Dieser Sektor bietet großes Potenzial
In erneuerbare Energien investieren: Lohnt sich das 2024?
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Inhaltsverzeichnis
- Welche Arten der erneuerbaren Energien gibt es?
- 5 gute Gründe für das Investieren in erneuerbare Energien
- Welche Möglichkeiten gibt es, um in erneuerbare Energien zu investieren?
- Welche Risiken gibt es beim Investieren in erneuerbare Energien?
- Fazit: In erneuerbare Energien investieren
- Sichere dir dein Ticket für den Finanzkongress!
- Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema in erneuerbare Energien investieren
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Die zunehmende Bedeutung des nachhaltigen Investierens macht sich am Finanzmarkt vor allem durch die stetig steigende Zahl nachhaltiger Finanzprodukte deutlich. Anlegern bieten sich so zahlreiche Möglichkeiten, um in den Sektor der erneuerbaren Energien zu investieren.
Welche Arten der erneuerbaren Energien gibt es?
Insgesamt gibt es 5 Arten von erneuerbaren Energien. Gehen wir sie der Reihe nach durch:
Windenergie
Die Windenergie wird durch die Windkraftanlagen gewonnen. Diese Anlagen stehen beinahe überall in Deutschland. Durch den Wind wird der Rotor in Drehung versetzt. Diese Bewegungsenergie wird sodann von einem Generator in Strom umgewandelt. Das kannst du dir so vorstellen, wie bei einem Fahrraddynamo.
Sonnenenergie (Photovoltaik, Solarthermie)
Mithilfe der Sonne kann viel Energie gewonnen werden. Dafür werden Photovoltaikmodule, also Solarmodule auf Dächern und freien Flächen platziert. Mithilfe von Halbleitern aus Silizium, können Sonnenstrahlen in elektrischen Strom umgewandelt werden. Dir ist sicherlich bereits aufgefallen, dass viele Häuser bereits solche Solarmodule auf ihren Dächern haben.
Eine andere Möglichkeit, um mit der Sonne Energie zu gewinnen, ist, mit dem Sonnenlicht Wärme zu erzeugen. Thermische Solarkollektoren heizen Öl oder Wasser mit dem Sonnenlicht auf. Anschließend kann mit dem warmen Wasser geheizt werden.
Biomasse
Mit der Biomasse steht eine weitere Quelle zur Erzeugung erneuerbaren Energie zur Verfügung. Das funktioniert mit pflanzlichen und tierischen Abfällen. Verbrennen diese Abfälle in einem Kessel, wird Hitze freigesetzt, die wiederum das Wasser zum Sieden bringt. Mithilfe des dabei entstehenden Wasserdampfes können sodann Turbinen angetrieben werden, die ebenfalls mit Generatoren in der Lage sind, Strom zu erzeugen.
Wasserkraft
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung erneuerbaren Energie ist die Wasserkraft – also fließendes Wasser, welches Energie erzeugt. Dafür erforderlich sind Wasserkraftwerke. Turbinen werden in Flüssen oder in Mauern von Staudämmen platziert und die Flusströmung sorgt dann dafür, dass die Turbinenräder in Bewegung kommen. Die Turbinenräder wiederum treiben Stromgeneratoren an.
In Deutschland kommt dieser Form der erneuerbaren Energie keine große Bedeutung zu. Anders sieht es dagegen bei Ländern wie Norwegen aus. Das Land hat mehr Flüsse, Seen und Wasserfälle, sodass es sich dort mehr lohnt, auf Wasserkraft zu setzen.
Geothermie (Erdwärme)
Bei der Geothermie wird die Wärmeenergie aus dem Inneren der Erde genutzt, um Strom zu erzeugen. Dafür bohren große Bohrer hunderte Meter tief in die Erde. Je tiefer es geht, desto wärmer wird es. Anschließend wird Wasser durch Pumpen ins warme Erdinnere befördert. Das Wasser verwandelt sich im Erdinneren sodann in Dampf, welcher wiederum Turbinen antreibt. Damit lässt sich Strom bzw. Wärme erzeugen.
5 gute Gründe für das Investieren in erneuerbare Energien
Weiterhin gibt es viele gute Gründe für das Investieren in erneuerbare Energien. Wir stellen dir fünf besonders relevante vor:
Du trägst dazu bei den Klimawandel zu verlangsamen
Dein Investment unterstützt Technologien, die kaum CO₂-Emissionen verursachen. Im Gegensatz dazu entsteht bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas eine große Menge an Treibhausgasemissionen. Erneuerbare Energien werden somit ihren Teil dazu beitragen, zukünftig den Klimawandel zu verlangsamen. Es handelt sich bei den Erneuerbaren um ein Ethisches Investment. Zum Vergleich: Als unethisch gelten hingegen Investments im Bereich der Waffen-, Tabak- und Glücksspielindustrie.
Höhere Unabhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe
Weiterhin führt das Investieren in erneuerbare Energien dazu, dass weniger Rohstoffimporte erforderlich werden. Denn neue Energien werden so lokal stärker verfügbar gemacht. Das macht uns unabhängiger von teuren Energieimporten. Außerdem fällt so der Transport und die dabei aufkommenden Kosten weg.
