Wichtiger für dein Produkt als du eventuell denkst
Die Bedeutung der EAN Nummer für den Handel
Inhaltsverzeichnis
- Definition: EAN Nummer
- So ist der EAN Code entstanden
- Verschiedene Arten von EAN Nummern
- Anwendungsbereiche von EAN Codes:
- Vorteile des EAN Codes
- So werden die EAN Codes vergeben
- Darauf solltest du bei den Strichcodes achten
- EAN-Nummern und Onlineshops
- Ausblick: Diese Alternativen gibt es bereits
- Fazit: EAN Code
- Häufige Fragen (FAQ) zur EAN Nummer
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Um dir einen umfassenden Überblick zu bieten, verraten wir vorab, welche Fragen wir zur EAN Nummer (EAN Codes) in diesem Artikel beantworten:
- Was ist die EAN Nummer?
- Wie ist die EAN Nummer entstanden?
- Welche Arten gibt es?
- Was sind die Vorteile dieser Nummer?
- Wie werden die EAN Codes vergeben?
- Worauf muss ich bei den Strichcodes achten?
- Brauche ich diese Codes für einen Onlineshop?
Definition: EAN Nummer
Der Abkürzung EAN steht für European Article Number. Bei dieser handelt es sich um eine Zahlenkombination, die individuell vergeben wird. Jedes Produkt in ganz Europa hat eine eigene Artikelnummer, die es so nur einmal gibt, um Produkte voneinander unterscheiden zu können. Diese Artikelnummer ist auf den Produkten in der Kombination mit einem Strichcode vorhanden, damit sich die EAN Codes in Sekundenschnelle einscannen und zuordnen lässt.
So ist der EAN Code entstanden
Die EAN Nummer hat schon eine längere Geschichte hinter sich. Schon im Jahr 1973 wurde in den USA der UPC (Universal Product Code), also der universelle Produktcode zur Produktkennzeichnung, eingeführt. Der UPC war eine 12-stellige Ziffernfolge mit der jede gekennzeichnete Ware eindeutig identifiziert werden konnte. Vier Jahre später, 1977 wurde die European Article Association gegründet, welche den UPC ableitete und in eine europäische Lösung umwandelte. Am 1. Juli 1977 druckte eine heute nicht mehr existierende Firma, die Firma Wichartz aus Wuppertal den ersten Strichcode in Deutschland auf eine ihrer Gewürzmischungen. Seitdem nahm der Erfolg der EAN Nummer seinen Lauf. Seit 2009 wird die EAN-13 offiziell nur noch als GTIN (Global Trade Item Number) bezeichnet, der Begriff EAN ist aber weiterhin weit verbreitet und wird auch verwendet.
Verschiedene Arten von EAN Nummern
Die EAN wird vom Handel für die Kennzeichnung von Waren eingesetzt. Hier gibt es einmal eine 13-stellige und eine 8-stellige Nummer. Gerade für kleinere Artikel, bei denen einfach kein Platz für eine größere Nummer ist, eignen sich die 8-stelligen Nummern sehr gut. Als Faustregel gilt hier: Wenn der 13-stellige Code mehr als 25 Prozent der Oberfläche des Produktes einnehmen würden, empfiehlt sich der 8-stellige Code.
Die 13-stellige Nummer ist aus ganz speziellen Bausteinen zusammengesetzt. Die ersten drei Ziffern stellen den sogenannten Länderpräfix dar, in Deutschland zwischen 400 und 440. Die dem Länderpräfix nachfolgenden vier Ziffern stehen für das jeweilige Unternehmen, welches dieses Produkt herstellt. Jedes Unternehmen erhält eine einheitliche Betriebsnummer. Die folgenden fünf Ziffern stehen für die eigentliche Produktnummer. Die letzte Ziffer der EAN ist immer eine Prüfziffer, welche wichtig für die Verifizierung der vorangestellten Ziffernfolge ist.
Die 8-stellige Nummer ist hier ähnlich aufgebaut, nur das in dem Fall die Unternehmensnummer fehlt. Also stellen die ersten drei Ziffern ebenfalls den Länderpräfix dar, dann folgt mit vier bis fünf Ziffern die Artikelnummer und als letztes die Prüfziffer.
Anwendungsbereiche von EAN Codes:
- Einzelhandel: EAN-Nummern sind in Einzelhandelsgeschäften weit verbreitet. Sie ermöglichen eine eindeutige Identifizierung von Produkten, was den Kassenvorgang beschleunigt, die Lagerbestandsführung verbessert und den Verkaufsprozess effizienter macht.
- Lagerverwaltung und Logistik: In Lagern und Logistikzentren werden EAN-Nummern verwendet, um Produkte präzise zu verfolgen, den Warenein- und -ausgang zu kontrollieren und die gesamte Lieferkette zu optimieren.
- E-Commerce: Online-Händler verwenden EAN-Nummern, um Produkte eindeutig zu identifizieren und in ihren Onlineshops zu listen. Dies erleichtert den Kunden die Suche nach spezifischen Produkten und ermöglicht einen reibungslosen Bestellprozess.
- Lebensmittelindustrie: EAN-Nummern werden in der Lebensmittelindustrie genutzt, um Produkte zu kennzeichnen und den Rückverfolgbarkeitsprozess von Lebensmitteln sicherzustellen, insbesondere bei Lebensmittelsicherheitsprüfungen und Rückrufaktionen.
- Gesundheitswesen: Im Gesundheitswesen helfen EAN-Nummern bei der eindeutigen Identifizierung von medizinischen Produkten, Arzneimitteln und medizinischer Ausrüstung, was die Verwaltung und Verfolgung dieser Artikel erleichtert.
