Aufstieg und Fall des Julian Assange
WikiLeaks-Gründer: Vom Journalisten zum Staatsfeind?
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Inhaltsverzeichnis
- Wer ist der Gründer von WikiLeaks?
- Wann entstand WikiLeaks?
- Was ist das Ziel von WikiLeaks?
- Was hat WikiLeaks aufgedeckt?
- Wo ist der WikiLeaks-Gründer Julian Assange heute?
- Was passiert jetzt mit Julian Assange?
- Häufige Fragen (FAQ) zu WikiLeaks-Gründer Julian Assange
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WikiLeaks – Das ist die Kombination des hawaiianischen Begriffs „wiki“, übersetzt „schnell“, und dem englischen Wort Leaks, was soviel bedeutet wie „Lecks“, „Löcher“ oder „undichte Stellen“. Es handelt sich dabei um eine im Jahr 2006 gegründete Enthüllungsplattform, auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden. Die Whistleblowing-Plattform WikiLeaks lädt überwiegend Dokumente ins Netz, die durch Geheimhaltung als Verschlusssache, Vertraulichkeit, Zensur oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. Als Gründer von WikiLeaks gilt Julian Assange.
WikiLeaks
Wer ist der Gründer von WikiLeaks?
Laut der WikiLeaks-Website ist Julian Assange der Schöpfer der Website. Aber ist er auch der alleinige Kopf hinter WikiLeaks? Vermutlich nicht, denn im Netz existiert auch die Annahme, dass WikiLeaks von einer Gruppe überwiegend chinesischer Journalisten, Technikern und Dissidenten gemeinsam mit Startups aus Amerika, Asian, Südafrika und Europa gegründet wurde. Die WikiLeaks-Gründer sind laut der WikiLeaks-Website anonym. Julian Assange sei demnach Initiator und die treibende Kraft einer Gruppe von fünf Personen und diversen Unterstützern seit Beginn des Projekts. Assange selbst bezeichnet sich nicht als den Gründer von WikiLeaks.
Assange erhielt zudem in den vergangen Jahren zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2009 den Amnesty International Media Award, den Global Exchange Human Rights Award im Jahr 2013 und darauf den Stuttgarter Friedenspreis im Jahr 2020.
Wann entstand WikiLeaks?
Die Domains wikileaks.org, wikileaks.cn und wikileaks.info wurden am 4. Oktober 2006 registriert. Im Januar 2010 arbeiteten übrigens für WikiLeaks laut Julian Assange fünf feste Mitarbeiter und etwa 1.000 Gelegenheitsbeiträger. Erst 2019 wurden die ersten Gehälter an WikiLeaks-Mitarbeiter ausgezahlt. Ein großer Teil der Einnahmen stammt aus Spenden von Privatpersonen.
Was ist das Ziel von WikiLeaks?
WikiLeaks und sein Gründer Julian Assange haben es sich zum Ziel gesetzt, geheime Dokumente der Allgemeinheit verfügbar zu machen, sofern sie unethisches Verhalten von Regierungen, Unternehmen, militärischen Einrichtungen usw. beträfen. Diese seien laut WikiLeaks von öffentlichem Interesse. Daher sammelt die Enthüllungsplattform jährlich Dokumente.
Was hat WikiLeaks aufgedeckt?
WikiLeaks erregte vor allem mit der Veröffentlichungen interner Dokumente von US-Streitkräften und -Behörden im Juli 2010 Aufmerksamkeit. Es handelt sich dabei um Kriegstagebücher und Militärprotokolle – darunter auch Videos – der Kriege im Irak und in Afghanistan. Diese berichten laut US-Sonderberichterstattern über Folter, mutmaßliche Kriegsverbrechen und Korruption. Daraufhin leitete die US-Regierung dann Ermittlungen gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange ein. Dazu kam 2010 ein Haftbefehl aus Schweden wegen angeblich durch Assange begangene Sexualdelikte. Assange flüchtete in die ecuadorianische Botschaft in London, da Ecuador ihm politisches Asyl gewährte. Die nächsten sieben Jahre lebte Assange dort als politischer Flüchtling.
Der WikiLeaks-Gründer sah sich nach der Veröffentlichung im Jahr 2010 weltweit Angriffen aus Politik, Medien und US-Militär ausgesetzt. Einige Stimmen forderten sogar die Hinrichtung des Journalisten. Es drohte eine gewaltsame Stilllegung von WikiLeaks, weshalb auch die schwedische Piratenpartei Piratpartiet der Plattform ihre Server zusätzlich zur Verfügung stellte. Schon zuvor wählte WikiLeaks Schweden als Standort, weil das Land einen Quellenschutz per Verfassung garantiert. Journalisten, die Quellen entgegen deren Wünschen preisgeben, können dort strafrechtlich verfolgt werden. Doch dieser Schutz gilt bei traditionellen Medien und Internetmedien nur, wenn diese eine spezielle schwedische Lizenz haben. Die jedoch fehlt Wikileaks.
Wo ist der WikiLeaks-Gründer Julian Assange heute?
Julian Assange sitzt seit April 2019 in Einzelhaft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten von London. Denn er flüchtete, um die erwartete Auslieferung nach Schweden zu verhindern, am 19. Juni 2012 unter Missachtung der Kautionsauflagen aus seinem erweiterten Hausarrest überraschend in die ecuadorianische Botschaft in London und beantragte dort politisches Asyl. Denn er wurde bereits 2010 in England festgenommen, kämpfte dann aber gerichtlich gegen die Auslieferung. Sein Heimatland Australien gewährte ihm damals nicht die notwendige Unterstützung und er befürchtete, über Schweden in die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden, wo ihm die Todesstrafe droht.
Erst am 11. April 2019 wurde Assange innerhalb der Botschaft auf Anforderung des ecuadorianischen Botschafters von der Londoner Polizei festgenommen. Der ecuadorianische Präsident Lenín Moreno hatte dem WikiLeaks-Gründer das zuvor gewährte Asylrecht wieder entzogen. Bereits eine Stunde nach Assanges Verhaftung verlangten die USA auf der Grundlage eines 2017 gestellten, aber bis dahin geheim gehaltenen Auslieferungsersuchens von Großbritannien, die Überstellung Assanges.
Was passiert jetzt mit Julian Assange?
Seit der Festnahme durch die britischen Behörden sitzt Julian Assange nun im Gefängnis. Wie es für ihn weitergeht, ist derzeit noch offen. In den USA drohen Assange 175 Jahre Haft. Anhänger von WikiLeaks hoffen, dass der Gründer der Plattform begnadigt wird.
Häufige Fragen (FAQ) zu WikiLeaks-Gründer Julian Assange
Julian Assange sitzt seit April 2019 in Einzelhaft im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten von London.
Gemeinsam mit seiner Partnerin Stella Moris hat der Wiki-Leaks-Gründer 2 Kinder gezeugt.
Julian Assange ist ein aus Australien stammender investigativer Journalist, Politaktivist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Gründer sowie Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks.
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Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.