Die wichtigsten Infos über die Gründer der bekannten Supermarkt-Kette
Aldi-Gründer: Zwei Brüder revolutionierten die Supermärkte
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Inhaltsverzeichnis
- Wo und wann wurden die Aldi-Gründer geboren?
- Woher kommt der Name Aldi?
- Die Unternehmensgeschichte von Aldi
- Lieferservice bei Aldi Süd
- Wieso lebten die beiden Aldi-Gründer zurückgezogen?
- Über das Leben des Aldi-Gründers Karl Albrecht
- Wie hoch ist das Vermögen der Aldi-Gründer?
- Wer ist der Chef von Aldi?
- Häufige Fragen (FAQ) zu Aldi-Gründer:
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Aldi Süd
Aldi Nord
Wo und wann wurden die Aldi-Gründer geboren?
Die Aldi-Gründer sind die beiden Brüder Karl und Theo Albrecht. Karl Hans Albrecht wurde am 20. Februar 1920 in Essen geboren und ist am 16. Juli 2014 ebenso in Essen gestorben. Sein jüngerer Bruder Theodor Paul „Theo“ Albrecht wurde am 28. März 1922 in Essen geboren und ist am 24. Juli 2010 ebenfalls in Essen gestorben. Beide wuchsen in eher bescheidenen Verhältnissen im Ruhrgebiet auf.
Woher kommt der Name Aldi?
Der Firmenname Aldi ist angelehnt an den Gründer Karl Albrecht. Die Abkürzung Aldi steht dabei für Albrecht Diskont.
Die Unternehmensgeschichte von Aldi
Aldi punktet mit preiswerten Eigenmarken, wechselnde Aktionsangeboten und einem überschaubarem Sortiment, welches kaum Lagerraum beansprucht. Heute haben die Schwesterunternehmen Aldi-Nord und Aldi-Süd eine führende Position auf dem Discounter-Markt inne. Zusammen sind sie erfolgreicher als jede andere Discounter-Gruppe. Die Geschichte des Unternehmens Aldi begann vor ungefähr 106 Jahren mit einem kleinen Backwarenhandels.
Wo und wann wurde Aldi gegründet?
Die Gründungsgeschichte der Supermarktkette begann mit dem Vater der beiden Brüder, Karl Albrecht senior. Dieser nahm 1913 im Alter von 27 Jahren in Essen-Schonnebeck den Handel mit Backwaren auf. Seine Frau Anna Albrecht eröffnete zudem ein Jahr später den ersten Lebensmittelladen in diesem Stadtteil in Essen und benannte diesen nach ihren Ehemann Karl Albrecht. Schon früh halfen die beiden Brüder Albrecht und Theo im elterlichen Geschäft mit. Beispielsweise kassierten sie bei den Kunden noch offene Rechnungen. 1919 kauften die Eltern ein Wohn- und Geschäftshaus in der Huestraße 89 in Essen-Schonnebeck. Mit dem Umzug konnte der Lebensmittelladen das erste Mal vergrößert werden. Den Grundstein für die Gründung legten somit die Eltern der beiden Brüder.
Wie ist das Unternehmen Aldi gewachsen?
1945 übernahmen die beiden Brüder den elterlichen Betrieb. Drei Jahre später wird der Filialbetrieb ausgebaut, sodass es bereits vier Albrecht-Läden gibt. 1954 wurde die erste Filiale außerhalb von Essen eröffnet, wodurch sich das Filialnetz auf 77 Geschäfte erweiterte. Die Brüder gestalten das Stammgeschäft anschließend zu einem Selbstbedienungsladen um: Zum ersten Mal können Kunden die Produkte selbst aus den Regalen nehmen. Das scheint sehr gut anzukommen: 1955 gibt es bereits 100 Geschäfte in Nordrhein-Westfalen.
Wieso gibt es Aldi-Süd und Aldi Nord?
1961 gründen die beiden Brüder dann die Unternehmensgruppen Aldi Süd und Aldi Nord. Die Trennung der beiden Unternehmensgruppen erfolgte durch einen Streit der Brüder: Theo wollte Tabakprodukte wie Zigaretten ins Sortiment mit aufnehmen. Er versprach sich davon eine höhere Gewinnmarge. Karl war mit dem Geschäftsmodell nicht einverstanden. Da sie sich nicht einigen konnten, trennten sie kurzerhand ihre Geschäfte voneinander. Aldi Süd betreibt Filialen in Süd- und Westdeutschland und Aldi Nord besaß zunächst Filialen in Norddeutschland, nach dem Mauerfall dann auch in Ostdeutschland. Ein Jahr später wird die erste Filiale im Discount-Prinzip eröffnet. Das heißt, dass in einem rationell eingerichtete Verkaufsraum die Lebensmittel direkt aus den Kartons auf Paletten angeboten werden. Daraufhin wurde das gesamte Filialnetz dementsprechend umgestellt.
1968 wird Aldi international. Die Unternehmensgruppe kaufte die österreichische Kette Hofer mit circa 30 Filialen. Heute gibt es mehr als 11.000 Filialen in 10 Ländern.
Eigentümerstruktur bei Aldi Süd und Aldi Nord
Sowohl Aldi Nord als auch Aldi Süd sind jeweils im vollständigen Besitz von Familienstiftungen. 100 Prozent an Aldi Süd hält die Siepmann-Stiftung. Die wichtigen Begünstigten, sind Familienangehörige von Beate Heister, der Tochter von Aldi-Süd-Gründer Karl Albrecht.
Das Vermögen von Aldi Nord hingegen liegt in drei Familienstiftungen. Begünstigte der Aldi-Nord-Stiftungen sind Mitglieder des Familienstammes von Aldi-Gründer Theodor Paul Albrecht, darunter sein ältester Sohn Theo Albrecht junior, seine Frau Cäcilie Albrecht und Schwiegertochter Babette Albrecht. Wie hoch die einzelnen Anteile sind, ist nicht bekannt.
