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Weltweit größter Vermögensverwalter

BlackRock-Gründer: Einer der mächtigsten Männer der Welt?

Chef des größten Vermögensverwalters der Welt und Kontrolle über mehr Geld als man sich nur vorstellen kann. Lawrence Fink, Gründer von BlackRock, wird als einer der mächtigsten Männer der Welt bezeichnet, obwohl viele nicht mal wissen wer er eigentlich ist. Er und sein Unternehmen haben Einfluss über weltwirtschaftliche Vorgänge und Unternehmen. Investoren vertrauen ihm ihr Vermögen an und er ist Bestandteil zahlreicher Verschwörungstheorien. Wir zeigen dir wer im Hintergrund des milliardenschweren Unternehmens steht.

Laurence Douglas „Larry“ Fink
Geburtstag
02.11.1952
Geburtsort
Los Angeles
Abschlüsse
MBA - University of California
Beruf
Gründer, Aufsichtsratsvorsitzender und Vorstandsvorsitzender von BlackRock
Unternehmen

BlackRock, Inc.

Website

https://www.blackrock.com/corporate

Das Leben des BlackRock-Gründers

Laurence Douglas „Larry“ Fink kam am 2. November 1952 als Sohn jüdischer Eltern in Los Angeles zur Welt. Sein Vater betrieb ein Schuhgeschäft und seine Mutter war als Englisch-Professorin an der University of California tätig. Der BlackRock-Gründer studierte zunächst Politikwissenschaften an der University of California und schloss dieses 1974 mit dem Bachelor-Examen ab. Zwei Jahre später folgte, ebenfalls an der University of California, der Abschluss mit Auszeichnung zum Master of Business Administration (MBA) mit der Spezialisierung auf Immobilienwirtschaft.

Sein erster Job als Trader bei First Boston (heute Teil der nachmaligen Credit Suisse) zog ihn gemeinsam mit seiner Frau Lori nach New York, wo sie und ihre gemeinsamen Kinder auch noch heute leben. Bei First Boston entwickelte er mit an einem neuen Investment-Produkt, welches den Handel mit verbrieften Immobilen-Krediten ermöglicht. Doch auch das Leben des BlackRock-Gründers lief nicht durchgehend positiv. Als Mitglied des Management Committee und Managing Director in der weiteren Führungsebene bei der First Boston verursachte Larry Fink durch falsche Zinsvorhersagen einen Verlust von 100 Millionen US-Dollar und ruinierte sich so den Ruf als Trader.

Die Gründung des weltweit größten Asset-Mangers

Mit diesem Verlust sei dann die Motivation gekommen branchenführende Risikomanagement– und Treuhand-Prozesse zu entwickeln. Mit Kollegen von First Boston gründete Larry Flink im Jahr 1988 so dann BlackRock. Der Vermögensverwalter war zunächst eine interne Finanzmanagementgruppe der Blackstone Group. Zunächst fokussierte sich das Unternehmen von Larry Fink auf Hypothekendeals und festverzinsliche Anlagen. BlackRock-Gründer Fink konnte mit seinem Unternehmen bereits früh sehenswerte Gewinne vorzeigen. So verwaltete BlackRock am Ende des Geschäftsjahres 1994 53 Milliarden US-Dollar.

Nach einigen Differenzen zwischen Blackstone und BlackRock verkaufte Blackstone im Jahr 1994 BlackRock dann für 240 Millionen US-Dollar. Nur fünf Jahre später erfolgte der Gang an die Börse mit einem Ausgabepreis von gerade einmal 14 Dollar pro Aktie. Ab dem Jahr 2005 begann das Unternehmen mit verschiedenen Übernahmen und Fusionen. So kaufte es beispielsweise 2006 Merrill Lynch Investment Management oder 2009 Barclays Global Investors. Durch die getätigte Käufe baute sich Larry Finks Unternehmen mit iShares ihren größten Unternehmensbereich auf. Mit dem größten Anbieter von ETFs werden mehr als 2 Billion US-Dollar Vermögen verwaltet.

Heute verwaltet BlackRock mehr als 10 Billionen US-Dollar (umgerechnet ca. 9,5 Billionen Euro). Zum Vergleich: Die gesamte deutsche Bevölkerung (84 Millionen Menschen) besitzt ein Geldvermögen von etwa 7 Billionen Euro. Seitdem ist die BlackRock-Aktie um mehr als 1.500 Prozent gestiegen und liegt mittlerweile bei 934 US-Dollar. Der amerikanische Asset Manger ist mit seinem Hauptsitz in New York City in mehr als 35 Ländern der Welt vertreten und sitzt in Deutschland in München und Frankfurt am Main.

Als Grund für den Erfolg wird die Computer-Plattform Aladdin benannt. Die Investment-Plattform vereinigt Handel, Risiko-Analyse und Kunden-Reporting. Des weiteren besteht die Plattform aus einer Menge Analysten und vier Hochleistungsrechenzentren, welche jedoch geheim gehalten werden. Aladdin soll bis zu 200 Mio. Simulationen pro Woche durchführen. Somit können nahezu in Echtzeit Chancen und Risiken aller Investitionen eingeschätzt werden.

Welche Aktien hält BlackRock?

Neben Käufen von ganzen Unternehmen ist BlackRock Großaktionär bei tausenden Unternehmen weltweit. Der Vermögensverwalter tritt dabei als Treuhändler auf und war im Jahr 2015 größter Einzelaktionär bei Bank of America, JP Morgan, Citibank, Apple, McDonalds und Nestle sowie Shell und Exxon Mobil. Doch nicht nur bei amerikanischen Unternehmen ist BlackRock Spitzenreiter. Hier in Deutschland hält das Unternehmen von Larry Fink beträchtliche Anteile an 27 der 30 Unternehmen im DAX und zählt zusätzlich bei einem Drittel als größter Einzelaktionär. Die größte Kapitalbeteiligung von BlackRock an allen DAX-Unternehmen stellen die Anteile der an der Deutsche Wohnen SE dar (11,48 Prozent). Darüber hinaus ist der Vermögensverwalter an etwa zwei Drittel der DAX-Unternehmen sogar mit über 5 Prozent beteiligt.

