Fachliche Expertise als wichtigste Grundlage
Vorsprung durch Wissen: Kenntnisse aneignen und Kompetenzen erweitern
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Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigsten Wissensbereiche von Gründern
- Lücken erkennen
- Möglichkeiten zur branchenspezifischen Weiterbildung
- Weiterbildung finanzieren
- Eigene Kompetenzen erweitern
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Gründer sind oftmals Multitalente. Neben umfassenden Kenntnissen im jeweiligen Geschäftsbereich ist es auch notwendig, über das entsprechende betriebswirtschaftliche Wissen zu verfügen. Hinzu kommen Kenntnisse im Marketing, Erfahrung im Networking und, und, und. Wer dabei kompetent aufgestellt ist, ist für Herausforderungen besser gerüstet und kann zügig die richtigen Entscheidungen treffen.
Eine Strategie ist es dabei, auf ein Team zu setzen, bei dem jeder einzelne einen ganz speziellen Teil bereits abdecken kann. Allerdings ergibt sich eine solche Konstellation in wenigen Fällen in der Praxis von selbst. Zudem ist es auch dann notwendig, sich untereinander abzusprechen um am Ende an einem Strang ziehen zu können. Kurz: Es ist von Vorteil, sich auch in den anderen Bereichen auszukennen. Und dafür musst Du dir nicht selten die fehlenden Kenntnisse auf schnellstem Wege aneignen.
Die wichtigsten Wissensbereiche von Gründern
Um ein neues Unternehmen auf sichere Beine zu stellen und von Anfang an einen guten Start hinzulegen, musst du über wichtige Grundlagen in verschiedenen Bereichen verfügen:
- Finanzierung: Um an Startkapital oder weitere finanzielle Unterstützung zu kommen, ist es einerseits notwendig, über die wirtschaftliche Lage und den Bedarf des Unternehmens Bescheid zu wissen. Zudem gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Kredite, staatliche Zuschüsse oder Investitionshilfen Anspruch zu nehmen. Wenn Du dich hier auskennst, kannst Du das individuell passendste Modell auswählen. Um dies umfassend bewerten zu können, ist grundlegendes Wissen in Betriebswirtschaftslehre allerdings absolute Pflicht.
- Recht: Die Wahl der richtigen Rechtsform, Regeln und Gesetze beim Einrichten eines Webshops, Pflichten dem Finanzamt gegenüber, allgemeine Verordnungen oder spezielle Vorschriften für eine ganz bestimmte Branche – um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten ist es unbedingt nötig, dass du dich umfassend mit den wichtigsten Regularien auskennst.
- Soft Skills: Als Gründer bist Du Chef und meist auch plötzlich für verschiedene Mitarbeiter verantwortlich. Das Team zu führen, Verhandlungen geschickt anzugehen, Interessenten oder Investoren zu überzeugen – all das setzt eine Menge Menschenkenntnis und Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich voraus. Und auch diese Fertigkeiten kannst Du lernen.
Lücken erkennen
Die verschiedenen Skills, die oben aufgezählt sind, solltest Du Dir am besten noch vor der eigentlichen Gründung aneignen. Anlaufstellen wie die IHK oder an den zahlreichen Beratungsstellen, die oft auch branchenbezogen Schulungen anbieten, sind hier die erste Wahl. Bei Dir selbst weißt Du in der Regel sehr genau, wo die einzelnen Defizite liegen. Kümmere Dich rechtzeitig darum, hier aufzuholen um für die Firma eine gute Basis legen zu können.
Besteht das Unternehmen bereits, ist es ebenfalls wichtig, die Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand zu halten. Gerade in Start-Ups im digitalen Bereich darf hier in keinem Fall der Anschluss verpasst werden. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Gemeinsam im Gespräch mit den Mitarbeitern und Kollegen können mögliche Schwächen am besten aufgedeckt werden. In einem angenehmen Verhältnis zwischen der Führungsebene und den Angestellten sollte es möglich sein, einen entsprechenden Bedarf auch zu äußern.
Möglichkeiten zur branchenspezifischen Weiterbildung
Weiterbildung kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Während der Maßnahme können sich die Mitarbeiter nicht um ihre eigentliche Arbeit kümmern, sondern sind freigestellt und müssen möglicherweise vertreten werden. Zu den eigentlichen Schulungsentgelten können Kosten für Reise oder Unterbringung kommen.
Allerdings gibt es für viele Bereiche inzwischen auch die Möglichkeit, dezentral an Onlineschulungen teilzunehmen. Hier werden verschiedene Formate unterschieden:
- Webinar: Entweder live oder als Aufzeichnung werden in diesem Format Lerninhalte meist von einer Person vermittelt. Über das Internet kann dann entweder in Echtzeit an einer Vorlesung teilgenommen oder das Online-Seminar zu einem passenden Zeitpunkt später abgerufen werden. Ist die Teilnehmerzahl begrenzt, können oft auch Rückfragen zu einzelnen Inhaltspunkten gestellt werden. Durch die hohe Reichweite betragen die Kosten eines Webinars oftmals nur einen Bruchteil dessen, was für ein Präsenzseminar oder einen individuell gebuchten Trainer ausgegeben werden müsste. Auch auf unsrer Plattform stehen solche Trainings für Startups und Gründer zur Verfügung.
