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Die Vor- und Nachteile sowie die Kosten im Überblick

Krankenversicherung für Selbstständige: Privat und Gesetzlich im Vergleich

Selbstständige müssen früher oder später festlegen, ob sie sich gesetzlich oder privat versichern lassen. Diese Entscheidung fällt oft schwer, denn das Angebot einer Krankenkasse für Selbstständige erscheint groß und unübersichtlich. Deshalb ist eine gute Vorbereitung wichtig, auch die Voraussetzungen und die Zukunftspläne sind dabei entscheidend. Der folgende Artikel zeigt die Möglichkeiten der Krankenversicherung für Selbstständige im Vergleich. Dabei werden die Vor- und Nachteile der Gründer-Krankenversicherung sowie die Kosten der gesetzlichen und privaten Krankenversichersicherung für Gründer verglichen.

Überprüfung der Ausgangssituation für die Gründer-Krankenversicherung

Wenn Angestellte eine private Krankenversicherung abschließen möchten, müssen sie mit ihrem Einkommen erst die sogenannte Versicherungspflichtgrenze überschreiten. Bei einer Krankenkasse für Selbstständige gilt dieses Gesetz allerdings nicht. Das heißt, sie können unabhängig vom Einkommen eine private Versicherung abschließen. Dabei spielen die Voraussetzungen eine große Rolle. Vor der Entscheidung über die Wahl der Krankenversicherung für Selbstständige ist deshalb eine genaue Analyse der Ausgangssituation wichtig. Denn dadurch wird die Höhe der Beiträge für eine Gründer-Versicherung, aber auch die gesamte Aufnahme in die Versicherung bestimmt.

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Grundlage 1 – Faktoren der Krankenkassen für Selbstständige

Die Krankenkassen betrachten bei der privaten Krankenversicherung für Selbstständige folgende Faktoren und leiten so auch die Höhe ihrer Beiträge für eine Gründer-Krankenversicherung ab:

  • Das Alter des Versicherten,
  • den aktuellen Gesundheitszustand,
  • die insgesamt gewünschten Leistungen.

Somit zahlen beispielsweise jüngere Versicherte bei der privaten Krankenversicherung für Gründer weniger und auch Vorerkrankungen werden berücksichtigt. Zudem entscheiden die Krankenkassen für Selbstständige bei den Kosten, welche exakten Zusatzleistungen vom Versicherten gewünscht sind.

Grundlage 2 – Status-Feststellung der Krankenkasse für Selbstständige

Bevor feststeht, welche Krankenversicherung für Selbstständige in Frage kommt, muss zuerst der Status der Selbstständigkeit bewiesen werden. Denn nur wenn dieser Status klar ist, kann auch die Krankenkasse für Selbstständige die korrekten Beiträge berechnen. Wer hauptberuflich selbstständig ist, kann diesen Status schnell bestimmen. Denn dann liegt definitiv eine selbstständige Tätigkeit für die Gründer-Krankenversicherung vor. Wer allerdings nebenberuflich gründet, muss den Status erst prüfen lassen. Entscheidend ist nämlich dann, welche Tätigkeit ein höheres Einkommen einbringt und welche Tätigkeit mehr Arbeitszeit braucht.

Ob die nebenberufliche Tätigkeit für den Status der Selbstständigkeit ausreicht, lässt sich mit einem sogenannten Status-Feststellungsverfahren überprüfen. Einen entsprechenden Prüfbogen gibt es bei der jeweiligen Krankenkasse oder bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Wer dann als selbstständig eingestuft wird, hat drei Monate Zeit, sich für das gesetzliche oder private Krankenkassensystem zu entscheiden.

Grundlage 3 – Die aktuelle Versicherung

Auch die aktuelle Art der Versicherung ist ein wichtiges Kriterium bei der Krankenversicherung für Selbstständige. Denn wer beispielsweise vor der Gründung noch gesetzlich versichert ist und sich selbstständig machen möchte, kann sich dann privat oder gesetzlich versichern lassen und hat somit die freie Wahl.

