Diese spannende Geschichte steckt hinter den beiden Gründern
Die WhatsApp-Gründer im Portrait: Das machen die Multi-Milliardäre heute
Featured image: PixieMe - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
- Wer sind die WhatsApp-Gründer?
- Wie wurde WhatsApp gegründet?
- Für wie viel wurde WhatsApp verkauft?
- WhatsApp-Gründer verlassen Facebook
- Was machen die WhatsApp-Gründer heute?
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Wer sind die WhatsApp-Gründer?
WhatsApp-Gründer Jan Koum wurde am 24. Februar 1976 in der Nähe von Kiew geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und wanderte 1992 mit seiner Mutter schließlich nach Mountain View in Kalifornien aus. Der damals 16-Jährige fing als Reinigungskraft im Supermarkt an, die Familie finanziell zu unterstützen. Schon früh entwickelte er außerdem ein Interesse am Programmieren und bald trat er der Hackergruppe „w00w00“ bei.
Früher: WhatsApp Inc.
Signal Foundation
Früher: WhatsApp Inc.
Er schrieb sich nach seinem Abschluss an der San José State University ein und arbeitete parallel bei dem Unternehmensnetzwerk „Ernst & Young“ als Anwendungstester. Dort lernte er dann seinen späteren Gründer-Kollegen Brian Acton kennen, der damals bei Yahoo arbeitete. 1997 wurde auch Koum mit Actons Hilfe bei Yahoo als Entwickler eingestellt, woraufhin dieser sein Studium abbrach. Es folgten zwei harte Schicksalsschläge für Koum, als 1997 sein Vater starb, der in der Ukraine geblieben war, und drei Jahre später auch seine Mutter den Kampf gegen Krebs verlor.
Der 1972 in Michigan geborene Brian Acton wuchs in Florida auf und studierte Ingenieurswesen an der Stanford-Universität. Er begann nebenbei als Systemadministrator bei „Rockwell International“ zu arbeiten, und war später auch bei Apple und Adobe als Produkttester beschäftigt. Sein Informatikstudium schloss der spätere WhatsApp-Gründer 1994 ab. Zwei Jahre später begann er die Beschäftigung bei Yahoo. Dort waren Acton und Koum über zehn Jahre lang tätig, bis sie 2007 beschlossen, eine Reise durch Südamerika zu unternehmen.
Wie wurde WhatsApp gegründet?
Als die zukünftigen WhatsApp-Gründer 2009 zurückkehrten, hatte Koum schon länger die Idee für eine App, bei der die Anwender fortlaufend ihren Status aktualisieren können. Mit Acton zusammen ging es dann in die Entwicklung. Es entstand eine App zum Versenden von Nachrichten, Bildern und Videos, was bis dahin nur umständlich per MMS möglich war. Den beiden war vor allem die Privatsphäre der User wichtig. Da keine Werbung auf der App geschaltet wird, ist auch die Erhebung persönlicher Daten unwichtig.
Nach der WhatsApp-Gründung 2009 blieb der Erfolg erstmal aus. Doch als im Juni desselben Jahres bei Apple und dem Betriebssystem iOS Push-Nachrichten eingeführt wurden, stieg das Interesse an der App. Denn diese war sowohl für iOS als auch für Android verfügbar. Nun konnte man auch Benachrichtigungen erhalten, wenn die App gerade nicht aktiv genutzt wurde. So konnte WhatsApp schon bald 250.000 Nutzer verzeichnen.
Für wie viel wurde WhatsApp verkauft?
Der Erfolg von WhatsApp blieb nicht unerkannt. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg persönlich lud Jan Koum zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Bereits 10 Tage später, am 19. Februar 2014, kaufte Meta Platforms (ehemals Facebook Inc.) das Unternehmen für 19 Milliarden Dollar. Davon zahlte Meta 4 Milliarden in bar, den Rest in Form von Aktien. Koum und Acton sind als Teil des Vorstands von Facebook zunächst weiterhin beteiligt gewesen.
