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PornHub-Gründer: Wie MindGeek die Pornoindustrie eroberte

Mit Schmuddelfilmen lässt sich im Internet bekanntermaßen viel Geld verdienen. Das kann der Pornhub-Gründer bestätigen: Bereits mit 28 Jahren hatte er seine erste Millionen verdient. In diesem Verzeichniseintrag stellen wir euch den sagenumwobenen Gründer der Plattform vor. Er beweist, dass man auch mit etwas dubiosen Geschäftsideen sehr weit kommen kann. Du wolltest schon immer mal wissen, wer das weltgrößte Pornoimperium aufgebaut hat und wie? Erfahre mehr!

Fabian Thylmann
Geburtstag
05.06.1978
Geburtsort
Aachen
Abschlüsse
RWTH Aachen
Beruf
Investor und Unternehmer
Unternehmen
  • Adriatic Sailing
  • Bootshaus Cologne
  • Spencer & Hill Cologne
Website

https://ftyl.com/

PornHub steht weltweit für Erwachsenenunterhaltung besonderer Art! Zügeloses Gestöhne, erotischer Smalltalk und viel nackte Haut: Diese Internetseite macht mit entblößten Menschenkörpern jedes Jahr Millionenumsätze. In diesem Verzeichniseintrag stellen wir euch den sagenumwobenen Gründer der Plattform vor.

Was ist PornHub?

Wie der Name bereits vermuten lässt: Es handelt sich bei PornHub um eine Pornowebsite. Die Website wird von dem kanadischen Unternehmen MindGeek mit Hauptsitz in Montreal betrieben. Auf der Website werden pornografische Videos sowie Bilder zu unterschiedlichen Themen und in mehreren Sprachen angeboten. Doch wie man vielleicht schon erahnt steht die Pornoplattform immer wieder in der Kritik. Unter anderem wird der Streamingdienst wegen seines Umgangs mit von Benutzern hochgeladenen illegalen Inhalten, etwa Aufnahmen von Minderjährigen, kritisiert.

Übrigens: Auf der Website von MindGeek kommt das Wort Porno nicht ein einziges Mal vor. Im Gegenteil: MindGeek präsentiert sich selbst als führende IT-Firma mit Expertise in Bereichen wie Big Data und Suchmaschinenmarketing. Die Eigentümer wiederum verstecken sich hinter aufwendigen Firmenkonstruktionen und Decknamen. Diese Heimlichtuerei ist in der Pornoindustrie jedoch nicht unüblich.

Wer war der Gründer von Pornhub?

Die Website wurde am 25. Mai 2007 von dem Webentwickler Matt Keezer im kanadischen Montreal gegründet. Im März 2010 wurde PornHub dann von Fabian Thylmann, dem Unternehmer des Medien- und IT-Unternehmens MindGeek, zuvor Manwin, gekauft und übernommen. Thylmann hat PornHub als Plattform groß gemacht und gilt daher ebenfalls als Gründer. Daraufhin wurde in den Folgejahren das PornHub-Network gegründet. Dieses besteht unter anderen aus den Seiten Pornhub, YouPorn, RedTube, Tube8, PornMD, Thumbzilla, XTube, Peeperz und GayTube.

Der PornHub-Gründer Fabian Thylmann

Werdegang

Ursprünglich hat Fabian Thylmann die Affiliate-Tracking-Software NATS programmiert. Später konnte er so durch den Verkauf seiner Anteile eine ordentliche Stange Geld verdienen. Ab 2006 investierte er sein Vermögen dann in verschiedene Webseiten für Erwachsenenunterhaltung und schloss diese im Jahr 2011 in der von ihm gegründeten Luxemburger Holding Manwin zusammen. Zu den von ihm gekauften Seiten gehörte unter anderem auch PornHub, aber auch andere bekannte Seiten mit pornografischen Inhalten wie Mydirtyhobby und XTube.

Lange Zeit war unklar, wer an der Spitze von MindGeek steht. Laut einem aktuellen Bericht der Financial Times ist neben dem Pornhub-Gründer Thylmann der Geschäftsmann Bernard Bergemar Hauptanteilseigner und Chef des Konzerns.

Im Jahr 2013 verkaufte der PornHub-Gründer seine Anteile an Manwin alias MindGeek. Er ist einer der wenigen (ehemaligen) Inhaber von Mindgeek, der die Öffentlichkeit nicht scheut.