Für Angestellte, die aktuell privat versichert sind, ist der Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung schon schwieriger. Denn er ist nur dann möglich, wenn das Gehalt vor der Gründung unter der Versicherungspflichtgrenze liegt. Diese Grenze liegt für die Gründer-Krankenversicherung im Jahr 2020 bei 62.550 Euro. Für privat Versicherte über 55 Jahren ist der Wechsel in eine gesetzliche Krankenversicherung hingegen komplett ausgeschlossen.

Kosten der Krankenversicherung für Selbstständige und Gründer

Die Höhe der Beiträge bei einer Krankenversicherung für Selbstständige hängt von zahlreichen Faktoren ab. Generell gilt aber, dass sich die Kosten der privaten Krankenversicherung nicht pauschal bestimmen lassen, da sie immer abhängig vom Gesundheitsrisiko, Eintrittsalter und den Leistungen sind. Die Einstiegs-Angebote liegen aber bei rund 300 Euro pro Monat. Bei der gesetzlichen Versicherung werden die Kosten dagegen vom Einkommen bestimmt und sind dadurch besser kalkulierbar. Es gilt also prinzipiell für die Gründer-Krankenversicherung, wer mehr verdient, der zahlt auch mehr bei einer Krankenkasse für Selbstständige. Zum Einkommen zählen auch Einnahmen aus der Vermietung und Verpachtung, sowie Erträge aus Kapitalvermögen und Renten.

Die Berechnung laut Einkommen bei einer Krankenkasse für Selbstständige

Festgelegt ist per Gesetz, dass die Kosten für Selbstständige mit einem Einkommen über 4.687,50 Euro bei rund 774 Euro liegen. Liegt das Einkommen darunter, sinken zwar auch die Kosten, doch es existiert seit 2019 ein Mindestbeitrag von rund 177 Euro monatlich plus Zusatzbeitrag. Dieser kommt zustande, da die Krankenkasse von einem monatlichen Mindesteinkommen von circa 1.038 Euro ausgeht. Also auch unabhängig davon, ob Selbstständige weniger verdienen.

Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung für Selbstständige

Wer sich bei der Suche nach einer Krankenversicherung für Selbstständige für die gesetzliche Variante entscheidet, kann die folgenden Vorteile nutzen:

  • Beiträge sind gut kalkulierbar durch die gesetzliche Vorgabe
  • kein Fokus dieser Gründer-Krankenversicherung auf eine mögliche Vorerkrankung
  • Kinder bis zum 25. Lebensjahr werden kostenlos mitversichert
  • unkomplizierter Wechsel des Anbieters

Somit ist die gesetzliche Krankenversicherung besonders für Selbstständige geeignet, die die besonderen Voraussetzungen der privaten Versicherungen nicht erfüllen können oder mehrere Kinder haben.

Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung für Selbstständige

Trotz der positiven Aspekte sollten sich Selbstständige auch auf die Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung einstellen:

  • die Kosten steigen bei hohem Einkommen
  • nur die Grundversorgung und einheitliche Leistungen sind inbegriffen
  • Leistungen können je nach Krankenkasse auch gestrichen werden
  • kein Wechsel der Gründer-Krankenversicherung ab 55 Jahren möglich

Die gesetzliche Krankenversicherung für Selbstständige eignet sich also nicht für besser verdienende Gründer, die auch Zusatzleistungen der Krankenkassen in Anspruch nehmen oder ihre Leistungen selbst bestimmen möchten.

Vorteile der privaten Krankenversicherung für Selbstständige

Selbstständige haben generell immer die Möglichkeit eine private Krankenversicherung abzuschließen. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:

  • die Höhe der Kosten ist unabhängig vom Einkommen
  • die Leistungen lassen sich weitgehend selbst bestimmen
  • Zusatzleistungen, zum Beispiel Chefarztbehandlung und Einbett-Zimmer im Krankenhaus
  • kurze Wartezeiten beim Arzt und auf einen Facharzt-Termin
  • mittlerweile werden auch Familien-Tarife angeboten

Somit ist die private Krankenversicherung ideal für Selbstständige, die mehr verdienen und auf zusätzliche Leistungen nicht verzichten möchten.

