau, wie die notarielle GmbH-Gründung, folgten bei uns dann erst als wir bereits Millionen Nutzer besaßen.
Phase 3: Gründung
Ihr habt euch für ein Online-Business entschieden: Warum lohnt sich das für Gründer?
Die immense Marktmacht von Google, Apple, Facebook und Amazon kann den Eindruck erwecken, dass die Gewinner und Verlierer im Online Business längst feststehen und keinen Platz für andere Player lassen. Opinary beweist das Gegenteil: Das Open Web braucht dringend smarte Ansätze und innovative Ideen, um demokratische und nutzerfreundlich zu bleiben. Opinary nutzt dabei das große Potenzial, das meinungsstarke Audiences in Online Medien mitbringen, und gibt Kunden die Chance, ihre Zielgruppe maximal treffsicher und nativ mit relevanten Fragen anzusprechen.
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Welche Fehler habt ihr bei der Gründung von Opinary gemacht?
Rückblickend sind wir mit Opinary sehr schnell ins internationale Geschäft eingestiegen. Dadurch konnten wir zwar auch tolle Partner an Bord holen, wie den den US-amerikanischen TV-Sender NBC, die internationale Online-Zeitung Huffington Post oder die britische Zeitung The Times, die wir nicht missen möchten. Trotzdem wurden die vergangenen 18 Monate durch unsere internationale Expansion immens beeinflusst. Deshalb hätten wir uns rückblickend mit der Internationalisierung mehr Zeit lassen können.
Phase 4: Wachstum
Was macht Opinary im Vergleich zur Konkurrenz so besonders?
Es gibt kaum ein Werbeprodukt auf dem Markt, das annähernd mit vergleichbaren Interaktionsraten triggert, wie Opinary das tut. Die wackelnde Tachonadel in Online-Artikeln kennt zum Beispiel nahezu jeder, der im Internet unterwegs ist. Von diesem Vertrauen und Engagement unserer Nutzer profitieren unsere Kunden durch unvergleichliche Platzierung, 1st Party Daten und Konvertierungs-Power.
Welche Marketing-Kanäle habt ihr bei Opinary bisher erfolgreich genutzt?
Das stärkste Marketing ist für uns, bei nahezu allen Leitmedien in täglich tausenden Artikeln zentral sichtbar platziert zu sein. Darüber hinaus findet insbesondere seit 2020 unser Marketing vermehrt auf den Social Media-Kanälen Twitter und LinkedIn statt. Dort haben wir viel experimentiert mit Paid Ads und organischem Brandbuilding. Zusätzlich findet einmal pro Monat eine Opinary Academy in Webinar-Form statt, dort erhalten Agenturen, Marken und Verlagspartner verschiedene Insights von erfolgreichen Kampagnen. Was dann wiederum für Aufmerksamkeit sorgt. Und wir pflegen auch enge persönliche Kontakte in die Pressewelt, die wir über unsere redaktionellen Beziehungen aufbauen.
Welche geheimen Tipps möchtest du angehenden Gründern geben?
Es ist common-sense, dass man als Gründer eine große Vision braucht. Aber eine absolut unterschätzte Gründer-Tugend ist die Fähigkeit, sich zu fokussieren. Auf lange Sicht ist Fokus nämlich in mancher Hinsicht sogar wichtiger als eine glamouröse Vision. Deshalb ist es entscheidend, sich auf ein Ziel festzulegen und dann daran zu arbeiten, um langfristig erfolgreich sein zu können.
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Über den Autor
Insa Schoppe
Direkt nach dem Abitur entschied sich Insa für ein „Multimedia Production“-Studium in Kiel, danach folgten praktische Erfahrungen in einer Fernsehproduktionsfirma. Anschließend startete sie ein Volontariat in der Redaktion eines Radiounternehmens und wurde als Redakteurin übernommen. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Recherche und Texterstellung auch tägliche Nachrichten sowie die Verantwortung für mehrere Magazine. Im März 2020 wechselte Insa von der Radio-Redaktion in die Online-Redaktion von Gründer.de. Seit März 2022 verantwortet sie als Projektmanagerin die Kongress-Awards, moderiert unsere Online-Kongresse und schreibt weiterhin hin und wieder für das Magazin von Gründer.de.