Das sind die Gesichter hinter dem milliardenschweren Unternehmen
SAP-Gründer: 5 Männer und eine Vision
Featured image: SAP
Inhaltsverzeichnis
- Die SAP-Gründer und ihre Version
- Die Geschichte von SAP
- Was bedeutet der Name SAP?
- Wie groß ist das Vermögen der Gründer?
- Wofür stehen die Stiftungen der SAP-Gründer?
- Welcher SAP-Gründer zieht sich nun zurück?
- Häufige Fragen (FAQ) zu den SAP-Gründern
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
SAP, Dietmar Hopp Stiftung
sap.com
SAP, Hasso-Plattner-Institut
sap.com
SAP, Klaus Tschira Stiftung
sap.com
Die SAP-Gründer und ihre Version
Im Jahr 1972 entschieden sich vier ehemalige Mitarbeiter des US-amerikanisches IT- und Beratungsunternehmens IBM ein eigenes Unternehmen namens „Systemanalyse Programmentwicklung“ zu gründen. Dabei trieb sie die Vision, ein Softwareprogramm zu entwickeln, welches die Lohnabrechnung und die Buchhaltung über einen Großrechner ermöglicht. Dadurch könnte man auf die damals verwendeten Lochkarten verzichten und alles über einen Online-Dialog über Bildschirm und Tastatur regeln. Dass eine solche Standardanwendungssoftware für die Echtzeitverarbeitung eine erfolgreiche und gleichzeitig revolutionäre Geschäftsidee sein könnte, ließ die SAP-Gründer Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira und Claus Wellenreuther nicht mehr los.
Die Geschichte von SAP
1972 – 1981: Die Anfangsjahre
Also starteten die SAP-Gründer Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira und Claus Wellenreuther mit der Umsetzung ihrer Vision. Dabei fand die Entwicklung der Programme in der ersten Zeit des jungen Unternehmens vor allem in der Nacht und an den Wochenenden statt. Als erfahrene Mathematiker, Physiker und Ingenieure setzen sie ihre ganze Fachexpertise in das Projekt und konnten bereits am Ende des ersten Geschäftsjahres neun Mitarbeiter beschäftigen. Auch der erste Umsatz von 620.000 DM zeigte ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg waren. 1973 stellten sie dann das erste Finanzbuchhaltungssystem fertig. Dieses war ein wichtige Grundstein für eine stetige und kontinuierliche Weiterentwicklung weiterer Softwareprogramme. Mit den Jahren folgten zahlreiche Kunden, Büroräume, ein eigenes Rechenzentrum, Expansion ins Ausland, sodass SAP weiter wuchs. Schon damals setzten die SAP-Gründer auf Standardisierung und Integration.
1980 hat das Unternehmen bereits 80 Mitarbeiter und kann in das erste eigene Bürogebäude in Walldorf ziehen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits an der zweiten Softwaregeneration der SAP gearbeitet.
1982 – 1999: Der Börsengang
1982 entschied sich dann Claus Wellenreuther SAP zu verlassen. Doch auch ohne ihren Mitgründer, konnten die vier anderen SAP-Gründer die Firma zu dem milliardenschweren Unternehmen führen, das es heute ist. 1988 geht das Unternehmen an die Börse. Etwa ein Jahr vor diesem Zeitpunkt beginnen auch die Arbeiten an SAP Generation 3. 1992 beginnt dann der Siegeszug der Client-Server-Software SAP R/3. Diese wird zu einem Wegbereiter der globalisierten Wirtschaft. SAP wird damit endgültig zu einem Global Player mit Entwicklungszentren in aller Welt.
2000 – 2023: Der Weg in die Cloud
Anfang der 2000er beschließt SAP, sich neben dem ERP-Markt auf drei weitere Zukunftsfelder zu konzentrieren: Mobil-, Datenbanktechnologie und die Cloud. 2011 nutzten bereits erste Kunden die In-Memory-Datenbank SAP HANA. 2015 stellt das Unternehmen dann die neuste Generation der SAP-Software vor, die vollständig cloudbasiert ist: SAP S/4HANA. Und daraus wird ein Erfolg: Aktuell zählt SAP mehr als 240 Milionen Cloud-Anwender und bietet das größte Cloud-Portfolio aller Anbieter. Das Unternehmen betreit 65 Rechenzentren an 35 Standorten in 16 Ländern.
Was bedeutet der Name SAP?
