Wie du dein Nischenprodukt finden und den Nischenmarkt erobern kannst
Hidden Champion: Erfolgreich mit Nischenprodukten
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Inhaltsverzeichnis
- Definition Nischenprodukt und Nischenmarkt
- Definition Hidden Champion
- Verbindung Hidden Champions und Nischenprodukte
- Nischenprodukte aus Deutschland
- Was muss ich über meinen Kunden wissen?
- Nischenprodukte und Hidden Champions: Beispiele
- Das eigene Startup auf dem Nischenmarkt
- Ein passendes Produkt für deine Nische finden
- Produkte langfristig auf dem Nischenmarkt etablieren
- Fazit: Der Einstieg in den Nischenmarkt lohnt sich
- Häufige Fragen (FAQ) zum Nischenprodukt
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Definition Nischenprodukt und Nischenmarkt
Ein Nischenprodukt ist laut Definition ein spezielles Produkt, für das sich nur ein kleiner Teil der Zielgruppe interessiert. Dabei wird das Produkt oftmals extra für den Nischenmarkt abgewandelt, um eine kleine Käufergruppe zu erreichen. Für Unternehmen können sich Nischenprodukte jedoch trotzdem lohnen, da der Verkaufspreis laut Definition oft höher ist oder sie einen positiven Effekt auf die Außenwirkung des Unternehmens haben. Beispiele hierfür sind Sammlerstücke, wie Briefmarken oder Münzen. Oder aber eine Produktnische auch regionale Artikel, wie zum Beispiel Trachten oder Franzbrötchen. Darüber hinaus gibt es die sogenannten Hidden Champions.
Definition Hidden Champion
Hidden Champions sind laut Definition Unternehmen, die in ihrer Branche und Produktnische Marktführer sind, trotzdem aber keinen hohen Bekanntheitsgrad besitzen. Dabei beträgt ihr Umsatz teilweise mehr als 50 Millionen Euro oder sie beschäftigen über 500 Angestellte. Trotzdem ist der Marketingaufwand gering, sodass die Firmen für Verbraucher als Produktnischen oft nicht wahrgenommen werden. Viele Hauptprodukte dieser Hidden Champions sind wiederum Innovationen, die dem Unternehmen einen technischen oder organisatorischen Vorsprung geben. Oftmals sind es Nischenprodukte, die der Hidden Champion in großer Stückzahl oder für hohe Summen verkauft.
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Verbindung Hidden Champions und Nischenprodukte
Nischenprodukte besitzen auf dem Nischenmarkt ein großes Potenzial, das haben viele eher unbekannte Firmen schon früh erkannt. Ein Beispiel dafür ist die Firma Herrenknecht aus Baden-Württemberg. Ihr Produkt sind Maschinen für den Tunnelbau. Im Jahr 1977 entwickelten sie die erste Tunnelvortriebsmaschine, heute beschäftigt das Unternehmen mehr als 4.000 Mitarbeiter und macht einen Gesamtumsatz von über eine Milliarde Euro pro Jahr. Damit hat sich die Firma zum Hidden Champion entwickelt, da es den Nischenmarkt nutzte und verteidigte. Denn Tunnel werden zwar weltweit gebohrt und die Aufträge an viele verschiedene Firmen verteilt. Doch mit der effizientesten Maschine am Markt konnte sich das Unternehmen in seiner Produktnische seitdem erfolgreich behaupten.
Nischenprodukte aus Deutschland
Auch die Nischenprodukte sorgen dafür, dass ca. zwei Drittel aller unbekannten Weltmarktführer und damit der Hidden Champions aus Deutschland oder dem deutschsprachigen Raum kommen. Zudem besitzt Deutschland neben dem Nischenmarkt einen sehr ausgeprägten Mittelstand mit hohem Innovationsgrad. Fast 20 Prozent dieser Unternehmen erreichen zum Beispiel einen Umsatz von über 500 Millionen Euro. Damit erreicht Deutschland laut WTO Platz 3 der größten Exporteure nach China und den USA.
Was muss ich über meinen Kunden wissen?
Wer seine Kunden für den Nischenmarkt analysieren möchte, um die Bedürfnisse genauer definieren zu können, sollte einige wichtige Eigenschaften kennen. Die folgenden Merkmale sind dabei besonders relevant:
- persönliche Einstellungen
- Wertevorstellungen
- Meinungen und Aussagen
- persönliche Lebenssituation
- Umfeld
- Wünsche
- bisherige Kontaktinformationen
Je mehr Informationen vorhanden sind, desto besser lassen sich die Kundenwünsche und Kundenanforderungen festlegen, um daraus ein Nischenprodukt zu entwickeln.
Nischenprodukte und Hidden Champions: Beispiele
1. Nischenprodukt-Beispiel: Tetra GmbH
Zierfisch-Liebhaber könnten sie kennen: Die Tetra GmbH mit Sitz im Landkreis Osnabrück ist der Weltmarktführer für Aquariumszubehör und Fischfutter. Der Hidden Champion startete als Hersteller für Hobby-Zubehör und damit einem guten Beispiel für ein Nischenprodukt. Seit 2005 gehört die Tetra GmbH zum US-amerikanischen Konzern Spectrum Brands. Die Produkte des Konzerns werden trotz Produktnische in rund 140 Ländern und in mehr als einer Million Geschäften verkauft.