Vermögen von BlackRock-Gründer Larry Fink

Die Zahlen sind erstaunlich und erschreckend. BlackRock-Gründer Larry Fink verwaltet etwa 5% des weltweiten Gesamtvermögens. Das ist mehr Geld als alle privaten Haushalte Südamerikas zusammen. Sein eigenes Vermögen beträgt laut Forbes „lediglich“ eine Milliarde Dollar. Seine Machtposition und Verwaltung von Kapital ist augenscheinlich um ein vielfaches größer als sein Privatvermögen.

Doch sein Einfluss ist nicht klein zu reden. Mit Menschen wie dem Ehemaligen EZB-Chef Mario Draghi oder dem Ehemaligen US-Finanzminister Tim Geithner zählen sehr einflussreiche Menschen zu seinen engsten Kontakten. Seine Einfluss auf Unternehmen zeigt er jedoch auch durch seine berühmten Briefe an alle CEOs der Unternehmen an denen BlackRock Anteile hält. Im Brief von 2020 sprach er beispielsweise deutlich die Gefahren des Klimawandels an und bat die Unternehmen um eine nachhaltige Ausrichtung. Im aktuellen Brief war neben dem Klimawandel natürlich auch die Corona-Pandemie ein Thema. Er beschreibt sie sowohl als Herausforderung, als auch als Chance für Unternehmen. Zudem forderte er mehr Transparenz der Firmen.

Verschwörungstheorien rund um den BlackRock-Gründer

Allerdings findet BlackRock-Gründer Larry Fink immer wieder Platz in Verschwörungstheorien. Als „Spinne im Netz“, „Schattenmann“ oder „mächtigster Mann der Welt“ betitelt, wird er als der Fädenzieher des Bösen beschrieben. Auch aufgrund seiner jüdischen Herkunft wird er gerne mit der Familie Rothschild in Verbindung gebracht, welche ja ohnehin schon lange ein bedeutendes Motiv für antisemitische Verschwörungsmythen ist.

Ohne Frage, Larry Fink verwaltet eine unvorstellbare Summe an Geld und hat gewiss einen immens großen Einfluss auf die Wirtschaft. Dennoch ist die „Gier nach Macht“ eher weniger ein Beweggrund. Mehr ist der Finanzriese nach steigenden Dividenden aus, denn auch BlackRock sitzen Anleger im Nacken.

Trotzdem darf sich die Frage gestellt werden, inwiefern ein Konzern eine solche Menge Geld verwalten darf. Allerdings „heißt das Gespenst Kapitalismus, nicht Blackrock“ (Frankfurter Rundschau).

BlackRock in der Kritik

BlackRock steht immer wieder in der Kritik. Unter anderem ist das Unternehmen wegen mehrerer Einsätze für die US-Regierung in die Kritik geraten. So war das Unternehmen bei nahezu allen Rettungsmaßnahmen während der Weltfinanzkrise seit 2007 involviert. Für die Abwicklung der Portfolios der Investmentbank Bear Stearns und des Versicherungsunternehmens AIG erhielt BlackRock so mindestens 180 Millionen Dollar von der US-Notenbank. Zudem unterstützte das Unternehmen die amerikanische Zentralbank im Anschluss bei Milliardengeschäften mit Hypothekenpapieren und beriet sie beim Einstieg bei der Citigroup. Die FED heuerte außerdem BlackRock-Experten für die Untersuchung der öffentlich-rechtlichen Hypothekenbanken an. BlackRock agierte während der Finanzkrise auf Risiko und Kosten der Steuerzahler und zählt zu den „Gewinnern der Rettungsaktion“.

Doch auch aus den eigenen Reihen wächst die Kritik an BlackRock: Ehemalige Mitarbeiter, u.a. der Ex-Nachhaltigkeitschef Tariq Fancy, kritisieren das Unternehmen öffentlich. Oft drehen sich die Vorwürfe darum, das ESG-Finanzprodukte, also Geldanlagen, die ökologische, soziale und Kriterien guter Unternehmensführung berücksichtigen, bislang kaum nachhaltige Wirkung erzeugt hätten, die Firmenspitze sich dafür aber nicht interessiere.

Häufige Fragen (FAQ) zu BlackRock-Gründer

Wem gehört BlackRock?

Das Unternehmen Blackrock wurde von Larry Fink gegründet im Jahr 1988. Es ist mit Anteilen zwischen 1 und 9 % an allen bisherigen 30 DAX-Unternehmen beteiligt, bei sieben davon als größter Anteilseigner. Es ist außerdem der größte Einzelaktionär an der Deutschen Börse. Zu den Anteilseignern gehören Ynge Slyngstad, die Wellington Managment Compandy, die The PNC Financial Services Group und Blackrock-Gründer Larry Flink als CEO und Aktionär.

Wer hat BlackRock gegründet?

Das Anlage- und Risikomanagement-Unternehmen Blackrock wurde von Larry Fink gegründet im Jahr 1988.

Wie viel Geld verwaltet BlackRock?

Zum Ende des Jahres 2020 hat BlackRock ein Vermögen in Höhe von etwa 8,7 Billionen US-Dollar verwaltet. Mittlerweile ist diese Summe auf 9,5 Millionen angestiegen.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.

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