Der Name SAP steht für „Systemanalyse und Programmentwicklung“. Temporär stand dieser Name auch für ein wichtiges Softwareprodukt der Firma. Da die ausgeschriebene Version des Firmennamens viel zu lang ist, kennt man das Unternehmen heute unter der Abkürzung SAP. Auch die Rechtsform der Firma wechselte im Laufe der Unternehmensgeschichte. Angefangen als GbR ist der Konzern heute eine Europäische Aktiengesellschaft und trägt daher das Kürzel SE im Namen.
Wie groß ist das Vermögen der Gründer?
Dietmar Hopp als einer der fünf Gründer ist heute Milliardär und gilt als einer der reichsten Deutschen. Sein Privatvermögen wird auf circa 12,6 Milliarden Euro geschätzt. Auch Hasso Plattner zählt zu den 20 reichsten Personen in Deutschland und verfügt über ein geschätztes Vermögen von rund 12,5 Milliarden Euro. Der bereits verstorbene Klaus Tschira konnte ebenfalls ein beachtliches Vermögen vorweisen. Zum Zeitpunkt seines Todes soll er ungefähr acht Milliarden Euro besessen haben. Hans-Werner Hector verkaufte einen Großteil seiner SAP-Aktien und zählt mit einem geschätzten Vermögen von circa 1,6 Milliarden Euro ebenfalls zu den reichsten deutschen Einzelpersonen.
eBook
Die besten Finanzierungsformen für dein Business!
Von Crowdfunding bis KfW-Förderkredite, in unserem eBook findest du die passende Finanzierung!
Wofür stehen die Stiftungen der SAP-Gründer?
Alle SAP-Gründer haben Stiftungen, denen sie einen Teil ihres Vermögens zusichern und damit einen bestimmten Zweck verfolgen. Dietmar Hopp unterstützt mit seiner Stiftung gemeinnützige Projekte in den Bereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung, wofür die Stiftung bereits über 800 Millionen Euro ausgeschüttet hat. Hasso Plattner dagegen gründete sowohl seine Hasso-Plattner-Stiftung als auch ein Hasso-Plattner-Institut für Softwareentwicklung an der Universität Potsdam. Seine Stiftung, in die er 20 Jahre lang mehr als 50 Millionen Euro investiert, finanziert sein Institut komplett. Doch diesem stellt er nicht nur sein Vermögen zur Verfügung, sondern auch seine Expertise, da er an der Universität als Leiter eines ganzen Fachgebietes forscht und lehrt.
Doch auch Hans-Werner Hector rief seine eigene Stiftung ins Leben und widmet sich der Kunstförderung. So verleiht die Kunsthalle Mannheim, die Hector-Stiftung fördert, jedes Jahr mit dem Hector-Kunstpreis talentierte Künstler. Neben der Kunst, fördert die Stiftung zudem die HIV-Forschung und verleiht auch hier einen Forschungspreis. An die Wissenschaft knüpft auch die Stiftung des verstorbenen Klaus Tschira an. Mit seiner Stiftung wollte Tschira besonders wissenschaftliche Bereiche, wie Informatik und Mathematik, näher in das öffentliche Bewusstsein rücken und allgemeines Interesse dafür wecken.
Welcher SAP-Gründer zieht sich nun zurück?
Das Gründungsmitglied Hasso Plattner will sich ab Mai 2024 zurückziehen. Er wurde im Mai 2022 nochmals als Vorsitzender des Aufsichtsrats gewählt, beteuerte da aber schon, dass es seine letzte Amtszeit sein werde. Sein Nachfolger soll Punit Renjen werden. Dieser muss zuerst aus den Aufsichtsrat selbst gewählt werden. Damit würde dann der Übergang starten, sodass dieser ab Mai 2024 den Vorsitz übernimmt. Plattner will sich dann final mit seinen fast 80 Jahren zurückziehen und anderen den Vortritt lassen.
Häufige Fragen (FAQ) zu den SAP-Gründern
Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira und Claus Wellenreuther gründeten das Unternehmen SAP im Jahr 1972.
SAP SE ist ein Softwarekonzern aus Baden-Württemberg und gilt aufgrund seines Umsatzes als drittgrößtes börsennotiertes Softwareunternehmen weltweit.
Der Name SAP steht für „Systemanalyse und Programmentwicklung“.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Lea Minge
Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.
Kommentare sind geschlossen.