Vorteile des EAN Codes
Zunächst einmal sparen Unternehmen enorme Verwaltungskosten durch die Codierung. Weiterhin ist die EAN die einzige Nummer, mit der sich ein Produkt ganz exakt identifizieren lässt. Ohne diese Nummer wäre die ganze Logistik, Lagerverwaltung aber auch der Registriervorgang an der Kasse um ein Vielfaches umständlicher. Durch moderne Endgeräte wie Smartphones, können sich auch Kunden über die EAN Nummer zusätzliche Informationen zu einem bestimmten Produkt einholen. Mit dieser lassen sich auch Produkte im Internet schneller auffinden.
Manche Unternehmen, etwa Amazon oder Ebay lassen es gar nicht erst zu, dass ein Produkt ohne eindeutige internationale Kennzeichnung bei ihnen verkauft werden kann. Auf diese Weise können sie zum einen einen besseren Überblick über die auf ihrer Plattform angebotenen Produkte erhalten, zum anderen können Kunden Produkte so besser miteinander vergleichen.
So werden die EAN Codes vergeben
Vergeben werden EAN Nummern von der GS1, einer weltweiten, privatwirtschaftlich aufgestellten Organisation, welche globale Standards für die Verbesserung von Wertschöpfungsketten gestaltet. Wenn ein Unternehmen ein Produkt mit einer EAN Nummer versehen möchte, kann dies ganz einfach über eine Bestellung bei der GS1 erfolgen. In der Regel wird dies wesentlich günstiger, wenn man gleich eine ganze Serie an EAN Nummern bestellt. Doch auch Unternehmen, die nur eine EAN Nummer benötigen, können sparen. Es haben sich einige Anbieter auf das Kaufen von EAN-Serien spezialisiert und geben diesen Preisvorteil dann an Kunden weiter. Bei diesen Anbietern kann man also einen vergünstigten EAN Code beantragen.
Darauf solltest du bei den Strichcodes achten
Da der Code der EAN Nummer wichtige Informationen übermittelt, sollte dieser auch richtig übermittelt werden. Das heißt, dass der Strichcode gut sichtbar aus das Produkt gedruckt werden sollte. Auch Farben können hierbei eine wichtige Rolle spielen. So gilt natürlich immer: Dunkle Striche auf hellem Hintergrund. Je höher der Kontrast dabei ist, desto besser lässt sich der Strichcode lesen. Auch die Strichcode-Größe spielt hierbei eine wichtige Rolle. Dafür gibt es eine spezielle Anordnung. So darf die Breite des schmalsten Strichs die Größenveränderung ins positive oder negative nicht überschreiten. Genaue Informationen dazu findest du auf der Webseite der GS1.
EAN-Nummern und Onlineshops
Zurecht stellen sich viele Menschen beim Aufbau ihres Onlineshops die Frage, wie wichtig EAN-Nummern sind. Tatsächlich können sie dann sehr wichtig werden, wenn man sich anderen Vertriebskanälen als den eigenen Onlineshop anschließt oder wenn man den eigenen Shop ausbauen möchte. Wenn man seine Produkte beispielsweise weiterhin über Amazon anbieten möchte, ist die Nummer verpflichtend. Führst du für deine Produkte dein Lager selbst und greifst so beispielsweise nicht auf Dropshipping zurück, so kann dir die EAN-Nummer viele Prozesse erleichtern. Du kannst deine Produkte so schneller finden und zuordnen, indem du einfach ihre EAN-Nummer scannst. Daher kann sich die EAN-Nummer langfristig auch für einen Onlineshop lohnen.
Ausblick: Diese Alternativen gibt es bereits
Heute gibt es bereits Technologien, die die vergleichsweise alte EAN Nummer auf lange Sicht ablösen könnte. Der elektronische Produktcode (EPC) beispielsweise, funkt eigenständig und benötigt keine Scannerkassen mehr. Prinzipiell genügt es das Produkt einfach an einem Lesegerät vorbeizuschieben um es zu erfassen. Unter anderem aufgrund der höheren Kosten hat sich der EPC aber noch nicht flächendeckend etabliert und wird bislang nur von sehr wenigen Firmen eingesetzt. Wenn man bedenkt, dass der Strichcode seine Wurzeln in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte, ist es durchaus beeindruckend zu sehen, wie dieser auch heute noch eine hohe Bedeutung hat.
Fazit: EAN Code
Wenn du deine eigenen Produkte im Handel anbieten möchtest, ist die EAN Nummer unentbehrlich. Nur mit ihr lässt sich dein Produkt genau zuordnen. Daher solltest du als Gründer daran denken, rechtzeitig eine EAN Nummer zu beantragen, um deine Produkte anbieten zu können. Zudem solltest du auf die Vorschriften Acht nehmen, die es beim Drucken des Strichcodes zu beachten gibt. Hast du das alles erledigt, kannst du mit dem Verkauf deiner Produkte loslegen.
Häufige Fragen (FAQ) zur EAN Nummer
EAN steht für European Article Number. Es handelt es sich dabei um eine Zahlenkombination, die individuell vergeben wird. So hat jedes Produkt in Europa eine eigene Artikelnummer, die es so nur einmal gibt, um Produkte voneinander unterscheiden zu können.
Die EAN Nummern werden von der GS1, einer weltweiten, privatwirtschaftlich aufgestellten Organisation, welche globale Standards für die Verbesserung von Wertschöpfungsketten gestaltet, vergeben. Wer eine EAN Nummer möchte, kann diese einfach bei der GS1 bestellen.
Eine EAN Nummer braucht man dann, wenn man ein Produkt in den Handel bringen möchte. Dabei ist es egal ob es sich um Online-Plattformen oder den stationären Handel handelt.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.