Die neuen Geschäftszahlen zeigen aber auch hohe Millionen-Verluste
Smartphone-Bank N26 überrascht mit Rekordumsatz
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Die Zahlen des Berliner Fintech-Unternehmen wurden von der Finanzwelt mit Spannung erwartet. Nun geht aus dem Eintrag im Bundesanzeiger hervor, dass N26 einen enormen Wachstumsschub durchlaufen hat. Mit einem Umsatz von 43,6 Millionen Euro haben selbst die Experten nicht gerechnet, da sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht hat. Da zuvor noch keiner genau wusste, wie die Gründer der Smartphone-Bank überhaupt Geld verdienen wollen, sprechen die Zahlen nun für sich.
Mit anfänglichen 11,24 Millionen Euro Umsatz in 2017, konnte N26 durch Premium-Konten und Interchange-Gebühren einen Großteil des Umsatzes generieren. Allein mit dem Zinsüberschuss konnte das Unternehmen bereits 5,07 Millionen Euro erwirtschaften und mit dem Kreditgeschäft weitere 3,52 Millionen Euro.
Ausgaben übertreffen den Umsatz
Der Verwaltungsaufwand des Fintech-Unternehmens steigerte sich jedoch auch enorm. So stiegen die Kosten von 31 Millionen auf ganze 90 Millionen Euro. Doch damit bewirkte die Smartphone-Bank auch das steigende Wachstum. Allein 26,9 Millionen Euro investierte die Firma in Marketing-Maßnahmen und lockte so mehr Kunden an. Auch die Kosten für Mitarbeiter stiegen von 12 Millionen auf 27,6 Millionen Euro, die das Unternehmen auf 472 Angestellte in Büros sowohl in Deutschland als auch im Ausland verteilt. Aufgrund des Kostenanstiegs in den verschiedenen Bereichen, verzeichnete N26 im Geschäftsjahr 2018 einen Fehlbetrag von insgesamt 73,15 Millionen Euro.
N26 bleibt attraktiv für Investoren
Die Geldgeber des Unternehmens sehen dennoch Potenzial im Fintech-Unternehmen, da sich die Erträge pro Kunde positiv entwickelten. Im Vorjahr lagen diese noch bei 20 Euro, 2018 konnte N26 diese verdoppeln und betragen 40 Euro. Dies lässt hoffen, dass sich das Unternehmen rasant weiter entwickeln wird und zukünftig noch mehr Kunden von ihrem Geschäftsmodell überzeugen kann. Daher schloss N26 zwei lukrative Finanzierungsrunden 2019 ab und wird mittlerweile auf 3,5 Milliarden Dollar geschätzt. Zudem verkündete die Smartphone-Bank im Januar, dass die die Kundenanzahl mittlerweile bei über 5 Millionen liegt. Hier spielt vor allem der Marktstart in den USA eine große Rolle.
Quelle: financefwd.com
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Über den Autor
Lisa Goldner
Nach ihrem Abitur 2013 entschied sich Lisa für ein Studium des Journalismus als auch der Unternehmenskommunikation und konnte durch den nahen Praxisbezug ein breit gefächertes Repertoire an Kenntnissen beider Branchen sammeln. Während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Öffentlichkeitsarbeit in einem öffentlich-rechtlichen Kulturbetrieb und erlernte somit auch essenzielle Aufgaben des Eventmanagements. Im Anschluss begann sie in Kiel den Masterstudiengang ”Angewandte Kommunikationswissenschaft“, in dem sie ihre Erfahrungen durch Projekte und wissenschaftliche Arbeiten besonders in den Bereichen Journalismus und Marketing ausbauen konnte. Von Januar 2020 bis Juni 2022 war sie als Volontärin und Junior-Online-Redakteurin für Gründer.de tätig.