- Web Based Training: Wer mit spezieller Technik eines bestimmten Anbieters arbeitet, hat oftmals die Möglichkeit, von diesem Unternehmen selbst Schulungsmaterialien zu nutzen. Das Beispiel zeigt, dass die Inhalte dabei je nach Thematik multimedial aufbereitet sein können, um die verschiedensten Zusammenhänge so anschaulich wie möglich zu vermitteln. Neben einfacheren Bildschirmpräsentationen können anhand von Praxisbeispielen in Erklärvideos auch ganz konkrete Problemstellungen erläutert oder in digitalen Bildern technische Details beschrieben werden. Hierbei ist es ebenfalls möglich, sich den Lernstoff dabei zeit- und ortsunabhängig anzueignen.
- Business TV: Auch dieses Format wird häufig von Unternehmen genutzt, um ihre Kunden über neueste Entwicklungen zu unterrichten oder auch umfangreichere Details dazu zu vermitteln. Ähnlich wie bei einem Fernsehkanal sind dann einzelne „Sendungen“ zu einem bestimmten Thema abrufbar.
- Lernplattformen: Auf diesen Seiten verschiedener Anbieter werden meist zu einem bestimmten Thema umfassende Schulungsmaterialien in digitaler Form angeboten. In der Regel stehen die Inhalte in Form von Übungen und Aufgaben zum Selbstlernen zur Verfügung. Die Vermittlung durch eine Person als aufgezeichnete Lehrstunde ist dabei eher unüblich. Je nach Kenntnisstand können dabei meist einzelne Module gebucht und individuell zusammengestellt werden. Oftmals ist es durch das Bestehen eines vereinheitlichten Abschlusstests auch möglich, ein Zertifikat zu erlangen.
In bestimmten Bereichen kann es sinnvoll sein, zunächst Grundlagen und theoretische Kenntnisse durch Online-Kurse zu vermitteln. Für die Schulung der praktischen Fertigkeiten kann dann ein geeigneter Trainer direkt ins Haus geholt werden. Die Möglichkeit dann vor Ort in der vertrauten Arbeitsumgebung spezifische Details durchzugehen oder gezielt Fragen stellen zu können, kann so am besten umgesetzt werden.
Der Begriff „Intervalltraining“ – möglicherweise eher aus dem Fitnessbereich bekannt, findet auch hier Anwendung. Kurze theoretische Lerneinheiten, die anschließend direkt in der Praxis umgesetzt und gefestigt werden können, haben sich als sehr effektiv erwiesen und zeigen nachhaltig die besten Erfolge.
Weiterbildung finanzieren
Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter lässt sich auf unterschiedliche Weise finanzieren. Die Kosten stellen eine sinnvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit Deines Unternehmens dar und können beispielsweise beim Finanzamt geltend gemacht werden.
Mitarbeiter schätzen es zudem, sich weiterqualifizieren zu können und sind häufig besser motiviert. Somit können Fachkräfte auch an das Unternehmen gebunden werden und die Investition zahlt sich langfristig aus. Wichtig ist dabei jedoch, dass die einzelnen Maßnahmen sehr gezielt eingesetzt werden, denn nur dann lohnen sich die mitunter hohen Ausgaben.
Auch Investitionen für die eigene Weiterqualifizierung sind in der Regel steuerlich begünstigt. Neben dem Lesen von Fachbeiträgen auf den einschlägigen Portalen oder in entsprechenden Medienveröffentlichungen sollte bei Bedarf ebenfalls eine Schulung in Erwägung gezogen werden, wenn sie sinnvoll erscheint.
Eigene Kompetenzen erweitern
Oftmals ist es hier sinnvoller etwas Geld in ein professionell aufbereitetes Seminar zu stecken, statt sich die notwendigen Kenntnisse mühsam selbst zusammentragen und im Selbststudium aneignen zu müssen. Vor der eigentlichen Gründung sollten solche Punkte ohnehin bereits in den Businessplan mit einkalkuliert werden.
Die eigenen Anforderungen wachsen meist gleichzeitig mit dem Unternehmen. Mit neuen Mitarbeitern, einem größeren Kundenkreis oder der Erschließung neuer Möglichkeiten entstehen immer wieder andere Herausforderungen auf die Du als Gründer und Chef reagieren musst. Ein lebenslanges Lernen ist dabei die Grundvoraussetzung, um sich zusammen mit dem eigenen Unternehmen weiter zu entwickeln.
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Über den Autor
Sascha Ahlers
Sascha Ahlers ist Geschäftsführender Gesellschafter bei What The Funnel GmbH und war zuvor von 2017 bis 2019 zuständig für die Projektleitung von Gründer.de. Für diese Aufgabe hat er zuvor 10 Jahre Erfahrung in der Berliner Startup-Szene gesammelt und war dort vor allem für das Marketing zahlreicher Unternehmen verantwortlich. Seit 2014 ist er zudem selbst Gründer und unterstützt Startups und KMUs im Online-Marketing.