Nachteile der privaten Krankenversicherung für Selbstständige

Durch die besonderen Voraussetzungen zur Aufnahme in der privaten Krankenversicherung ergeben sich jedoch unter anderem auch folgende Nachteile:

  • hohe Kosten bei Vorerkrankungen
  • Kosten hängen vom Alter ab, sie steigen somit auch im Alter
  • jedes Familienmitglied muss sich extra versichern lassen
  • schwerer Wechsel des Anbieters
  • kein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung ab 55 Jahren möglich

Wer also die Voraussetzungen der Privaten nicht ausreichend erfüllen kann oder mehrere Kinder mitversichern möchte, ist bei einer privaten Krankenversicherung für Selbstständige nicht gut aufgehoben.

Krankenversicherung für Selbstständige Kleingedrucktes im VertragBildquelle: Wellnhofer Designs - stock.adobe.com
Vor der Entscheidung bei der Krankenversicherung für Selbstständige, unbedingt das Kleingedruckte im Vertrag lesen.

Vergleich der Krankenversicherungen für Selbstständige

Wer sich auf die Suche nach der passenden Krankenversicherung für Selbstständige macht, kann zwischen zahlreichen Angeboten auswählen. Doch dadurch fällt es auch schwerer sich zu entscheiden. Generell lohnt sich aber der Vergleich verschiedener Krankenkassen und Leistungen. Diesen kann jeder Selbstständige selbst durchführen, zum Beispiel auf Online-Vergleichs-Portalen. Wer professionelle Unterstützung braucht, wendet sich dagegen an einen Versicherungsberater. Dieser verlangt bei einer Krankenkasse für Selbstständige allerdings dann auch eine Provision. Zudem existieren noch Plattformen, die sich auf die Beratung spezialisiert haben, wie zum Beispiel die Krankenkassen-Zentrale (KKZ). Grundsätzlich können auch Erfahrungsberichte online sowie von Verwandten oder Freunden eine wichtige Entscheidungshilfe bieten.

Fazit: Das Einkommen zählt bei der Gründer-Krankenversicherung

Wenn du dein eigenes Unternehmen gründest, dann sollte die Wahl deiner Krankenversicherung generell vom Einkommen abhängen. Denn bist du dir sicher, dass du mit deinem Unternehmen viel verdienst, lohnt sich eine private Krankenkasse. Setzt du hingegen auf Sicherheit und bist dir bei deinem Einkommen unsicher, passt die gesetzliche Krankenversicherung besser. Wichtig ist es, vorher die aktuellen Angebote der Gründer-Krankenversicherung exakt zu vergleichen. Denn nur so erkennst du, welche Leistungen besonders gut zu dir passen und welche Krankenversicherung für Selbstständige deinen Vorstellungen entspricht.

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Häufige Fragen (FAQ) zur Krankenversicherung für Selbstständige

Welche Voraussetzungen gelten bei einer Krankenversicherung für Selbstständige?

Die Krankenkassen betrachten bei der privaten Krankenversicherung für Selbstständige folgende Faktoren und leiten so auch die Höhe ihrer Beiträge ab:
– Das Alter des Versicherten,
– den aktuellen Gesundheitszustand,
– die insgesamt gewünschten Leistungen.

Wie hoch sind die Kosten bei der Krankenversicherung für Selbstständige?

Die Höhe der Beiträge bei einer Krankenversicherung für Selbstständige hängt von zahlreichen Faktoren ab. Generell gilt aber, dass sich die Kosten der privaten Krankenversicherung nicht pauschal bestimmen lassen, da sie immer abhängig vom Gesundheitsrisiko, Eintrittsalter und den Leistungen sind. Die Einstiegs-Angebote liegen aber bei rund 300 Euro pro Monat.

Welche Vorteile bietet die private Krankenversicherung für Gründer?

Eine Krankenversicherung für Gründer bietet die folgenden Vorteile:
– die Höhe der Kosten ist unabhängig vom Einkommen
– die Leistungen lassen sich weitgehend selbst bestimmen
– Zusatzleistungen, zum Beispiel Chefarztbehandlung und Einbett-Zimmer im Krankenhaus

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Über den Autor

Autorenprofil: Luisa Färber

Luisa Färber

Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.

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