Das Bankensystem bröckelt
Credit Suisse Bank Kollaps: So sicherst du dein Vermögen ab
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist die Credit Suisse Bank?
- Warum geriet die Credit Suisse Bank in Schwierigkeiten?
- Sind die Einlagen der Kunden bei Banken geschützt?
- Indes steigen die Kurse von Gold und Bitcoin an
- Sichere dir dein Ticket für den Finanzkongress!
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Die ganze Welt schaut auf die Credit Suisse Bank. Die Hoffnung war groß, dass die Rettung der Schweizer Großbank durch den Konkurrenten UBS am Montag zu einer Beruhigung der angespannten Lage führen könnte. Dem ist aber nicht so. Mit Handelsstart sind die Kurse der Bankaktien gesunken. Mit einem Kurs von 0,67 Franken hat die Aktie der Schweizer Großbank ein neues Rekordtief erreicht. Sie sank am Montag um 64 Prozent. Aber auch die UBS-Aktie traf es. So verlor sie zum Handelsstart zwischenzeitlich 14 Prozent. Die deutschen Banken hat es ebenfalls getroffen. Der Kurs der Deutschen Bank sank um rund 8,5 Prozent und der der Commerzbank um 6,5 Prozent.
Was ist die Credit Suisse Bank?
Die Credit Suisse ist eine Großbank, die 1856 gegründet wurde. Sie hat maßgeblich zu der starken Wirtschaft der Schweiz beigetragen. Denn sie hat den Eisenbahnbau des Landes mitfinanziert, ebenso die Firmen, die mittlerweile wirtschaftliche Riesen sind. Zuletzt gehörte sie zu den 30 systemrelevanten Banken der Welt. Da diese 30 Banken stark miteinander verflochten sind, kann das Scheitern einer einzelnen Bank andere mit in den Abgrund ziehen.
In den letzten Jahren war die Schweizer Großbank in viele Skandale verstrickt. Das gehört mit zu den Gründen, wieso die Credit Suisse Bank in Not geraten ist. Auf die Gründe gehen wir jetzt näher ein.
Warum geriet die Credit Suisse Bank in Schwierigkeiten?
Zunächst einmal muss angeführt werden, dass die Schwierigkeiten in erster Linie auf einem Vertrauensproblem beruhen. Denn Gründe dafür haben die Anleger und Kunden der Credit Suisse Bank allemal.
Das liegt an dem Missmanagement und den Risikogeschäften der Schweizer Bank. So konnte die bulgarische Mafia von 2004 bis 2007 – laut Staatsanwaltschaft – ohne Probleme Geldwäsche über Credit-Suisse-Konten betreiben. 2013 gingen dann bei Krediten einer britischen Credit-Suisse-Tochter an Staatsfirmen Millionen verloren. Zwischen 2016 und 2019 gab es sodann eine Bespitzelung der eigenen Kaderleute. Damit nicht genug, war vor nicht allzu langer Zeit Credit Suisse in Risikogeschäften des Hedgefonds Archegos und der Greensill-Fonds involviert, bei deren Zusammenbruch die Schweizer Großbank Millionen verlor. Außerdem gebe es laut dem „Tages-Anzeiger“ eine Abzockermentalität in der Führungsetage. Kumuliert habe die Bank seit 2013 3,2 Milliarden Franken Verlust gemacht, im selben Zeitraum hätten die Top-Manager aber 32 Milliarden Franken an Boni eingesteckt.
Das Vertrauen der Kunden und Anleger war bis zu diesem Zeitpunkt daher bereits strapaziert. Die Pleite der Silicon Valley Bank setzte dann noch einen drauf. Die Angst vor einer sich weltweit anbahnenden Bankenkrise intensivierte sich und gab der Bank sodann den Rest.
Sind die Einlagen der Kunden bei Banken geschützt?
In Deutschland sind die Einlagen von Kunden – wenn es zu einer Bankenpleite kommen sollte – bis zu 100.000 Euro pro Person gesetzlich geschützt. Kreditinstitute sichern normalerweise freiwillig die Kundengelder über diesen Betrag hinaus ab. Private Banken sichern in der Regel die Einlagen der Kunden sogar bis zu Beträgen von 750.000 Euro ab. Es gibt allerdings auch Institute, die noch höhere Einlagen der Kunden absichern.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beteuert, das deutsche Finanzsystem sei nach wie vor „stabil und robust“. Das teilte sie gegenüber einem Sprecher auf AFP-Anfrage am Montag mit. Die Bafin beobachte die derzeitigen Marktentwicklungen rund um die Credit Suisse Bank genau.
