Von ganz unten bis an die Spitze
Gründer-Geheimnis Zanatta: Aus eigener Kraft heraus zum erfolgreichen Business
Featured image: Wolf Lux
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Die Selbstständigkeit ist ein Traum von vielen Menschen. Für manche Menschen ist es aber auch der einzige Weg, wirklich Karriere zu machen. Eine Anstellung in einem Unternehmen zu bekommen, ist meist nicht schwer, doch ohne akademischen Abschluss bleiben den meisten Menschen die Aufstiegschancen verwehrt. Marcus Zanatta, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der ZANATTA media group GmbH & Co.KG, kennt diese Situation nur zu gut. Er begann seine Karriere als Soldat und nach mehreren Jobs, in denen er seine Expertise sammelt, gründete er sein eigenes Unternehmen.
In den Bereichen Mediaplanung, -beratung und -einkauf, sowie Performance Marketing und Programmatic Advertising ist sein Unternehmen erfolgreich. Zwar hat er eine Ausbildung zum Groß- und Handelskaufmann absolviert, doch den Aufstieg schaffte er nur mit seiner Selbstständigkeit. Wie Marcus Zanatta zu seiner Idee kam und welche Tipps er angehenden Gründern mitgeben kann, gibt er in unserem Interview preis.
Phase 1 – Ideenfindung
Wie bist du auf die Idee gekommen, dich selbstständig zu machen und zu gründen?
Ich hatte im Grunde keine andere Wahl, da mir bewusst war, dass ich ohne Studium schlechte Chancen gehabt hätte, in einem Unternehmen Karriere zu machen. Ich hoffe, dass sich diese Zustände irgendwann ändern. Es sollte möglich sein, auch ohne Studium in deutschen Unternehmen Karriere machen zu können.
Wie genau entstand die Geschäftsidee für Zanatta?
Ich habe unter anderem für einen Verlag Werbeplätze verkauft. Mir fiel damals auf, dass es dem Mediaplaner auf Kundenseite und mir als Verkäufer relativ egal war, was wir verkauften. Anfragen kleinerer Kunden behandelten wir stiefmütterlich. Als Unternehmer wollte ich das anders machen: Jeder hat das Recht auf eine gute Beratung. Egal, wie klein der Auftrag auch sein mag. Mir ist es wichtig, Kunden nur genau das anzubieten, was sie für ihre Kampagnen benötigen.
Warum hast du dich für “Zanatta” entschieden?
Ich habe mich für den Namen ZANATTA entschieden, da ich mit meinem Namen persönlich für die Qualität unserer Agentur stehe. Darüber hinaus hat der Name einen gewissen Wiedererkennungswert.
Wie und wann hast du erkannt, dass es sich um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?
Ich habe mir damals den Markt angesehen und eine Marktlücke entdeckt. Es gab Kommunikationsagenturen, die hauptsächlich den Lead hatten sowie Kreativagenturen und Mediaagenturen. Diese waren damals meist in großen Netzwerken zusammengefasst.
Ich habe mit einigen Geschäftsführern der Netzwerk- und Kommunikationsagenturen gesprochen. Schnell wurde mir klar, dass die Strukturen der Netzwerke Prozesse unnötig verlangsamen und verkomplizieren. Es existierte ein Silodenken, man sprach nicht auf Augenhöhe miteinander. Dadurch verzögerte sich die Mediaplanung. Genau hier setzte ich an. Ich wollte partnerschaftlich mit anderen Agenturen an den Kampagnen arbeiten – schnell und agil. Immer im besten Sinne für den Kunden!
Phase 2 – Planung
Wie hast du dich informiert? Wie hast du dich bei der Planung unterstützen lassen?
Ich habe ein Gewerbe in München angemeldet. Ein Freund erstellte mir einen kleinen Webauftritt, die Texte dafür schrieb ich. So ging es los, ganz ohne irgendwelche langwierigen Planungen und vorherigen Analysen.
Wie hast du den Businessplan für Zanatta erstellt?
Es klingt wahrscheinlich verrückt, aber ich hatte keinen klassischen Businessplan, ich habe im Vorfeld keine Analysen erstellt. Ich habe ausgerechnet, welche Fixkosten in den nächsten sechs Monaten anfallen und wie hoch der Gewinn entsprechend ausfallen sollte.
Welche Schritte standen noch an, bis deine Plattform online ging?
Das Eintragen der Steuernummer und das Erstellen der Verkaufsunterlagen sowie der eigenen Website fehlte noch. Mehr brauchte es für den Start nicht. Alles weitere ergab sich dann nach dem Start.
Phase 3 – Gründung
Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?
Die Branche hat immer noch großes Potenzial. Werbung erfindet sich täglich neu, deshalb lohnt es sich, als angehender Gründer neue Konzepte zu entwickeln. Wichtig ist, sich auf ein bestimmtes Medium oder eine bestimmte Branche zu spezialisieren. Dann sollte die Gründung ein Erfolg werden.
Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Welche Fehler hast du mit Zanatta gemacht?
Ich habe zu spät das Thema Controlling & Finance inhouse abgebildet. Es ist wichtig, die Expertise im Hause zu haben, da man dann wesentlich leichter mit der Steuer- oder Wirtschaftkanzlei in den Austausch gehen kann.
Phase 4 – Wachstum
Welche Meilensteine hast du mit Zanatta schon erreicht?
Mein ganz persönlicher Meilenstein ist, dass wir unser Wachstum ganz ohne Investoren und Partner erzielen konnten. So eigenständig etwas auf die Beine gestellt zu haben, macht mich sehr stolz.
Was macht Zanatta so besonders? Beschreibe bitte deine einzigartige Strategie bzw. das Alleinstellungsmerkmal.
Wir sind inhabergeführt und gehören keinem Netzwerk an. Damit sind wir unabhängig von allen. Außerdem planen wir alle Medien inhouse, sodass wir sehr schnell sind. Hinzukommend verwenden wir die führende Programmatic-Advertising Technologie, ein klarer USP.
Welche Marketing-Kanäle hast du bisher genutzt?
Vor allem nutzen wir die Telefonakquise. Das ist klassisch und ganz einfach. Indem ich mich und Zanatta vorstelle entsteht schon eine Bindung zu unseren potenziellen Kunden. Das klappt erstaunlich gut.
Welche geheimen Tipps kannst du angehenden Gründern geben?
Mein Tipp ist: Wachse organisch und aus deinen eigenen Mitteln. Habe keine Investoren und bleibe unabhängig. Sei immer dankbar und demütig, behandle jeden mit Respekt.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.