WhatsApp-Gründer verlassen Facebook
Brian Acton verließ Facebook im Jahr 2017 und hat damit auf Anteile im Wert von 850 Millionen Dollar verzichtet. Angeblich habe es Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Monetarisierung von WhatsApp gegeben. Außerdem soll Mark Zuckerberg die Verschlüsselung aufheben wollen, die der WhatsApp-Gründer selbst programmiert hat. Diese Verschlüsselung verhindert die gezielte Anzeigenschaltung und kommerzielles Messaging auf WhatsApp.
2018 rief Acton sogar als Reaktion auf den Cambridge-Analytica-Skandal dazu auf, Facebook zu löschen. Das britische Unternehmen Cambridge Analytica hatte dabei Daten von Millionen von Facebook-Nutzern u. a. genutzt, um durch psychologisches Profiling bei der US-Präsidentschaftswahl Donald Trump zu unterstützen. Nach der Enthüllung meldete die Firma Insolvenz an. Facebook stand damals stark in der Kritik, weil die Nutzerdaten für Cambridge Analytica überhaupt zugänglich waren.
Auch Koum verließ im Jahr 2018 den Facebook-Vorstand. Obwohl dieser Abschied friedlicher schien als der von Acton, habe es wohl hier ebenfalls Streitigkeiten zu dem Thema Datenschutz und Verschlüsselung gegeben.
Was machen die WhatsApp-Gründer heute?
Mittlerweile geht Jan Koum keiner bestimmten Beschäftigung mehr nach. Er hat Geld an verschiedene Open-Source-Stiftungen gespendet und widmet sich nun seinen Hobbys: seiner Sammlung von über 100 Porsche-Oldtimern und dem Ultimate Frisbee. Außerdem soll er stolzer Eigentümer der Yacht „Mogambo“ und der Megayacht „Moonrise“ sein. Sein Vermögen wird laut Forbes auf 9,8 Milliarden Dollar geschätzt.
Brian Acton hingegen wurde noch im selben Monat, in dem er Facebook verließ, Teil der Signal Foundation. Er investierte ganze 50 Millionen Dollar in den WhatsApp-Konkurrenten Signal, der sich für private Kommunikation einsetzt. Heute ist der WhatsApp-Gründer Vorstandsmitglied und übergangsweise auch CEO von Signal. Zusammen mit seiner Frau hat er zusätzlich mehrere Organisationen gegründet, die sich mit Philanthropie beschäftigen. Auch bei der Gründung von verschiedenen Stiftungen, die Familien mit niedrigem Einkommen in der San Fransisco Bay Area unterstützen, war er beteiligt.
eBook
So revolutionierst du dein Social Media Marketing!
Entdecke die neuesten Strategien für deinen Erfolg in den sozialen Medien und steigere deine Reichweite.
Internet-Gründer: die 10 erfolgreichsten Beispiele
Wer sind die erfolgreichsten Internet-Gründer? Hier erfährst du, welche Geschäftsmodelle besonders lukrativ für ihre Gründer waren!
Instagram-Gründer: In 730 Tagen zum Milliarden-Konzern
Hast du dich auch schon mal gefragt, wie die App Instagram mit 1-Milliarde Nutzer entstanden ist? Hier haben wir alle Fakten für dich!
Snapchat-Gründer: Vom Uni-Projekt zur Welt-App
Wie kam der Snapchat-Gründer auf die Idee für seine App? Wann entstand Snapchat und welche Entwicklung hat es seither genommen. Mehr hier!
Mark Zuckerberg: Das ist der milliardenschwere Facebook-Gründer
Du möchtest alle wichtigen Hard-Facts über den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg erfahren? Dann wollen wir dir diese Fragen beantworten.
TikTok-Gründer: Der große Hype um kurze Videos
Der TikTok-Gründer Zhang Yiming und seine wohl erfolgreichste Gründung im Portrait.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.