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Generalisierung oder Spezialisierung: Was führt zum Erfolg?
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Inhaltsverzeichnis
- Spezialisierung als Wettbewerbsvorsprung
- Bedarf erzeugen, Nachfrage kreieren – wie die Vorbildfunktion Trends setzt
- Spezialisierung oder Generalisierung? Das ist keine Frage!
- Authentisch bleiben und echten Mehrwert bieten
- Spezialisierung, Generalisierung und Kooperationen als Schlüssel zum Erfolg
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Spezialisierung als Wettbewerbsvorsprung
Die Fitnessstudio Reinigung, aber auch das Säubern einer Physiotherapie oder Arztpraxis verlangt ein höheres Maß an Genauigkeit und Gründlichkeit als die Reinigung eines Büros. Bieten Firmen diese spezielle Leistung an, setzen sie sich damit von den Mitbewerbern ab. Das gleiche Prinzip gilt in zahlreichen anderen Branchen. Dabei kann es sich um den Gassigänger handeln, der auf schwierige, große, kranke oder ängstliche Hunde spezialisiert ist oder um Nachhilfelehrer, die bei Lernschwächen passende Methoden anwenden. Die Möglichkeiten einer oder mehrerer Spezialisierungen sind in zahlreichen Bereichen breitgefächert. Die Herausforderungen bestehen zum einen darin, die bereits vorhandene Nachfrage zu finden oder zu kreieren und zum anderen darin, das entsprechende Marketing zu betreiben.
Dabei lohnt es sich, die bereits angestrebte Zielgruppe genauer zu studieren. Dreht es sich beispielsweise um die Kinderbetreuung, kommen größere Familien oder Eltern mit Kindern, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, häufig zu kurz. Wer sich auf dem Markt der Erotik umschaut, stellt hingegen schnell fest, dass Angebote speziell für die Anforderungen von Senioren nach wie vor zu kurz kommen. Einen Mangel oder eine Nische zu finden ist einfach, wenn Beschwerden von Betroffenen nachgegangen und eine Verbesserung angestrebt wird. Die Spezialisierung danach auszuwählen ist eine der Möglichkeiten, sich als Startup zu behaupten oder als eingesessenes Unternehmen einen neuen Aufschwung zu erleben. Entscheidend für den anhaltenden Erfolg ist dabei auch das Nischenmarketing, das die Vorteile hervorhebt und zielgenau ausgerichtet ist. Wer es dabei schafft, zum Vorreiter zu werden und Trends zu schaffen, anstatt ihnen zu folgen, kann ungeahnte Erfolge verzeichnen.
Bedarf erzeugen, Nachfrage kreieren – wie die Vorbildfunktion Trends setzt
Einen Nischenmarkt zu bedienen, kann langfristig großen Erfolg mit sich bringen, solange ein Trend frühzeitig erkannt wurde. Ein gutes Beispiel dafür sind die Hersteller von vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukten. Mit dem Aufschwung dieser Ernährungsformen stieg auch die Nachfrage an den Produkten ins mittlerweile Unermessliche. Bei genauerer Nachforschung stellt sich heraus, dass die Produkte schon lange auf dem Markt waren, bevor Bewegungen wie der alljährliche „Veganuary“ zum allseits bekannten Trend und mittlerweile zur Normalität wurden. Ebenso verhält es sich bei Naturkosmetik und nachhaltiger Kleidung. Mithilfe durchgängiger Aufklärung, dem Schaffen von Trends und einem erhöhten Bewusstsein haben es nicht zuletzt vorausschauend agierende Unternehmen in diesem Bereich geschafft, einen Bedarf zu kreieren und ihn gleichzeitig großflächig abzudecken.
Diesen Vorbildern zu folgen, ist in Hinblick auf das Marketing eine verlässliche Erfolgsstrategie. Wichtig ist dabei jedoch auch, dass das Produkt oder die Dienstleistung keinerlei Einschränkungen oder gar Verzicht bedeutet. Es muss ein spezielles und bereicherndes Angebot sein, um einen möglichst großen Erfolg zu erzielen. Auch bei kleineren Nischen ist die Spezialisierung dennoch sinnvoll. Denn sie zeigt das Leistungsspektrum auf und bedeutet ein Absetzen von der Konkurrenz. Ebenso kann sie selbst zu einem Trend werden oder schlicht anzeigen, dass auf besondere Bedürfnisse eingegangen wird.
Spezialisierung oder Generalisierung? Das ist keine Frage!