Der technologische Fortschritt in diesem Sektor ist rasant
Die Innovation im Bereich der erneuerbaren Energien ist sehr rasch. Dabei wird die Technologie zugleich deutlich günstiger – was sie wiederum umso attraktiver macht. Beschleunigt wird dieser Prozess durch den Krieg in der Ukraine, denn die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland haben es für uns schwieriger gemacht, an Energie zu gelangen. Das gab den Regierungen einen bedeutenden Anstoß, die erneuerbaren Energien im eigenen Land weiter auszubauen.
Erneuerbare Energien erfahren politischen Rückenwind
Dem zugute kommen die Bemühungen der Regierungen. Weltweit haben die Regierungen verstanden, dass erneuerbare Energien wichtig sind, bei der Bekämpfung des Klimawandels. Die Bundesregierung hat zum Beispiel mit dem EEG 2023 die Weiche gestellt, dass Deutschland klimaneutraler wird. So soll bei uns bis 2030 der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 80 Prozent steigen – das mit einem konsequenten und merklich schnelleren Ausbau ebendieser erneuerbaren Energien. Dadurch möchte Deutschland seinen Teil dazu beitragen, das 1,5-Grad-Ziel (nach dem Pariser Klimaschutzabkommen) zu erreichen. Diese Maßnahmen der Länder zeigen, dass es sich lohnt, genau in diesen Sektor zu investieren. Denn es gibt politischen Rückenwind und je nach Land unterschiedliche Steuervorteile beim Investieren in erneuerbaren Energien.
Schaffung von Arbeitsplätzen
Der Ausbau der erneuerbaren Energien bietet vielen Menschen Arbeitsplätze. Das bereits aufgrund der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solarstrom etc. Denn wenn die Nachfrage steigt, müssen dementsprechend mehr Anlage gebaut werden. Das wiederum erfordert Arbeitskräfte, die den Bau planen, durchführen und sie bei den Kunden installieren. Einer Studie der International Renewable Energy Agency (Irena) und der International Labour Organization (ILO) nach, könnten es 2030 rund 38,2 Millionen Stellen im Bereich der erneuerbaren Energien geben. Zum Vergleich: Ende 2021 arbeiteten ungefähr 12,7 Millionen Menschen weltweit in dieser Branche.
Welche Möglichkeiten gibt es, um in erneuerbare Energien zu investieren?
Es gibt viele Möglichkeiten, um in den Sektor der erneuerbaren Energien zu investieren. Diese haben jeweils auch ein unterschiedliches Risikoprofil. Besonders beliebt bei Anlegern sind die folgenden drei:
Direkte Investitionen
Zunächst einmal ist es möglich, direkt in Projekte aus dem Spektrum der erneuerbaren Energien zu investieren – das bereits in kleineren Mengen. Beispielhaft kann hier ein Investment in Solaranlagen-Projekte genannt werden.
Einem solchen Investment wird ein niedrigeres Risiko nachgesagt, da es unwahrscheinlich ist, dass ein Solaranlagen-Projekt scheitert. Denn in Fällen, bei denen eine Anlage bereits in Betrieb ist, kann nicht mehr viel schief gehen. Das heißt allerdings nicht, dass es absolut frei von Risiken ist. Es kann immer etwas schief gehen.
Mögliche Risiken können mitunter das Betriebsrisiko (z.B. Probleme durch Unwetter), das finanzielle Risiko (z.B. kann die Konkurrenz günstiger sein) oder das technologische Risiko (z.B. veraltete Technologie) sein.
Fonds für erneuerbare Energien
Du kannst dir ein Investmentfonds wie einen Topf vorstellen, in den viele Anleger Geld reinwerfen. Das gesammelte Geld wird dann von einem Fondsmanager aktiv investiert. Durch die breite Diversifikation wird das Risiko verringert. Denn wenn eine einzelne Position aus diesem breit gestreuten Portfolio an Wert verliert, macht sich das kaum bemerkbar. Ein Fonds für erneuerbare Energien beschränkt sich dabei – wie der Name vermuten lässt – auf Assets aus diesem konkreten Sektor.
Zwar führt die Diversifizierung zu einer Streuung des Risikos, doch kann das Risikoprofil nicht mit einem breit gestreuten Fonds mithalten, der neben dem Bereich der erneuerbaren Energien auch sämtliche andere relevante Bereiche wie Gesundheit, Finanzen, Immobilien etc. beinhaltet.
Einzelaktien
Natürlich ist es auch in diesem Bereich möglich, in Einzelaktien zu investieren. Das gibt dir eine gewisse Flexibilität, denn du kannst dir dein Portfolio an Aktien zielgenau zusammenstellen. Im Vergleich zu ETFs oder Investmentfonds, ist diese Strategie allerdings risikoreicher, denn du setzt damit auf den künftigen Erfolg von einzelnen Unternehmen. Wenn diese allerdings Scheitern sollten, musst du mit hohen Verlusten rechnen. Einzelaktien von Unternehmen aus dem Bereich erneuerbaren Energien sind zudem oft volatil, da sie aus Nischen kommen und neue Technologien nutzen, bei denen es keine Garantie gibt, dass sie erfolgreich sein werden.