Ist Aldi ein Franchise-Unternehmen?
Aldi ist kein Franchise-Unternehmen. Das haben die Brüder bzw. Aldi Gründer auch nie geplant. Es ist somit nicht möglich eine eigene Aldi-Filiale zu eröffnen. Allerdings sind die Aufgaben eines Aldi Filialleiters sehr umfangreich und mit dem Führen eines Franchise vergleichbar.
Lieferservice bei Aldi Süd
Nun setzt Aldi ein länger geplantes Projekt um. Das Unternehmen richtet gerade testweise einen Lieferservice ein. Bisher gab es ein Pilotprojekt für die Mitarbeiter, die im Umkreis wohnen. Nun wird in Mühlheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen ein genereller Lieferservice eingerichtet. Nutzer der Mein Aldi-App können aus 1.300 Produkten wählen. Der Lieferservice startet an einem zentralen Lager und fährt eine Route ab, wie die früheren Milchmänner. Je nach Erfolg wird das Projekt ausgeweitet.
Wieso lebten die beiden Aldi-Gründer zurückgezogen?
Über das Privatleben der beiden Brüder ist nur sehr wenig bekannt. Dies lässt sich auf ein Ereignis im Jahr 1971 zurückführen. Theo Albrecht wurde in diesem Jahr Opfer einer Entführung. Ein Rechtsanwalt mit hohen Spielschulden und ein vorbestrafter Tresorknacker verschleppten den damals 49-jährigen und hielten ihn mehr als zwei Wochen in einem Schrank gefangen. Nach einer Lösegeldzahlung von sieben Millionen Mark kam Theo Albrecht frei. Die beiden Kidnapper wurden jedoch wenig später gefasst. Als Folge dieses traumatischen Erlebnisses sprach Theo seitdem nie wieder mit Reportern und ließ sich nicht mehr fotografieren, um seine Privatsphäre zu schützen. Der Rest der Familie hielt es ähnlich und mied ebenfalls die Öffentlichkeit.
Über das Leben des Aldi-Gründers Karl Albrecht
Mit einem Gesamtvermögen von schätzungsweise 18,3 Milliarden Euro war der Aldi Süd-Gründer Karl Albrecht 2014 der rechte Mensch Deutschlands. Wie auch sein Bruder Theo arbeitete Karl Albrecht im elterlichen Lebensmittelbetrieb schon in jungem Alter mit, indem er z. B. bei den Kunden offene Rechnungen kassierte. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung im Feinkostgeschäft Weiler. Ab 1939 war Karl Albrecht als Soldat bei der Wehrmacht. Er wurde im Jahr 1941 schwer verletzt und entging nur knapp einer Beinamputation. Nach dem Krieg übernahm er dann gemeinsam mit seinem Bruder Theo Albrecht das elterliche Geschäft.
Bereits in der Mitter der 1950er Jahre zog sich Karl Albrecht aus der Öffentlichkeit zurück. Über sein Privatleben ist daher nur wenig bekannt. Karl Albrecht galt als medienscheu und lehnte sämtliche Interviews ab. Erst kurz vor seinem Tod traf er sich mit einem Journalisten zu einem Gespräch. AUch verschleierte er seine Identität. Bekannt ist jedoch, dass Karl Albrecht sein Gesamtvermögen in die nicht auflösbare Siepmann-Stiftung einbrachte.
Wie hoch ist das Vermögen der Aldi-Gründer?
Karl und Theo Albrecht gehörten bis zu ihrem Tod zu den reichsten Menschen in Deutschland. Das US-Magazin „Forbes“ bezifferte das Vermögen von Karl Albrecht zuletzt auf geschätzt 25 Milliarden US-Dollar. Theo besaß bis zu seinem Tod ein geschätztes Vermögen von rund 16,7 Milliarden US-Dollar.
Wer ist der Chef von Aldi?
Der Konzern Aldi ist, auch nach dem Tod der Aldi-Gründer, weiterhin in zwei verschiedene Unternehmen aufgeteilt, die unabhängig voneinander agieren. Der Chef von Aldi Nord ist Torsten Hufnagel, Aldi Süd wird hingegen von Norbert Podschlapp geleitet. Wer sich die Anzahl der Filialen anschaut, bemerkt dabei, dass der Chef Norbert Podschlapp einen sehr viel größeren Bereich verantwortet. Denn Aldi Süd beinhaltet knapp 156.000 Filialen in 11 Ländern, bei Aldi Nord sind es hingegen 78.000 in neun Ländern.
Häufige Fragen (FAQ) zu Aldi-Gründer:
Der Name Aldi ist eine Anlehnung an den Gründer Karl Albrecht. Die Abkürzung Aldi steht dabei für Albrecht Diskont.
Aldi wurde 1946 in Essen gegründet.
Lange führten die Brüder Albrecht Aldi gemeinsam und expandierten mit der Zeit immer weiter. Zwischen den Brüdern kam es jedoch zu Spannungen. 1961 entschieden sie dann, sich zu trennen. Im Zuge dessen wurde die Albrecht KG in Aldi Nord und Aldi Süd aufgeteilt.
https://unternehmen.aldi-sued.de/de/ueber-aldi-sued/unser-unternehmen/historie/, https://www.chip.de/news/Trotz-Warum-zwei-deutsche-Staedte-Aldi-Sued-und-Aldi-Nord-Filialen-haben_156759302.html, https://www.merkur.de/wirtschaft/aldi-sued-nord-geschichte-discounter-dynastie-theo-karl-albrecht-13302722.html
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Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.