Problematisch wird es besonders dann, wenn Sparer ihr Geld vermehrt von ihren Konten abheben, aus Angst, die Bank könnte zusammenbrechen. Machen das viele Kunden gleichzeitig, spricht man von einem Bank Run. Denn Banken haben nicht genug Bargeldreserven, um bei einem solchen Run allen Anlegern ihr Geld auszuzahlen. Das kann dann zu einem Zusammenbruch führen. Schnell kommt es dann zu einem Dominoeffekt und eine Wirtschaftskrise könnte die Folge sein. Damit das nicht passiert, gibt es die eben beschriebene Einlagensicherung. Das soll das Vertrauen der Kunden und Anleger stärken.
Indes steigen die Kurse von Gold und Bitcoin an
Während große Verunsicherung an den Finanzmärkten herrscht, haben sowohl Gold als auch Bitcoin einen Kurszuwachs erfahren. So hat Gold nach langer Zeit wieder die Marke von 2.000 US-Dollar geknackt. Damit ist ein neues Rekordhoch in Sicht. Die Anleger haben auch Bitcoin im Blick. Der Kurs stieg auf rund 28.500 Dollar. Diesen Kurswert erreichte der Coin das letzte Mal vor rund neun Monaten.
Grund für den Zuwachs dieser beiden Assetklassen sei neben der Krise von Credit Suisse die Vermutung, dass die amerikanische und europäische Zentralbank bei der Zinserhöhung einen Gang runterschalten werden, um die Banken nicht weiter zu strapazieren. Denn sind sie nicht vorsichtig, könnte der Untergang von Credit Suisse Bank nur der Anfang gewesen sein.
Beide Assets stellen für Anleger eine attraktive Alternative dar, um das Geld außerhalb vom Dollar oder Euro aufzubewahren. Denn sie sind in ihrer Menge begrenzt. Kein Staat kann beschließen, mehr von ihnen herzustellen. Es wird immer nur so viel Gold geben, wie es auf der Erde verfügbar ist. Denn es war vor uns hier und wird uns auch überdauern. Eine Inflation der Goldmenge kann es nicht geben. Das gleiche gilt bei Bitcoin. Im Code wurde niedergeschrieben, dass es immer nur 21 Millionen Coins geben wird. Der Bitcoin-Mining-Prozess ist genau vorgegeben. Es ist zum Beispiel nicht möglich, eine Million Coins am Stück zu minen. Übrigens: Wir haben bereits einen Artikel mit einem detaillierten Vergleich zu Gold und Bitcoin verfasst.
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Die Credit Suisse ist eine Großbank, die 1856 gegründet wurde. Sie hat maßgeblich zu der starken Wirtschaft der Schweiz beigetragen. Zuletzt gehörte sie zu den 30 systemrelevanten Banken der Welt.
Die Schwierigkeiten beruhen in erster Linie auf einem Vertrauensproblem. Das liegt an dem Missmanagement und den Risikogeschäften der Schweizer Bank. So gibt es Fälle von Geldwäsche, dem Verlust von mehreren Millionen und Bespitzelungen der eigenen Kaderleute. Aber auch eine Involvierung in Risikogeschäften brachte die Credit Suisse in der Vergangenheit in Schwierigkeiten.
In Deutschland sind die Einlagen von Kunden – wenn es zu einer Bankenpleite kommen sollte – bis zu 100.000 Euro pro Person gesetzlich geschützt. Kreditinstitute sichern normalerweise freiwillig die Kundengelder über diesen Betrag hinaus ab. Private Banken sichern in der Regel die Einlagen der Kunden sogar bis zu Beträgen von 750.000 Euro ab.
Über den Autor
Selim Esmen
Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. In seiner Rolle als Kooperations- und Partnermanager steht er allen Interessenten als Ansprechpartner zu Verfügung, die eine Präsenz auf unserem Portal anstreben. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.