Wie kann KI helfen?
ChatGPT: Gefahr oder ein Muss im Online Marketing?
Featured image: PB Studio Photo - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert ChatGPT?
- Existenzbedrohung oder Chance?
- 2023: Das Zeitalter der KI hat begonnen
- Bing hat ChatGPT in die Suche und in Skype integriert
- Google-Rankings & Erkennung des KI-Contents
- Bei welchen Tätigkeiten können Chatbots unterstützen?
- Fazit
- Über den Autor
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
ChatGPT verzeichnete bereits im Januar über 100 Millionen Nutzer*innen. Noch nie gab es eine Verbraucheranwendung mit einem solch signifikanten Wachstum. Das Chatbot-System aus dem US-amerikanischen Unternehmen OpenAI stellt für manche Menschen eine Bedrohung und für andere eine Bereicherung dar. ChatGPT ist in der Lage auf Anleitung komplette Bücher zu schreiben und kann in verschiedenen Bereichen wie z.B. SEO und Content eine große Unterstützung der Arbeitsprozesse bedeuten.
Wie funktioniert ChatGPT?
Anhand einer Deep-Learning Technologie wird die Anwendung mit Daten aus dem Internet versorgt und gleichzeitig mit Algorithmen trainiert.
Seit ChatGPT öffentlich zugänglich ist, beschäftigen sich viele Internetuser*innen mit dem Tool und tauschen sich über soziale Netzwerke u. A. LinkedIn dazu aus. Das neue Wissen verbreitet sich ziemlich schnell und wird durch bestimmte Handy-Apps wie z.B. Discord für jeden kostenfrei zugänglich gemacht.
Sogenannte „Prompts“ sind Befehle, mit denen Nutzer*innen die KI bedienen. Dadurch erhalten sie Antworten auf ihre Fragen oder sogar fertige individuelle Texte. Wer diese erlernen möchte, hat die Möglichkeit, sich direkt mit ChatGPT auseinander zu setzen.
Existenzbedrohung oder Chance?
Im Internet kursieren Gerüchte, dass KI-Anwendungen wie ChatGPT in manchen Tätigkeitsbereichen Arbeitnehmer*innen den Job wegnehmen könnte oder die Existenz von Google in Gefahr bringt. Das 29 Milliarden Dollar schwere Unternehmen bietet für viele Menschen bereits heute große Chancen. Es werden neue Jobs entstehen, aber auch bestehende darunter leiden. Die bis dato unklare Rechtslage wird entscheidend sein, inwieweit die KI-Texte öffentlich genutzt werden dürfen. Wie erfolgreich solche Texte zukünftig in den Suchergebnislisten organisch ranken werden, bleibt abzuwarten.
Der Chatbot kann Gedichte, Produkttexte, Liebesbriefe oder Hausaufgaben für die Schule schreiben. Das ist einerseits beängstigend und andererseits beeindruckend. Bei deutschen Texten können Plagiatschecker oder AI-Content-Plagarism-Tools wie https://originality.ai nicht hundertprozentig feststellen, ob ein Text mit ChatGPT geschrieben wurde.
2023: Das Zeitalter der KI hat begonnen
Im Jahr 2023 sind einige spannenden Entwicklungen in den Bereichen Suchmaschinen, Online Marketing, Content Erstellung und weiteren Bereichen zu erwarten. Aktuell ist eine rasante Weiterentwicklung der KI zu beobachten. Die Ergebnisse von ChatGPT sind beeindruckend, jedoch kann das Tool keine erstklassigen Journalisten ersetzen.
„ChatGPT wird das Internet massiv verändern. Wer gedacht hat, da komm nichts mehr, hat sich getäuscht.“ teilte IT-Experte Tobias Schrödel in der Sendung von Stern TV mit.
KI-Tools können fehlerfrei schreiben, erfinden aber auch Dinge
Dr. Katrin Hegendörfer hat ChatGPT erfolgreich getestet und bestätigt, dass der Chatbot in der Lage ist, einen Klappentext für ein Buch zu schreiben und das innerhalb von wenigen Sekunden.
Erfindet ChatGPT tatsächlich Informationen?
