Das große Potenzial seiner Zeit genutzt!
Boeing-Gründer: Vom kleinen Flugzeugbauer zum Giganten
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Boeing
Wer ist der Boeing-Gründer?
Der Boeing-Gründer ist Wilhelm Eduard Böing, genannt William Edward Boeing. Er wurde am 01. Oktober 1881 in Detroit geboren und starb am 28. September 1956 in Puget Sound. Boeing ist Sohn des deutschen Bergbau-Ingenieurs Wilhelm Böing und der deutschen Marie Ortmann. 1868 wanderte der Vater aus dem Ruhrgebiet aus und zog nach Detroit.
Mit neun Jahren starb der Vater des Boeing-Gründers an Influenza. Seine Mutter schickte ihn mit 13 Jahren auf ein Schweizer Internat. 1900 kehrte er in die USA zurück, änderte seinen Namen zur amerikanischen Aussprache William Edward Boeing und studierte in Yale. Er schloss das Studium nicht ab, ging aber in den Holzverarbeitungsbetrieb seines Vaters. Dort lernte der spätere Boeing-Gründer die Grundfesten für den Flugzeugbau.
Die Entwicklung des Unternehmens von den Anfängen bis heute
Die Anfänge des Boeing-Gründers
Alles begann 1915/1916, als Boeing gemeinsam mit seinem Geschäftspartner George Conrad Westervelt in Seattle, Washington, die „B & W“ Firma gründete. Ihr Ziel war es, Flugzeuge zu konstruieren und zu bauen. Zu dieser Zeit war die Luftfahrtindustrie in den USA noch in den Kinderschuhen, aber Boeing erkannte das enorme Potenzial dieses Marktes.
1915 begannen die beiden den Bau der B & W Seaplane. Westervelt gab den Bau an einem Wasserflugzeug mit Holz, Leinen und Draht jedoch schnell auf, doch Boeing blieb dran. Er baute die Bluebill fertig und flog eigenständig am 15. Juni 1916. Im Juli 1916 gründete er die Pacific Aero Products Company, die 1917 in die Boeing Airplane Company umbenannt wurde.
Der erste große Durchbruch kam 1917, als das junge Unternehmen einen Auftrag der US-Navy erhielt, 50 Wasserflugzeuge für die Ausbildung von Luftpatrouillen zu liefern. Dieser Militärauftrag war entscheidend für die frühe Entwicklung von Boeing und legte den Grundstein für den Aufstieg zum führenden Flugzeughersteller.
Diversifizierung und Expansion in den 1920er Jahren
In den 1920er Jahren expandierte der Boeing-Gründer weiter und diversifizierte sein Geschäft. 1919 baute das Unternehmen sein erstes Flugzeug speziell für den Posttransport, die Model 40A. Dieses Modell kam ab den 1920ern auf der Strecke zwischen Chicago und San Francisco zum Einsatz.
Parallel dazu gründete Boeing 1927 eine eigene Sparte für den Passagierluftverkehr, die „Boeing Air Transport“. Hier wurden die ersten Flugzeuge für den Personentransport, insbesondere die Modelle 80 und 307 Stratoliner, entwickelt. Boeing näherte sich zunehmend Fluggesellschaften, um seine Maschinen in Betrieb zu nehmen.
Neuausrichtung und Wachstum in den 1930er und 1940er Jahren
1929 benannte sich das Unternehmen in „United Aircraft and Transport Corporation“ um, um den Diversifizierungsgrad besser widerzuspiegeln. In den 1930er Jahren übernahm und verwaltete Boeing viele Bereiche des Luftverkehrsgeschäfts – von der Flugzeugherstellung über Motoren bis hin zu Fluglinien und Flughäfen.
Allerdings wurde 1934 ein Gesetz erlassen, das Flugzeugbauern verbot, Fluglinien zu betreiben. Daraufhin wurde Boeing in drei unabhängige Tochtergesellschaften aufgeteilt, um die verschiedenen Aufgaben getrennt anzugehen. In dieser Zeit brachte Boeing auch wegweisende Modelle wie die Boeing 314 Clipper und den Boeing 307 Stratoliner auf den Markt. Während des Zweiten Weltkriegs kehrte das Unternehmen in den Dienst der US-Armee zurück und produzierte Bomber-Modelle wie die B-17 Flying Fortress.
Globale Expansion und technologischer Fortschritt nach 1945
Nach dem Krieg expandierte Boeing weiter und wurde zunehmend für Fluggesellschaften außerhalb der USA attraktiv. 1955 erhielt Air France als erste Fluggesellschaft außerhalb der USA eine Bestellung für eine Boeing 707.
In den folgenden Jahrzehnten baute Boeing seine Position als führender Flugzeughersteller kontinuierlich aus. Meilensteine waren unter anderem die Einführung der Boeing 737 in den 1960ern, der Boeing 747 „Jumbo-Jet“ in den 1970ern und der Boeing 777 in den 1990ern.
Heute ist Boeing mit über 150.000 Mitarbeitern in 150 Ländern präsent und liefert jährlich Hunderte Flugzeuge an Kunden weltweit. Der Konzern hat sich vom einfachen Flugzeugbauer zu einem diversifizierten Luftfahrtriesen entwickelt – angetrieben vom Pioniergeist seines Gründers William Edward Boeing.
Herausforderungen und Innovationen in jüngster Zeit
In den 2000er Jahren musste sich Boeing einigen Herausforderungen stellen. Nach einer Phase hoher Bestellzahlen Mitte der 2000er wurde der Konzern zeitweise vom Erzrivalen Airbus überholt. Zudem führten zwei Abstürze der Boeing 737 MAX 2019 zu einer Krise.
Zuletzt machte Boeing mit verschiedenen Fehlkonstruktionen und Pannen auf sich aufmerksam. Seit der Krise 2019 kann sich das Unternehmen nicht erholen. Aktuell wird geprüft, ob das Unternehmen es versäumte, ein Compliance- und Ethikprogramm zu entwickeln, weshalb das Unternehmen jetzt strafrechtlich verfolgt werden könnte. Das wird aber geprüft. Das Versäumnis wurde im Januar 2024 festgestellt, als sich kurz nach dem Start einer Boeing 737 Max 9 ein Teil der Kabinenwand löste. Grund dafür waren fehlende Bolzen.
Im Mai 2024 wurden innerhalb von zwei Tagen gleich zwei Fehlkonstruktionen bekannt. Bei einem Flugzeug des Logistikkonzerns FedEx musste eine Boeing auf dem Rumpf landen, da es ein Problem am vorderen Fahrwerk der Boeing 767 gab. Das Flugzeug schlitterte über die Landebahn des Istanbuler Flughafens. Einen Tag später platze einer Boeing 737 der Fluglinie Corendon Airlines ein Reifen am Flughafen in Antalya. Allen Menschen, die von diesen Pannen betroffen waren, geht es gut.
Zwischen Januar und Mai 2024 gab es einige Pannen an Flugzeugen, die von abgerissener Abdeckung über einen Brand in einem Triebwerk bis hin zur Verminderung der Bremskraft reichen. Zwei Whistleblower, die auf die Mängel bei der Produktion aufmerksam machten, sind nun in kürzester Zeit hintereinander verstoben. Damit reihen sich viele kleine und große Vorfälle in die Pannenkette bei Boeing ein.
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Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.