Viele Menschen und Unternehmen stellen sich die Frage, ob Spezialisierung oder Generalisierung der richtige und erfolgreiche Weg für sie ist. Hier kommen wir an den Punkt, an dem klar unterschieden und eine Fallentscheidung getroffen werden muss. In einer Branche voller Generalisten sticht der Spezialist deutlich heraus und hat damit einen eindeutigen Vorsprung. Um bei dem Beispiel der Reinigungsfirma zu bleiben:
Eine Reinigungsfirma zu gründen ist relativ einfach. Finden sich in der direkten Umgebung jedoch bereits mehrere generalisierte Anbieter, ist es ausgesprochen schwierig, Kunden zu gewinnen. Ein möglicher Weg ist es, Preise zu unterbieten. Allerdings ist das langfristig nicht zielführend. Besser ist es hingegen, spezialisierte Leistungen als Zusatz zum generellen Angebot aufzuführen. Hierbei kann es sich um die bereits erwähnte Ausrichtung auf Fitnessstudios, Physiotherapien und Praxen handeln. Ebenso sind Haushalte mit Tieren eine Möglichkeit. Haushalte von pflegebedürftigen Menschen, Allergikern, Hoardern oder Tatorte zu reinigen, fällt ebenfalls in den Sonderbereich. Dabei kann und sollte die Generalisierung erhalten bleiben. Wer einen Tatort reinigen kann, kann auch Treppenhäuser wischen. Er verfügt allerdings über zusätzliche Qualifikationen, die sein Leistungsspektrum erweitern und dadurch mehr potenzielle Kunden ansprechen. Spezialisierungen sind eine der Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erschließen. Dabei handelt es sich jedoch in der Regel nicht um eine Frage, die zu einem Entweder-oder-Zustand führt. Beides miteinander zu vereinbaren ist der wahre Vorsprung, der sich auf dem Markt bewährt.
Authentisch bleiben und echten Mehrwert bieten
Die Welt ist schnelllebig geworden und jeder versucht, damit Schritt zu halten. Der scheinbar einfachste Weg ist es, bereits bestehenden Trends zu folgen. Stets im Windschatten anderer zu fahren, kann sich jedoch nachteilig auswirken. Denn Spezialisierungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie:
- eine bisher vernachlässigte Nische bedienen
- einen Mehrwert bieten
- geringere Konkurrenz bedeuten
- authentisch gewählt sind
- überzeugen
Ist ein kleines Unternehmen sowohl generalisiert als auch auf Sonderbereiche spezialisiert, wirkt das schnell unglaubwürdig. Qualifikationen, Referenzen und Motivation für die Spezialisierungen anführen und damit die Zielgruppe abholen zu können, ist wiederum ein Vorsprung. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zusätzliche Spezialisten ins Boot zu holen. Dies kann in Form von Kooperationen geschehen oder durch gesonderte Ausbildungen erfolgen. Die Verteilung der Aufgaben und Spezialisierungen hat nicht nur nach außen den Effekt, dass wirkliche Experten am Werk sind und sich der eigene Auftrag damit in guten und fähigen Händen befindet. Sie bringt gleichzeitig den Vorteil mit sich, eine gleichmäßigere Aufgabenverteilung zu gewährleisten und die Qualität in allen Bereichen hochzuhalten.
Der Zusammenschluss mit anderen Betrieben, Experten oder das Hinzuziehen von Beratern kann abhängig von der Branche eine weitere Option darstellen, die Expertise zu erweitern und ein größeres Spektrum anzubieten, von dem Kunden profitieren. Zugleich wird durch die Zusammenarbeit ein Vorsprung beim Marketing erreicht. Gegenseitige Empfehlungen und Verweise tragen zur schnell erzeugten Vertrauensbasis bei und können neue Kundenstämme eröffnen. Mehrere Angebote aus einer Hand sparen zudem Zeit, Aufwand und Nerven, wodurch sie häufig lieber angenommen werden als weiter nach einzelnen Dienstleistern oder Herstellern zu suchen.
Spezialisierung, Generalisierung und Kooperationen als Schlüssel zum Erfolg
Weder die Generalisierung noch die Spezialisierung allein führen in den meisten Fällen zum Erfolg. Die beste Basis ist es, generalisiert zu sein und relevante Spezialisierungen anzubieten. Wer darüber hinaus Kooperationen anbieten kann und somit einen weiteren und oftmals vernachlässigten Zweig des Marketings erschließt, setzt sich noch deutlicher von der Masse ab und legt die beste Basis für langfristigen Erfolg.
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