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Von Pflichten und optionalen Vorteilen

Warum die Berufshaftpflicht für Existenzgründer wichtig ist

Ein erfolgreicher Start in die Selbstständigkeit erfordert eine gute Idee, eine gewisse Leidenschaft und Engagement. Weiterhin müssen sich Gründer um die notwendigen finanziellen Mittel kümmern und sich umfassend gegen potenzielle Risiken absichern. In diesem Zusammenhang spielt die Berufshaftpflichtversicherung eine wichtige Rolle. Wir beleuchten im Folgenden, warum die Berufshaftpflicht für Existenzgründer wichtig ist, für welche Berufsgruppen sie Pflicht ist und wer besonders von einem freiwilligen Abschluss der Berufshaftpflicht profitiert.

Das leistet die Berufshaftpflichtversicherung

Die passenden Versicherungen bilden zusammen mit der Geschäftsidee und einer soliden Finanzierung den Grundstein, auf dem ein Unternehmen aufgebaut und zum Erfolg geführt werden kann. Die private Berufshaftpflichtversicherung deckt Schäden, die Freiberufler und Gewerbetreibende im Rahmen ihrer Tätigkeit Dritten verursachen können. Wenn der Lieferant auf dem vereisten Hof ausrutscht und sich den Arm bricht, springt die Berufshaftpflicht ein. Wird ein freiberuflicher Journalist wegen Rufschädigung zur Rechenschaft gezogen, kommt die Berufshaftpflichtversicherung für den Schaden auf. Unternehmer und Selbstständige können sich mit Schadensfällen und derart hohen Schadensersatzzahlungen konfrontiert sehen, dass diese die Existenz ihres Geschäfts bedrohen.

Die Berufshaftpflichtversicherung funktioniert ähnlich wie eine private Haftpflichtversicherung. Zunächst wird der Versicherer den Schaden eingehend prüfen, um die Rechtmäßigkeit der Schadensersatzansprüche festzustellen. Sind die Ansprüche ungerechtfertigt, lehnt die Versicherung ab. Hier greift der sogenannte passive Rechtsschutz. Ist die Forderung berechtigt, übernimmt die Versicherung die entstandenen Kosten.

Gesetzliche Verpflichtung für Kammerberufe

Für die meisten Gründer ist der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung empfehlenswert. Für bestimmte Berufsgruppen ist die Berufshaftpflicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Dabei geht es vor allem um die Kammerberufe. Wenn du dich in einem der Berufe selbstständig machen möchtest, für die die Berufshaftpflichtversicherung zu den Pflichtversicherungen gehört, erhältst du deine Zulassung erst, wenn du eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hast und einen Nachweis darüber erbringen kannst.

Für folgende Berufe ist die Berufshaftpflicht eine Pflichtversicherung:

  • Ärzte und Zahnärzte
  • Medizinische Fachkräfte
  • Apotheker
  • Rechtsanwälte
  • Steuerberater
  • Ingenieure
  • Architekten

Kleine Fehler, große Schäden

Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass in den genannten Berufen schon durch kleine Fehler und Unachtsamkeiten große Schäden an Dritten entstehen können. Fehler im Rahmen medizinischer Behandlungen durch Ärzte, Pflegekräfte oder Apotheker können schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Patienten nach sich ziehen und müssen daher ausreichend versichert werden. In beratenden Berufen kann es rasch zu Vermögensschäden kommen. Aus diesem Grund müssen die entsprechenden Berufsgruppen eine spezielle Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen. Planungsfehler durch Ingenieure oder Architekten sowie Unachtsamkeit und nicht eingehaltene Vorschriften am Bau können zu erheblichen Personen- oder Sachschäden führen. Daher ist auch für diese Berufsgruppen eine Berufshaftpflicht Pflicht.

Ob freiwillig oder Pflicht – in jedem Fall lohnt sich vor Abschluss der Versicherung ein ausführlicher Vergleich. Nur so lässt sich die bestmögliche Police für die eigenen Anforderungen finden. Leistungen, Prämien, Deckungssumme und Klauseln unterschiedlicher Policen sollten anhand der für das Unternehmen wichtigsten Kriterien verglichen werden, um sicherzustellen, dass die spezifischen Risiken des eigenen Berufs abgedeckt sind. Vor allem für Start-ups bzw. Gründer ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis von Budget und Deckungssumme zu finden. Achte zudem auf kurze Kündigungsfristen, um flexibel zu bleiben.

Darum lohnt sich die freiwillige Berufshaftpflicht

Unabhängig von den Berufsgruppen, die ohne Berufshaftpflicht gar nicht erst gründen dürfen, gibt es die Gruppe der Selbstständigen und Freelancer, für die sich der freiwillige Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung besonders lohnt. In der Regel lohnt sich die Berufshaftpflicht für alle, die Schäden verursachen können, die mit derart hohen Kosten einhergehen, dass sie die Existenzgrundlage gefährden.

Journalisten, Designer, Programmierer

Auch Freelancer wie Journalisten, Designer oder Programmierer können schwerwiegende Fehler machen bzw. derer bezichtigt werden. Auch für unterlassene Dienstleistungen können Freelancer haftbar gemacht werden. Wer als Journalist tagtäglich Informationen veröffentlicht, kann mit Klagen wegen Rufschädigung, Persönlichkeitsrechtsverletzungen oder der Verletzung von Geheimhaltungspflichten konfrontiert sein. Designer und Grafiker können wegen (vorgeblicher) Urheberrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden. Programmierfehler können für Kunden schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Freiberufliche Programmierer sollten sich zudem vor Schäden durch Datenverlust und anderen Sachschäden absichern.

Dienstleister und Berater

Nicht alle beratenden Berufe und Dienstleister müssen die Berufshaftpflichtversicherung nachweisen. Ratsam ist die Versicherung jedoch auch für all jene, die auch ohne Berufshaftpflicht gründen dürfen. Betreuer, Anbieter von Büroservices, Eventagenturen, Heilnebenberufe und Agenturen tragen viel Verantwortung für ihre Kunden und so kann es schnell zu Beschwerden und Schäden kommen.

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