Welche Risiken gibt es beim Investieren in erneuerbare Energien?
Es gibt natürlich auch Risiken, die beim Investieren in erneuerbare Energien berücksichtigt werden sollten.
- Du musst dich auf die Politik verlassen
Zunächst einmal ist ein Grund, weshalb das Investieren in erneuerbare Energien so attraktiv ist, die staatlichen Förderungen. Es kann immer passieren, dass sich etwas bei diesen Förderungen ändert. Das wiederum könnte zur Folge haben, dass einzelne Projekte plötzlich weniger rentabel werden. In der Folge davon könnten deine Investments in diesem Bereich „abschmieren“ (verbessern).
- Manche Formen der erneuerbaren Energien sind nicht immer verfügbar
Ein weiterer Nachteil ist, dass manche erneuerbare Energien nicht immer verfügbar sind. Beispielhaft ist hier die Photovoltaik. Denn wenn keine Sonne scheint, können Solarzellen die Lichtenergie nicht in elektrische Energie umwandeln. Das kann besonders im Winter zu Problemen führen. Ebenso kann es bei Windkraft Probleme geben, wenn kein Wind weht. Gleichzeitig verbessern sich die Speicherlösungen insbesondere bei der Photovoltaik stetig. Die Speicher werden immer günstiger und immer größer. Bei der Windkraft gibt es noch keine zufriedenstellende Lösung. Wissenschaftler arbeiten aber daran. Das Investieren in entsprechende Technologien könnte sich daher als Chance erweisen.
- Erneuerbare Energien ist immer noch ein aufstrebender Sektor
Beachte zudem, dass der Sektor der erneuerbaren Energien nach wie vor jung ist. Das macht diesen Bereich volatiler. Denn viele Technologien müssen noch getestet werden und die Unternehmen dahinter haben noch zu beweisen, dass sie sich am Markt durchsetzen können. Du hast somit keine Gewissheit, dass bestimmte Aktien oder Unternehmen langfristig erfolgreich sein werden. Investierst du in solche Unternehmen, die doch noch scheitern, musst du mit großen Verlusten rechnen. Daher gilt es, das Investment in erneuerbare Energien breit zu diversifizieren.
Fazit: In erneuerbare Energien investieren
Wie wir sehen, ist der technologische Fortschritt im Bereich der erneuerbaren Energien groß. Die Regierungen versuchen aufgrund des Krieges in der Ukraine umso schneller, von fossilen Brennstoffen loszukommen. Der Sektor der erneuerbaren Energie bietet daher großes Potenzial für Investoren. Denn unsere Welt wird in Zukunft „grüner“ werden – zumindest ist dies das Ziel. Nichtsdestotrotz kann das Investieren in diesen Bereich risikoreich sein, denn nicht jedes Unternehmen wird mit der eigenen Technologie letztendlich erfolgreich werden. Es ist daher sinnvoll, die Investments in diesem Bereich breit zu diversifizieren, um das Risiko zu verringern.
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Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema in erneuerbare Energien investieren
Aktien von Unternehmen, die in Solar-, Windkraft- oder Wasserstofftechnologien tätig sind, sind besonders geeignet. Bekannte Beispiele sind Vestas, First Solar oder Siemens Gamesa.
Energie-ETFs bieten eine einfache Möglichkeit, in einen breit diversifizierten Korb von Energieunternehmen zu investieren. Sie sind besonders interessant für Anleger, die langfristig vom Wachstum der erneuerbaren Energien profitieren möchten.
Es gibt spezielle Fonds, die gezielt in Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien investieren, wie etwa den Ökoworld Klima oder den RobecoSAM Smart Energy Fund. Diese Fonds bieten Zugang zu einer Vielzahl von Projekten und Unternehmen im Bereich nachhaltiger Energie.
Über den Autor
Selim Esmen
Affiliate Marketing, Dropshipping oder die neuesten Anlage-Trends – in den Texten von Selim erfahren unsere Leser, wie sie ein Nebeneinkommen aufbauen oder ihr Erspartes vermehren können. Dafür beschäftigt er sich täglich mit den aktuellen Geschehnissen aus der Wirtschaft. Seine Expertise umfasst dabei auch alles rund um Aktien und Kryptowährungen. Der gebürtige Bonner ist insbesondere engagiert, sein Wissen über das dezentrale Finanzwesen und die dahinterliegende Blockchain-Technologie auszubauen. Sein größter Anspruch: Selbst die schwierigsten Finanzthemen für unsere Leser leicht verständlich aufzubereiten.
Bei Gründer.de an Bord ist Selim seit Oktober 2022. In seiner Rolle als Kooperations- und Partnermanager steht er allen Interessenten als Ansprechpartner zu Verfügung, die eine Präsenz auf unserem Portal anstreben. Zuvor studierte er Media and Marketing Management (B.A.) an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.