Der Chatbot gibt keine Quellen bei der Texterstellung an. Daher müssen wir die Texte auf Richtigkeit prüfen. Der US-Professor Carl T. Bergstrom hat via ChatGPT einen Wikipedia-Artikel über sich selbst schreiben lassen. Einige Informationen im Artikel stimmten mit seiner Vita überein. Darüber hinaus wurde eine Professorenstelle und mehrere gewonnene Preise frei erfunden.
Google schlägt Alarm
ChatGPT wird von Google ernst genommen. Die Gründer des Suchmaschinenriesen, Larry Page und Sergej Brin, wurden laut der New York Times zurück an Bord geholt. Sie haben Teams mobilisiert, die sich um die Entwicklung hauseigener KI-Lösungen kümmern sollen. Googles Chatbot Bard ist die erste Antwort auf ChatGPT.
Bing hat ChatGPT in die Suche und in Skype integriert
Bing hat ChatGPT als einen festen Bestandteil in der neuen Suche integriert. Darüber hinaus ist die Anwendung für vereinzelte Anwender via Skype verfügbar. Das heißt für die Praxis, dass man genauso wie seinen Teamkollegen, direkt an Bing eine Nachricht schreiben kann. Daraufhin gibt es dann eine unmittelbare Antwort über die ChatGPT-Integration.
ChatGPT-Integration via Bing in Skype
Der Chatbot kann programmieren
Nicht nur Texter, sondern auch Programmierer befürchten einen Jobverlust. ChatGPT kann mit der richtigen Anleitung Programmiercodes schreiben.
In Einzelfällen beinhalten die Texte, die durch ChatGPT erstellt werden, gravierende Fehler. Einige Antworten des Chatbots sind frei erfunden. Nach jeder Texterstellung bedarf es einer ausführlichen Kontrolle des Textes. Die enthaltenen Fakten sollten auf Richtigkeit geprüft werden. Denn die Texte können auch politisch inkorrekte Aussagen enthalten. Bestimmte Wortlaute werden innerhalb des Contents wiederholt.
Google-Rankings & Erkennung des KI-Contents
Google ist technisch in der Lage, KI-Content zu erkennen. Die Suchmaschine nutzt selbst künstliche Intelligenz. Der Suchmaschinenriese nutzt eine LaMDA-Technologie.
Die Fähigkeiten der Kommunikation von LaMDA wurden über viele Jahre weiterentwickelt. Wie auch andere neuere Sprachmodelle, einschließlich BERT und GPT-3, basiert LaMDA auf Transformer. Dabei handelt es sich um eine neuronale Netzwerkarchitektur, die von Google Research erfunden und 2017 als Open Source veröffentlicht wurde. Es wird ein Modell erzeugt, das anhand der Eingabe vieler Wörter trainiert wird. Diese KI versteht, wie diese Wörter zueinander in Beziehung stehen. LaMDA kann Konversationen führen und ist laut Zoubin Ghahramani, dem Vizepräsidenten von Google Research ein Forschungsdurchbruch.
Google Richtlinien
Google hat die Richtlinien kürzlich ergänzt, in denen ganz klar definiert wurde, dass die Nutzererfahrung eine große Rolle spielt. Der Content soll von Menschen für Menschen geschrieben werden.
Wer KI-Tools angemessen nutzt, verstößt zwar nicht gegen die Richtlinien von Google. Wenn aber KI-Inhalte mit der Zielsetzung „Rankings in den Suchergebnissen zu manipulieren“ erstellt werden, verstößt das gegen die Google-Spamrichtlinien.
„Minderwertige Inhalte sind für die Google Suche keine neue Herausforderung. Wir gehen schon seit Jahren gegen minderwertige Inhalte vor, egal ob sie von Menschen oder durch Automatisierung erstellt wurden.“, schreibt Google im Leitfaden der Google Suche zu KI-generierten Inhalten.
Originalinhalte mit hoher Qualität werden von Googles Rankingsystemen belohnt. Vertrauenswürdigkeit, Sachkompetenz und Erfahrungswerte haben Relevanz. E‑E‑A‑T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) gehört für die Suchmaschine zur Bemessungsgrundlage der inhaltlichen Qualität.
Chatbot richtig einsetzen
Viele Autoren setzen den Chatbot zur Recherche zu bestimmten Themen ein. Rechtschreibkorrekturen, Strukturierung eines Textes oder die Erstellung der Überschriften für den Text, können Aufgaben sein, die der Chatbot übernimmt. ChatGPT findet schnell Ideen zu diversen Themen oder ist in der Lage, eine Keyword Recherche durchzuführen.