Verfahren gegen den Pornhub-Gründer

Nach Bekanntwerden seiner Identität stand der PornHub-Gründer wegen seines Verhaltens immer wieder öffentlich in der Kritik. Im Dezember 2012 durchsuchten Beamte der Steuerfahndung Thylmanns Villa bei Brüssel und die Büros von Manwin in Hamburg. Thylmann wurde zudem auf Veranlassung Staatsanwaltschaft Köln verhaftet. Gegen Zahlung einer zweistelligen Millionenkaution wurde er jedoch kurz darauf wieder aus der Haft entlassen.

Im April 2015 erhob die Staatsanwaltschaft Köln nach zweijährigen Ermittlungen dann Anklage wegen Steuerhinterziehung. Das Verfahren wurde im November 2016 gegen eine Geldauflage von 5 Millionen Euro eingestellt. Zuvor hatte Thylmann bereits nach einer Verständigung mit den Steuerbehörden 26,25 Millionen Euro plus Zinsen nachbezahlt.

Zeitgleich lief vor dem Landgericht Aachen ein abgetrenntes Verfahren weden hinterzogener Einkommenssteuer. Die Richter erkannten Thylmann für schuldig und er wurde zu einem Jahr und vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Was macht der PornHub-Gründer heute

Fabian Thylmann gehören heute unter anderem ein Restaurant und der Club Bootshaus in Köln. Nebenbei betreibt er weitere Unternehmen wie zum Bieospiel den Konzern Cannamedical Pharma GmbH, der im Bereich des medizinischen Cannabis tätig ist. Aktuelle Informationen über weitere unternehmerische Aktivitäten von Thylmann sind begrenzt, da er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat.

Wer ist Bernard Bergemar?

Bernd Bergmair, ein österreichischer Investor, war bis 2023 Haupteigentümer von MindGeek, der Muttergesellschaft von Pornhub. Im März 2023 wurde MindGeek von Ethical Capital Partners, einer Private-Equity-Firma mit Sitz in Ottawa, übernommen. Viel ist über ihn übrigens nicht bekannt. Der Investor tritt nicht gerne öffentlich in Erscheinung. Sein Vermögen wurde 2021 von der Sunday Times auf mindestens 1,4 Milliarden Euro geschätzt.

Das Business Model von MindGeek und PornHub

MindGeek ist ein Online-Gigant. Das Unternehmen umfasst sämtliche Geschäftszweige, von der Produktion über den Vertrieb von überwiegend pornografischen Inhalten, über die Lieferung der notwendigen technische Infrastruktur bis hin zu hochprofessionellen Online-Marketing. Das Unternehmen entwickelt nicht nur seit Jahren ständig die Methoden zur Bereitstellung von Inhalten und die Art der Erfahrung weiter, sondern hat auch Zugriff auf einen der weltweit größten Pools von Nutzerdaten. Durch die Verfolgung der Bewegungen und des Surfverhaltens der Nutzer kann MindGeek seine zahlreichen Inhalte auf die Interessen der Nutzer zuschneiden und so die Abrufe und Einnahmen weiter steigern. Durch die vertikale Integration von Vertrieb und Produktion sowie durch ihre technologischen Fähigkeiten liefern sie maßgeschneiderte Inhalte effektiver als andere Online-Vertreiber. Was genau hinter den Kulissen vorgeht, ist jedoch nicht bekannt.

Fazit

Während Thylmann sich aus der Pornoindustrie zurückgezogen und neue Wege als Investor eingeschlagen hat, bleibt die Branche, die er maßgeblich geprägt hat, weiterhin mit ethischen und rechtlichen Herausforderungen konfrontiert. Sein weiterer Werdegang und sein Engagement in verschiedenen Branchen zeigen jedoch, dass Wandel und Neuausrichtung auch für kontroverse Unternehmer möglich sind. Die Debatte über die Verantwortung von Plattformen wie Pornhub und die Rolle von Investoren wie Thylmann wird jedoch weitergehen.

Häufige Fragen (FAQ) zu PornHub-Gründer

Was ist PornHub?

PornHub um eine Pornowebsite. Die Website wird von dem kanadischen Unternehmen MindGeek mit Hauptsitz in Montreal betrieben.

Wer ist Fabian Thylmann?

Der Unternehmer und Investor Fabian Thylmann gitl als Gründer der Porno-Website PornHub und des dahinter stehenden Unternehmens MindGeek.

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Kleinen

Luisa Kleinen

Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.

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