Die Corona-Krise sorgt im Einzelhandel für leere Geschäfte und hohe Verluste
50.000 Insolvenzen im Einzelhandel erwartet
Featured image: Christian Schwier - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
- Maskenpflicht verschärft Lage im Einzelhandel
- Hohe Mietforderungen sorgen für Insolvenzen im Einzelhandel
- Konsum-Gutscheine gegen die Insolvenz im Einzelhandel
Gesamtes Inhaltsverzeichnis anzeigen
Firmen in ganz Deutschland leiden unter der Corona-Krise. Besonders betroffen ist dabei auch der Einzelhandel. Laut Stefan Genth, Geschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), könnten allein die Schließungen der letzten Wochen im Einzelhandel zu zahlreichen Insolvenzen führen. Denn Geschäfte aus dem Non-Food-Bereich haben innerhalb von vier Wochen etwa 30 Milliarden Euro Umsatz verloren. Dieser sei auch nicht wieder zu bekommen, sagte Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Öffnung vieler Geschäfte seit vergangenem Montag hat dabei nicht viel geholfen, denn noch immer trauen sich die Kunden nicht in die Geschäfte. Deshalb verliert der Handel jeden Tag einen dreistelligen Millionenbetrag.
Maskenpflicht verschärft Lage im Einzelhandel
Der Handelsverband sieht dabei auch die Maskenpflicht als weitere Hürde beim Einkauf an. Viele Kunden meiden trotz der vielen Wiedereröffnungen die Geschäfte, weil noch nicht alle eine Maske besitzen. Die Kaufkraft bleibt also gering und verstärkt die Angst im Einzelhandel vor der Insolvenz. Genth betonte, dass der Handel sich nicht in der Verantwortung sehe, den Bürgern zum Einkaufen kostenlos Masken zur Verfügung zu stellen. Denn dafür sei jeder Kunde selbst verantwortlich. Sachsen hatte die Maskenpflicht zuerst eingeführt, seit Montag gilt sie in fast allen Bundesländern. Die Regeln können sich zwar je nach Bundesland unterscheiden, die Maskenpflicht gilt aber fast überall im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen in Geschäften.
Hohe Mietforderungen sorgen für Insolvenzen im Einzelhandel
Besondere Probleme bekommt der Einzelhandel dann aber erst durch die weiterhin sehr hohen Mieten. Denn ohne Einnahmen lassen sich die Mietforderungen nicht erfüllen und das könnte langfristig zu den 50.000 Insolvenzen im Einzelhandel führen. In einigen Städten haben sich Vermieter zwar zum Miet-Erlass bereiterklärt, aber diese Einigung gehört deutschlandweit noch zu den Ausnahmen. Betroffen sind dabei große Unternehmer, aber auch auch kleine Geschäfte. Durch die Corona-Krise könnten also möglicherweise viele Geschäfte schließen und in den Innenstädten ein völlig neues Bild erschaffen.
Konsum-Gutscheine gegen die Insolvenz im Einzelhandel
Um den Einzelhandel vor den Insolvenzen zu schützen, fordert der Handelsverband nun eine eine Risiko-Beteiligung der Regierung. Auch weitere Politiker der Grünen unterstützen diese Forderung und haben ein Positionspapier entworfen. Darin wird ein sogenannter Kauf-vor-Ort-Gutschein vorgeschlagen. Jeder deutsche Bürger soll einen solchen Konsum-Gutschein im Wert von 250 Euro erhalten und und ihn nur im Handel vor Ort, für Dienstleistungen innerhalb Deutschlands oder in der Gastronomie einlösen können. Für den Online-Handel soll der Gutschein nicht gültig sein. Wie die anderen Parteien darauf reagieren und ob der Konsum-Gutschein tatsächlich als Schutz vor den Insolvenzen im Einzelhandel ausgegeben wird, ist aktuell noch unklar.
DU willst deine KI-Skills aufs nächste Level heben?
WIR machen dich bereit für die Revolution
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ!
- Praxisbeispiele – sofort anwendbar für dein Business
- Aktuelle KI-Tools im Check
- Expertentipps für die neusten KI-Technologien
- Case Studies – von E-Mail-Marketing bis Datenanalyse
Ja, ich möchte den Newsletter. Die Einwilligung kann jederzeit im Newsletter widerrufen werden. Datenschutzerklärung.
Über den Autor
Insa Schoppe
Direkt nach dem Abitur entschied sich Insa für ein „Multimedia Production“-Studium in Kiel, danach folgten praktische Erfahrungen in einer Fernsehproduktionsfirma. Anschließend startete sie ein Volontariat in der Redaktion eines Radiounternehmens und wurde als Redakteurin übernommen. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Recherche und Texterstellung auch tägliche Nachrichten sowie die Verantwortung für mehrere Magazine. Im März 2020 wechselte Insa von der Radio-Redaktion in die Online-Redaktion von Gründer.de. Seit März 2022 verantwortet sie als Projektmanagerin die Kongress-Awards, moderiert unsere Online-Kongresse und schreibt weiterhin hin und wieder für das Magazin von Gründer.de.
Kommentare sind geschlossen.