Somit sind KI-Tools für viele Menschen eine Bereicherung. Sie bringen Arbeitserleichterung und sparen somit Zeit und Geld.
ChatGPT-Prompt Beispiel
Mein Prompt Befehl
„Was sind die besten primären Keywords zum Thema „Private Krankenversicherung“, die zum Abschluss einer PKV führen können. Filtere mir 20 Keywords, die nach Deiner Einschätzung nach ein hohes Suchvolumen verzeichnen.“
Das Ergebnis
Das Ergebnis ist beeindruckend, da das Suchvolumen der einzelnen Keywords zwischen 90 und 47.300 Suchanfragen pro Monat liegt. D.h. ChatGPT kann zum großen Teil einschätzen, welche Keywords ein hohes Suchvolumen haben. Im Nachgang habe ich die Keywords auf das Suchvolumen mit dem SEO-Tool SISTRIX überprüft.
Wenn ich innerhalb des Prompts die Angabe „hohes Suchvolumen“ weglasse, bekomme ich in der Ausgabe auch Keywords, die kein Suchvolumen verzeichnen.
Bei welchen Tätigkeiten können Chatbots unterstützen?
- Keyword Recherche
- Plugin Programmierung
- Website Programmierung
- Wettbewerbsanalyse
- Themenfindung
- Schreiben von Captions für Social Media
Fazit
KI ersetzt weder SEOs noch Content-Writer*innen. Jedoch sollte der Umgang mit KI-Tools beherrscht werden. Wer ChatGPT effizient einsetzt, kann dadurch viel Zeit bei seiner täglichen Arbeit einsparen. Die Nutzung darf nicht missbraucht werden und die Richtigkeit muss definitiv ausführlich geprüft werden. ChatGPT und andere KI-Tools machen viele Fehler. Darüber hinaus gilt es, sich ausführlich über die Rechtslage zu informieren, bevor man Texte die KI-basierte Texte publiziert.
Wer hohe Erwartungen an ein KI-Tool hat, sollte sich darüber im Klarem sein, dass die Formulierungen der einzelnen „Prompts“ präzise ausformuliert werden müssen. Umso genauer die Anweisung an den Chatbot gestellt wird, umso besser ist das Ergebnis.
Die Strategie von heute kann morgen längst von gestern sein!
Über den Autor
Dirk Schiff ist Head of SEO bei der Online Marketing Agentur AnalyticaA GmbH in München. Sein erstes Buch „Geheimnis SEO“ wurde 2013 über den MITP-Verlag publiziert. Aktuell schreibt er an seiner Master Arbeit zum Thema „Rankingfaktoren“. Mehr Informationen über ihn findest Du auf seiner Website in-seo.de.
Du willst KI nutzen, aber besser nichts riskieren?
Dann komm zu KI LEGAL – dem ersten kostenlosen Online-Event rund um Rechtsfragen bei der Verwendung von KI!
Wann & wo?
📅 am 15.10.2024
👉 live & kostenlos im Online-Stream
Was erwartet dich?
Die Themenschwerpunkte:
Aktuelle Gesetzeslage, EU AI Act sowie fundiertes Wissen zu KI & Urheberrecht 🧑⚖️
Zuverlässige Daten-Anonymisierung & DSVGO-konforme Datenanalyse 🦾
Sichere Bild- und Videogenerierung 📹
Compliance-geprüfte KI-Workflows 🫡
Deine Rechts-Experten im Event:
Moritz Gielen, Rechtsanwalt bei WBS Legal uns Spezialist für Datenschutz- sowie IT-Recht
Dr. Dominik Herzog, Rechtsanwalt und Spezialist für Wirtschaftsrecht und Legal Tech
Christian Solmecke, Rechtsanwalt und Experte für IT-, Medien- und Urheberrecht
Meld dich gleich kostenlos an und sicher dir topaktuelles Rechtswissen zum Umgang mit KI!
Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
- Entdecke die Möglichkeiten am Wachstumsmarkt KI
- 13. & 14. August 2024
- live & kostenlos im Online Stream
live I online I kostenlos
YouTube, LinkedIn, Zeit.de, New York Times, Google Blog, Google Blog, Developers.Google
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.