Wie aus zwei Brüdern zwei verfeindete Unternehmen wurden

Puma-Gründer: Rudolf Dassler als Rivale von Adidas

Puma ist heute ein großer und bekannter Sportartikelhersteller, der mittlerweile ein Jahresumsatz von mehreren Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Sortiment gehören nicht nur Schuhe, sondern auch Textilien und Accessoires. Viele wissen bereits, dass die Gründungsgeschichten von Puma und Adidas eng zusammenhängen. Wir wollen in diesem Artikel den Puma-Gründer Rudolf Dassler vorstellen und die häufigsten Fragen zur Gründungsgeschichte klären.

Wer ist der Puma-Gründer?

Der Puma-Gründer ist Rudolf Dassler. Er wurde im April 1898 in Herzogenaurach geboren, einem Dorf, in dem der Großteil der Einwohner in einer naheliegenden Schuhfabrik arbeiteten. So auch Rudolf Dasslers Vater, der als Schuhmacher seinen Söhnen die Welt der Schuhproduktion näher brachte. 1919 startete Rudolf zusammen mit seinem jüngeren Bruder Adolf Dassler ihr eigene Schuhproduktion im selben kleinen Dorf. Vorerst noch in den Räumen der Wäscherei ihrer Mutter, zogen die Brüder fünf Jahre später aufgrund erster Erfolge in ihre erstes Fabrikgebäude.

Rudolf Dassler
Bild folgt in KürzeBildquelle: fotohansel - stock.adobe.com
Geburtsort
Herzogenaurach, Mittelfranken, Bayern
Beruf
Unternehmer
Unternehmen

Puma SE

Große Erfolge erzielen die Dassler-Brüder durch die olympischen Spiele. Indem sie die Athleten in ihren Schuhmodellen antreten ließen, konnte diese nicht nur zahlreiche Gewinne verzeichnen, sondern waren das beste Aushängeschild für die Funktionalität der Turnschuhe. Durch die Präsenz der Dassler-Brüder an mehreren olympischen Spielen, wurde ihre Firma „Gebrüder Dassler Schuhfabrik“ national und international bekannt.

Wie entstanden Adidas und Puma?

Einen Wendepunkt gab es 1948. Schon zu Beginn des ersten Weltkriegs mussten die Brüder der NSDAP beitreten, um negative Auswirkungen auf ihre Firma zu vermeiden. Doch während dieser Kriegsjahre verschlimmerte sich das Verhältnis zwischen Adolf und Rudolf Dassler. Unterschiedliche Charaktereigenschaften, Sichtweisen und gegenseitige Anschuldigungen endeten in einem so großen Streit, dass sich die Brüder trennten und jeder eigene Wege ging. Rudolf Dassler gründete Puma und Adolf Dassler Adidas.

Anfänglich noch unter dem Namen „Sportschuhfabrik Rudolf Dassler (RUDA)“ registriert, änderte der Puma-Gründer den Namen bereits nach wenigen Monaten. Im Oktober 1948 wurde „Puma“ dann als Marke beim deutschen Marken- und Patentamt eingetragen und im Januar 1949 auch ins deutsche Handelsregister übernommen. Was Rudolf Dassler bereits zuvor mit seinem Bruder gemacht hatte, wiederholte er nun auch bei seiner eigenen Schuhmarke. Er ließ die deutsche Fußballnationalmannschaft 1950 mit seinen Schuhen ausstatten und konnte so an den Erfolg direkt anknüpfen. So vergingen die 50er und 60er Jahre recht erfolgreich für den Puma-Gründer. Anfang der 70er Jahre gelang dem Konzern dann eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Fußballlegende Pelé, was wiederum einen immensen Streit zwischen den Söhnen der beiden Dassler-Brüder entfachte – da diesen nun vermehrt in die Unternehmensführungen der Konzerne involviert waren. Ein paar Jahre später, 1974, starb Rudolf Dassler.

Warum heißt das Unternehmen Puma?

Beide Dassler-Brüder waren in ihrer Kindheit und Jugend begeisterte Sportler. Aufgrund seiner sportlichen Fähigkeiten wurde Rudolf Dassler von seinen Sportfreunden Puma genannt. An diesen Spitznamen erinnerte sich der Puma-Gründer Jahre später wieder und entschied sich, diesen auch für seine Marke zu nutzen. Auch die zusätzliche Assoziation mit der Katzenart sollte die Dynamik und Funktionalität des Schuhs widerspiegeln.

Wer ist erfolgreicher? Puma oder Adidas?

Obwohl der Puma-Gründer Rudolf Dassler mit seiner Firma viele Erfolge feierte, konnte er trotzdem nie an den bahnbrechenden Erfolg seines Bruders mit Adidas anknüpfen. Weder damals, noch heute. Denn der Adidas-Konzern gehört noch immer zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Sportartikelhersteller. So belegt Adidas Platz zwei hinter dem Spitzenreiter Nike. Puma hingegen belegt im weltweiten Vergleich einen der hinteren Plätzen und spielt in einer Liga mit Unternehmen wie Under Armour.

Wem gehört Puma heute?

Das börsennotierte Unternehmen Puma hat mehrere Anteilseigner. Doch den größten Anteil am Unternehmen hält der Luxusgüter-Konzern Kering mit Gründer François Pinault und dessen Familie. Pinault als französischer Unternehmer und Kunstsammler, hält bereits seit 2007 Anteile am Sportartikelhersteller neben weiteren Anteilen an den Modemarken Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Veneta.

Wie heißt der Film über Adidas und Puma?

2016 erschien der Film „Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma“ und erzählt die Geschichte der beiden Brüder. In den Hauptrollen sind Ken Duken als Adidas-Gründer Adolf Dassler und Torben Liebrecht als Puma-Gründer Rudolf Dassler zu sehen. Premiere feierte der Film am 26. März auf dem Fernsehsender RTL und konnte insgesamt 4,94 Millionen Zuschauer verzeichnen.

Häufige Fragen (FAQ) zum Puma-Gründer

Wer ist der Puma-Gründer?

Der Puma-Gründer ist Rudolf Dassler, der ältere Bruder von Adidas-Gründer Adolf Dassler.

Warum heißt das Unternehmen Puma?

Aufgrund seiner sportlichen Fähigkeiten in der Kindheit und Jugend wurde Rudolf Dassler von seinen Sportfreunden Puma genannt. Deshalb entschied er sich, diesen Spitznamen auch für seine Marke zu nutzen.

Warum haben sich die Dassler-Brüder getrennt?

Während des 2. Weltkrieges verschlimmerte sich das Verhältnis zwischen Adolf und Rudolf Dassler. Unterschiedliche Charaktereigenschaften, Sichtweisen und gegenseitige Anschuldigungen endeten in einem so großen Streit, dass sich die Brüder trennten.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lisa Goldner

Lisa Goldner

Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.

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