Eigenheim aus dem 3D-Drucker
Azure: Dieses Startup druckt Tiny Houses aus Plastikmüll
Featured image: lowphoto - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
- Tiny Houses vom 3D-Drucker und aus Plastikmüll – kein Traum, sondern Realität
- Mehrere Modelle von Azure bald auf dem Markt
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Tiny Houses sind inzwischen keine Neuheit mehr. Auch in Deutschland kommen sie langsam an. Der große Vorteil: reduzierte Kosten durch eine kompakte Wohnfläche sowie Schutz für die Umwelt, da weniger Fläche bebaut wird. Das Unternehmen Azure aus Los Angeles geht nun aber einen Schritt weiter. Es verwendet für die kleinen Wohnräume recycelten Kunststoff und druckt die Tiny Houses über einen 3D-Drucker.
Tiny Houses vom 3D-Drucker und aus Plastikmüll – kein Traum, sondern Realität
Im April dieses Jahres stellte Azure sein erstes fertiges Tiny House vor. Nach eigenen Angaben war es das weltweit erste 3D-gedruckte „Hinterhofstudio“ aus recyceltem Kunststoff. Tiny Houses aus dem 3D-Drucker gibt es inzwischen auch immer öfter, allerdings nutzen diese hierfür eine Form von Beton. Das Startup aus den USA hingegen bietet nun eine nachhaltigere Alternative zum Bauen, indem es Kunststoffe wiederverwertet. So sind über 60 % des Druckmaterials wasserfestes Kunststoffpolymer – ein Material, das häufig in Plastikflaschen und Lebensmittelverpackungen vorkommt.
Den „postindustriellen Kunststoff“ erhält Azure durch die Zusammenarbeit mit aktuelle drei Lieferanten, erklärt Mitgründer Ross Maguire. Der Bau von Tiny Houses durch 3D-Drucker verursacht bereits eine geringere Abfallmenge, benötigt weniger Material und geht schneller vonstatten als ein gewöhnlicher Hausbau. Mit der Nutzung des Plastikmülls schafft das Unternehmen eine noch effizientere Alternative: Sie sind 70 % schneller und 30 % günstiger als „traditionelle Hausbaumethoden“, so Maguire. Das Tiny House müsse dann nur noch am Zielort aufgestellt und an die Versorgung angeschlossen werden.
Mehrere Modelle von Azure bald auf dem Markt
Azure hat mehrere Modelle der Tiny Houses im Angebot. So gibt es beispielsweise die kleinen Studios von etwa 11 m² Größe bis hin zu Wohneinheiten mit einer Fläche von 900 m² und zwei Schlafzimmern. Die Studios eignen sich aufgrund ihrer Kompaktheit vor allem für separate Räumlichkeiten, etwa als Büro- oder Fitnessraum. Die größeren Wohneinheiten lassen sich wiederum als Gästequartier oder Airbnb einsetzen.
Bis jetzt hat Azure nur eines seiner Tiny Houses vollständig gedruckt. Das Unternehmen erwartet allerdings bald eine Lieferung mit den noch fehlenden nötigen Ausrüstungsteilen, um die Produktionslinie in Culver City, LA, in Betrieb zu nehme. Vorbestellungen konnte das Startup bereits in großer Zahl verzeichnen, sodass Mitgründer Maguire optimistisch in die Zukunft blickt: „Der 3D-Druck ist eine effizientere Art des Bauens, die mit der Weiterentwicklung der Verfahren, Technologien und Materialien nur noch besser werden kann. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Hausbau per 3D-Druck im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt.“ Vielleicht können wir auch in Deutschland in einigen Jahren 3D-gedruckte Tiny Houses aus recyceltem Plastikmüll kaufen.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.