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Studie enthüllt Rolle der reduzierten Arbeitszeit

Wechselgrund 4-Tage-Woche? Das sagen Arbeitnehmer

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und neue Arbeitszeitmodelle werden immer beliebter. Insbesondere die 4-Tage-Woche erlangt zunehmend an Bedeutung und wird zu einem entscheidenden Faktor für Jobwechsel. Unternehmen, die dieses Modell anbieten, können bei Jobsuchenden punkten und ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Bilendi im Auftrag von stellenanzeigen.de und der Königsteiner Gruppe zeigt, dass 77 Prozent der wechselwilligen Kandidaten Jobangebote mit einer 4-Tage-Woche attraktiver finden als Stellen, die das klassische 5-Tage-Modell nutzen. Die Wechselbereitschaft auf dem Arbeitsmarkt ist im Vergleich zum ersten Quartal 2023 weiter angestiegen. Insbesondere junge Menschen mit geringer Berufserfahrung sind derzeit offen für eine neue berufliche Herausforderung und suchen vermehrt nach einem Job mit reduzierter Arbeitszeit. Aber warum ist die 4-Tage-Woche als Wechselgrund so attraktiv?

Anstieg der Wechselbereitschaft

Die Umfrage zeigt, dass die allgemeine Wechselbereitschaft von Mitarbeitern im zweiten Quartal auf rund 32 Prozent gestiegen ist, verglichen mit rund 28 Prozent im ersten Quartal. Besonders auffällig ist der Anstieg bei jungen Menschen mit geringer Berufserfahrung. Zu Beginn des Jahres lag der Anteil der Wechselwilligen unter ihnen noch bei 5 Prozent, während er nun auf 47 Prozent angestiegen ist. Diese Entwicklung spiegelt den zunehmenden Wunsch nach Veränderung und neuen beruflichen Möglichkeiten wider.

Die Attraktivität der 4-Tage-Woche als Wechselgrund

Die 4-Tage-Woche erfreut sich großer Beliebtheit bei Jobsuchenden. 42 Prozent der wechselwilligen Kandidaten suchen gezielt nach Arbeitgebern, die dieses Arbeitszeitmodell anbieten. Aber auch bei den aktuell weniger wechselwilligen Beschäftigten zeigt sich Interesse an einer 4-Tage-Woche als potenziellem Wechselgrund – denn 68 Prozent von ihnen sind an diesem alternativen Arbeitszeitmodell interessiert. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die 4-Tage-Woche für viele Arbeitnehmer attraktiv ist und eine bessere Work-Life-Balance ermöglicht.

Gehaltsverzicht und Lohnausgleich

Obwohl die 4-Tage-Woche bei Jobsuchenden beliebt ist, zeigt die Umfrage, dass die Mehrheit der Kandidaten nicht bereit ist, auf Gehalt zu verzichten. Nur 35 Prozent aller Befragten wären bereit, eine entsprechende Lohnkürzung für die Vier-Tage-Woche hinzunehmen. Bei den besonders wechselwilligen Kandidaten sind es 38 Prozent. Dies unterstreicht die Bedeutung einer angemessenen Vergütung, selbst bei reduzierter Arbeitszeit. Unternehmen sollten daher sorgfältig überlegen, wie sie den Wechselgrund 4-Tage-Woche implementieren und sicherstellen können, dass die Mitarbeiter fair entlohnt werden.

Positive Erfahrungen in anderen Ländern

Die positiven Auswirkungen der 4-Tage-Woche werden auch in anderen Ländern deutlich. Ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt in Großbritannien mit rund 60 Unternehmen und 2.900 Mitarbeitern zeigte eine Steigerung der Produktivität, weniger Krankheitsfälle und selteneres Kündigungen. Die zusätzliche freie Zeit ermöglicht es den Beschäftigten, alltägliche Aufgaben zu erledigen und das Wochenende für Erholung und Freizeitaktivitäten zu nutzen. Unternehmen sollten diese positiven Erfahrungen bei der Implementierung der 4-Tage-Woche berücksichtigen und die Vorteile für ihre Mitarbeiter und das Unternehmen insgesamt abwägen.

Wechselgrund 4-Tage-Woche: Herausforderungen für Arbeitgeber

Die Einführung der 4-Tage-Woche bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf Kosten und Ressourcen. Eine mögliche Folge der Arbeitszeitverkürzung ist ein erhöhter Bedarf an Personal, um die gleiche Menge Arbeit zu bewältigen. Dies kann zu steigenden unternehmerischen Kosten führen und das Wachstum hemmen. Unternehmen müssen daher sorgfältig abwägen, wie sie die 4-Tage-Woche umsetzen und sicherstellen können, dass sie finanziell tragbar ist. Die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen und potenziellen Auswirkungen der Vier-Tage-Woche sollte vor einer reflexartigen Umstellung erfolgen.

Erfolgreiche Beispiele in Deutschland

Obwohl die 4-Tage-Woche in Deutschland noch nicht weit verbreitet ist, gibt es bereits erfolgreiche Beispiele. Ein Unternehmen in Lübeck hat die 4-Tage-Woche vor einem Jahr für seine 25 Mitarbeiter eingeführt. Die Kombination aus flexiblen Arbeitszeiten und der 4-Tage-Woche hat nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht, sondern auch die Suche nach qualifiziertem Personal erleichtert. Ein weiteres Beispiel ist die VW-Software-Marke Cariad, die selbstbestimmte Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten ermöglicht. Die Mitarbeiter können zwischen 28 und 40 Stunden pro Woche arbeiten und somit eine hohe individuelle Flexibilität genießen. Diese Beispiele zeigen, dass die 4-Tage-Woche auch in Deutschland erfolgreich umgesetzt werden kann.

Die Zukunft der Arbeitswelt

Die 4-Tage-Woche ist als Wechselgrund ein Modell, das in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass immer mehr Arbeitnehmer nach flexibleren Arbeitszeitmodellen suchen und die Vorteile einer reduzierten Arbeitszeit erkennen. Unternehmen sollten die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ernst nehmen und überlegen, wie sie die Arbeitszeitmodelle anpassen können, um eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Die 4-Tage-Woche ist ein Wechselgrund und hat das Potenzial, die Arbeitswelt zu revolutionieren und eine neue Ära der Arbeitszeitgestaltung einzuläuten.

Fazit zur 4-Tage-Woche als Wechselgrund

Die 4-Tage-Woche erfreut sich als Wechselgrund wachsender Beliebtheit und wird zum Treiber für Jobwechsel. Jobsuchende suchen gezielt nach Arbeitgebern, die dieses Arbeitszeitmodell anbieten, und Unternehmen können sich durch die Einführung dieses Modells als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Wechselbereitschaft auf dem Arbeitsmarkt steigt, insbesondere bei jungen Menschen mit geringer Berufserfahrung. Unternehmen sollten die Vorteile der 4-Tage-Woche und die positiven Erfahrungen in anderen Ländern berücksichtigen, aber auch die Herausforderungen und potenziellen Auswirkungen sorgfältig abwägen. Die Zukunft der Arbeitswelt liegt in flexibleren Arbeitszeitmodellen, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern.

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Quelle:

HR Journal, t3n.de

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Über den Autor

Autorenprofil: Andreas Fricke

Andreas Fricke

Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.

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