Alle Informationen rund um den Hebesatz, Steuermessbetrag und die Berechnung
Gewerbesteuer: Darauf solltest du als Selbstständiger achten
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Inhaltsverzeichnis
- Definition
- Gewerbesteuerpflicht: Diese Personen müssen sie zahlen
- So wird die Gewerbesteuer berechnet
- So wird die Gewerbesteuer abgeführt
- Fazit: Höhe der Steuer von vielen Parametern abhängig
- Häufige Fragen (FAQ) zur Gewerbesteuer
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Folgende Fragen werden wir in diesem Artikel zur Gewerbesteuer beantworten:
- Was ist die Gewerbesteuer?
- Wer ist gewerbesteuerpflichtig?
- Wie wird die Gewerbesteuer berechnet?
- Wie wird die Gewerbesteuer angeführt?
Definition
Die Gewerbesteuer (GewSt) ist eine kommunale, ertragsabhängige Steuer und gehört damit zu den Gemeindesteuern. Somit muss jeder, der ein Gewerbe betreibt, diese Steuer an seine Gemeinde abführen. Die Steuer wird dabei auf den Gewinn des Unternehmens erhoben. Demnach ist die Höhe der Gewerbesteuer unter anderem davon abhängig, wie viel Gewinn ein Unternehmen pro Wirtschaftsjahr macht. Im Durchschnitt kannst du von einer Gewerbesteuer in Höhe von 15 Prozent vom Gewinn ausgehen.
Grundsätzlich wird die Steuer von der jeweiligen Gemeinde erhoben, in der du als Selbstständiger ansässig bist. Wenn dein Unternehmen an mehreren Standorten vertreten ist, werden deine Erträge auf diese Standorte aufgeteilt, um die der jeweiligen Gemeinde zustehende Gewerbesteuer zu berechnen. Errechnet wird die Steuer anhand der Kennzahlen der Steuermesszahl und dem Hebesatz, der wiederum von den Gemeinden selbst bestimmt wird. Daher ist die Steuer nicht überall gleich, sondern hängt von der jeweiligen Gemeinde stark ab. So lässt sich bspw. der Trend erkennen, dass in Städten die Steuer höher ist, als in ländlichen Gebieten.
Gewerbesteuerpflicht: Diese Personen müssen sie zahlen
Ab wann musst du die Gewerbesteuer zahlen? Das ist eine berechtigte Frage, denn es müssen nicht zwangsläufig alle Unternehmer und Gewerbetreibende die Gewerbesteuer zahlen. Zum einen sind Freiberufler ausgenommen, die zwar ein Gewerbe betreiben können, aber in einem Angestellten-Verhältnis arbeiten. Ebenso sind Unternehmen, die mit ihrem Jahresgewinn nicht über den Freibetrag von 24.500 Euro kommen, von der Steuerpflicht befreit. Auch Personengesellschaften und Einzelunternehmen haben einen bestimmten Freibetrag, den sie nicht versteuern müssen. Doch darüber hinausgehende Gewinne unterliegen der Gewerbesteuer.
So wird die Gewerbesteuer berechnet
Um dir zu veranschaulichen, wie sich der Betrag ermitteln lässt, musst du zuerst verstehen, welche Rollen der Hebesatz und der Steuermessbetrag spielen. Diese zwei Parameter sind nämlich für die tatsächliche Höhe der Steuer relevant.
Hebesatz und Steuermessbetrag
Für die Berechnung der jeweiligen Höhe deiner Steuer musst du zunächst den Gewinn aus deinem laufenden Gewerbebetrieb ermitteln. Korrekturen an diesem Gewinn erfolgen mittels Kürzungen und Hinzurechnungen. Als Ergebnis bleibt dann der Gewerbeertrag stehen, von dem du im nächsten Schritt den Freibetrag abziehen musst. Dieses Ergebnis multiplizierst du mit der Steuermesszahl, die bei 3,5 Prozent liegt, und errechnest dann den Steuermessbetrag. Das neue Ergebnis, multiplizierst du wiederum mit einem Hebesatz, dessen Höhe sich von Gemeinde zu Gemeinde stark unterscheiden kann. Das Ergebnis der Multiplikation mit dem Hebesatz ergibt dann die genaue und finale Höhe der Gewerbesteuer.
Beispiel bzw. Musterrechnung
Damit du konkret nachvollziehen kannst, wie die einzelnen Schritte der Rechnung durchgeführt werden, soll dir diese Musterrechnung das Berechnen deiner Gewerbesteuer erleichtern bzw. helfen zu verstehen.
So wird die Gewerbesteuer abgeführt
Das Finanzamt weiß durch deine Gewerbeanmeldung bereits über dein erwartendes Einkommen Bescheid und schickt dir dann ein Schreiben über die Höhe der Gewerbesteuer. In diesem Gewerbesteuermessbescheid beschreibt das Finanzamt auch genau, wie es die Gewerbesteuer berechnet und welchen Betrag du nun zahlen musst. Die Überweisung des Betrags geschieht im Voraus, sodass du die Gewerbesteuervorauszahlungen quartalsweise am 15. Februar, 15. Mai, 15. August und am 15. November tätigen musst.
Fazit: Höhe der Steuer von vielen Parametern abhängig
Die Berechnung der Steuer ist nicht ganz einfach und von vielen Parametern abhängig. Trotzdem kannst du bereits im Voraus versuchen, einen möglichst hohen Gewerbesteuerbetrag zu vermeiden. Informiere dich im Voraus darüber, wo die Hebesätze niedrig sind oder achte auch darauf, dass du freiberufliche Tätigkeiten strikt von gewerblichen trennst. Denn wenn du weißt, welche einzelnen Punkte die Steuer in die Höhe schießen lassen, kannst du im Vorfeld darauf achten, diese Fallen zu umgehen.
Häufige Fragen (FAQ) zur Gewerbesteuer
Die Gewerbesteuer (GewSt) ist eine kommunale, ertragsabhängige Steuer und gehört damit zu den Gemeindesteuern. Somit muss jeder, der ein Gewerbe betreibt, diese Steuer an seine Gemeinde abführen.
Zum einen sind Freiberufler ausgenommen, die zwar ein Gewerbe betreiben, aber in einem Angestellten-Verhältnis arbeiten. Zum anderen sind Unternehmen, die mit ihrem Jahresgewinn nicht über den Freibetrag von 24.500 Euro kommen, ebenso von der Steuerpflicht befreit.
Hier einmal der Rechenweg in Kurzform:
Gewerbeertrag – Freibetrag = gekürzter Gewerbeertrag x 3,5% Steuermesszahl = Steuermessbetrag x Hebesatz = Höhe der Gewerbesteuer
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.