Wie zwei Unternehmer aus Abfällen etwas Neues schaffen
GOT BAG: Ein Startup vereint Meeresschutz und Stil
Featured image: GOT BAG
Inhaltsverzeichnis
- Die Gründerstory
- Wofür steht GOT BAG?
- Wie funktioniert GOT BAG genau?
- Fazit: Ein Startup mit Weitblick
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Die Gründerstory
Benjamin und Martin sind seit ihrer Kindheit eng mit dem Wasser verbunden. Denn als passionierte Wassersportler haben sie eine besondere Nähe zum Meer. Begonnen hat alles bei einem Gespräch im gemeinsamen Urlaub. Benjamin
Mandos erzählte seinem Schulfreund Roman Ruster von den verheerenden Eindrücken, die er in Thailand gesammelt hatte. Für Benjamin war klar: „Jedes Jahr gelangen über 13 Millionen Tonnen Plastik in unsere Ozeane. Der Plastikmüll im Meer und an den Stränden, der Klimawandel und die Überfischung setzen den Ozeanen zu und verändern die Lebensräume bereits heute. Seevögel, Wale und andere Meerestiere sterben, weil sie Plastik in ihren Mägen haben.
Das muss aufhören.”
Nach intensivem Austausch fassten die beiden letztendlich den Beschluss zu handeln. 2016 entwickelten sie dann mit ihrem Startup GOT BAG den weltweit ersten Rucksack aus Meeresplastik. Damit schaffen sie nicht nur ein recyceltes und langlebiges Modestück. Es handelt sich eine Bewegung, welche Menschen zum Schutz der Ozeane zusammenbringt.
Wofür steht GOT BAG?
GOT BAG soll als Marke nicht nur für nachhaltige und langlebige Rucksäcke aus Meeresplastik stehen. Denn das Unternehmen will ein kollektives Bewusstsein schaffen, dass die Menschen aktiv gegen die wachsende Vermüllung der Meere mit Plastik vorgehen müssen. Unter dem Slogan ‚Create an Impact‘ versteht sich GOT BAG somit als Bewegung, die das so wichtige Ökosystem Meer schützen will. Denn dort produzieren Algen und die marine Flora rund 70 Prozent des von den Menschen eingeatmeten Sauerstoffs – und damit weitaus mehr als alle Wälder der Erde.
Wie funktioniert GOT BAG genau?
Der Hauptsitz des Mainzer Start-Ups liegt zwar weit entfernt vom Meer. Aber GOT BAG Team-Mitglied Max Schmiel stellt die Verbindung her. Er ist bei den Reinigungs-Aktivitäten an der Nordküste Javas vor Ort, um Stück für Stück das
Meer von Plastik zu befreien. Dies beginnt mit der Arbeit der mittlerweile etwa 1.500 einheimischen Fischer, die im indonesischen Demak das Plastik bergen, das sich in ihren Netzen verfängt. Ebenfalls in Indonesien wird das Rohmaterial dann sortiert, gereinigt und zu Garn aufbereitet. Alle Arbeitsschritte sind zertifiziert und entsprechen den höchsten Anforderungen an sozialverträgliche Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung, die über dem regionalen Standard liegt. Mittlerweile wurden im Auftrag des Unternehmens bereits mehr als 100 Tonnen Plastikmüll aus dem Meer gefischt.
Für jeden GOT BAG Reisebegleiter werden bis zu 5 Kilogramm Plastik geborgen. Von dieser Menge entfallen im Schnitt etwa 1,5 Kilogramm auf PET, das im nächsten Schritt recycelt und für die Herstellung der GOT BAG Rucksäcke verwendet werden kann. Das aktuell beantragte TÜV-Siegel soll bestätigen, dass die Produkte des Mainzer StartUps zu 100% aus recycelten Materialien stammen.
Die Weiterverarbeitung der PET-Garne erfolgt in China. Dem Land, das sich in den vergangenen 40 Jahren zum weltweit führenden Textilhersteller entwickelt hat und geeignete Produktionsanlagen besitzt. Hier in Quanzhou in der Provinz Fujian betreut der GOT BAG Kollege Pei Yu die einzelnen Herstellungsschritte. So wird sicher gestellt, dass alles dem geforderten europäischem Qualitätsstandard entspricht.
Fazit: Ein Startup mit Weitblick
Auch wirtschaftlich ist GOT BAG erfolgreich. Nur zwei Jahre nach dem Verkaufsstart 2018 ist das Mainzer Start-Up bereits bei mehr als 160 Handelspartnern in der DACH Region gelistet. Die Geschäftsidee stößt bei den Medien und Kunden gleichermaßen auf großes Interesse: GOT BAG ist regelmäßig in den unterschiedlichsten Publikationen erwähnt. Über 100.000 Menschen folgen den Beiträgen auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens.
„Wir sind ein Team – eine Familie, eine Bewegung aus visionären Köpfen.“ Dieses Motto des Gründers Benjamin Mandos soll nach Überzeugung der Verantwortlichen von GOT BAG auch für die Zukunft gelten. Trotz des rasanten Wachstums wollen sie im Unternehmen die inspirierende Atmosphäre eines Start-Ups erhalten. Der Gedanke, sich künftigen Generationen verpflichtet zu fühlen und die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Lösungen in den Vordergrund zu stellen, ist in den Leitlinien des Unternehmens fest verankert. Dabei darf der Qualitätsgedanke aber nicht zu kurz kommen. Auch die Langlebigkeit der Produkte und ihre Recycling-Fähigkeit sind nach Überzeugung des Teams wichtige Facetten für nachhaltiges Wirtschaften.
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Über den Autor
Céline Titz
Céline Isabel Titz studierte ihren Bachelor in Medienpsychologie an der Universität Köln, sowie ihren Master in International Marketing und Media Management an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Nach dem Masterabschluss startete sie im November 2019 ihre Stelle als Produkt-und Projektmanagerin mit Schwerpunkt Online Marketing bei Digital Beat und Gründer.de. Neben ihren Hauptaufgaben im Projektmanagement schreibt sie ebenfalls Artikel für die Online-Redaktion von Gründer.de.