2. Nischenprodukt-Beispiel: M+C Schiffer
Jeder nutzt sie, ein Unternehmen hat sich darauf spezialisiert: M+C Schiffer aus Neustadt setzt seit 1887 zum Beispiel auf das Nischenprodukt Zahnbürste. Der Fokus mag andere Firmen vor über 130 Jahren verwundert haben. Aber der Hidden Champion setzte sich durch. Fast 1000 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen und produziert bis zur eine Million Zahnbürsten pro Tag in dieser Produktnische.
3. Nischenprodukt-Beispiel: ADO
Der Hidden Champion ADO sorgt für ein gemütliche Stimmung im Raum. Die Firma aus Aschendorf im Emsland stellt seit etwa 50 Jahren zum Beispiel das Nischenprodukt Gardinen her und diese sind mittlerweile weltweit sehr gefragt. Besonders etabliert hat sich die vom Unternehmen verwendete sogenannte Goldkante als Produktnische.
4. Nischenprodukt-Beispiel: PWM
Autofahrer haben Produkte von PWM garantiert schon gesehen, die Firma aber nie damit in Verbindung gebracht. Der Hidden Champion ist ein Hightech-Spezialist und Weltmarktführer für das Nischenprodukt elektronische Preisanzeigen. Diese Produktnischen befinden sich meistens an Tankstellen. PMW ist ein traditionsreiches Familienunternehmen und seit 35 Jahren am Nischenmarkt erfolgreich.
5. Nischenprodukt-Beispiel: franz & friends
Welcher Hamburger kennt es nicht, das Franzbrötchen. Gerne mit viel Zimt und Zucker, ist es zum Inbegriff eines typisch Hamburger Gebäcks geworden. Allerdings handelte es sich dabei um eine Produktnische. Denn Franzbrötchen waren zunächst nur in Hamburg bekannt und der Fokus auf das Gebäck hätte sich für die Betreiber auch zu einem Minusgeschäft entpuppen können. Mittlerweile gibt es jedoch schon vier Filialen in Hamburg und franz & friends soll als Produktnische auch in weitere Städte expandieren.
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Das eigene Startup auf dem Nischenmarkt
Wer ein Startup gründen möchte und ein passendes Produkt entwickelt, sollte den Nischenmarkt mit einbeziehen. Denn in jeder Branche gibt es bestimmte Produkte, die sich mit den richtigen Strategien erfolgreich verkaufen lassen. Ein Onlineshop mit Kleidung in allen Marken und Größen ergibt beispielsweise wenig Sinn. Deshalb wäre zum Beispiel das Nischenprodukt Fairtrade-Kleidung besser oder Mode für Senioren. Um das richtige Produkt für den Nischenmarkt zu finden, lohnt es sich also, die bestehenden Angebote zu vergleichen, das Marktvolumen zu schätzen und die Zielgruppe klar zu definieren. Dann ist das eigene Produkt im besten Fall gewinnversprechend, praktisch und als Produktnische einzigartig.
Ein passendes Produkt für deine Nische finden
Wer sein eigenes Nischenprodukt auf dem Nischenmarkt finden möchte, sollte die folgenden Tipps für eine Produktnische mit einbeziehen:
1. Tipp: Google Trends nutzen
Oft entwickelt sich ein Nischenmarkt aus einem Trend heraus. Deshalb ist es sinnvoll, sich von den kommenden Trends für Produktnischen inspirieren zu lassen. Hier wird klar, was gerade angesagt ist und daraus kann wiederum ein Nischenprodukt entstehen. Bei dieser Suche kann zum Beispiel das Tool „Google Trends“ helfen, da es die aktuell relevantesten Suchergebnisse darstellt.
2. Tipp: Brainstorming
Ob alleine, mit Freunden oder Verwandten – Brainstorming hilft dabei, Ideen zu einem gewählten Thema zu sammeln. Somit kann es zum Beispiel helfen, bei Google Trends nach einer Branche für eine Produktnische zu suchen und dann anschließend in diesem Bereich zu brainstormen. So lässt sich dann ein Nischenprodukt finden bzw. ein Nischenmarkt entdecken.
Produkte langfristig auf dem Nischenmarkt etablieren
Jedes erfolgreiche Nischenprodukt braucht auch eine passende Verkaufsstrategie. Das bedeutet, besonders für die erste Phase des Startups lohnt es sich, das Internet und Social Media-Plattformen zu nutzen. Grundlegend wichtig ist dabei natürlich eine eigene Homepage oder ein Blog. Mittlerweile lassen sich auch mit einem kleinen Budget schon gute Webseiten erstellen. Wer hingegen auf Social Media setzen möchte, ist beispielsweise bei Facebook richtig. Dort lässt sich für eigene Angebote unkompliziert Werbung schalten, zudem können die Kunden direkt mit dem Unternehmen Kontakt aufnehmen. Auch Instagram eignet sich für eine Produktnische, zusätzlich könnte je nach Budget sogar ein Influencer in Frage kommen. Generell ist es sinnvoll, die vorhandenen Plattformen zu nutzen und die Zielgruppe der Nischenprodukte direkt anzusprechen.
Fazit: Der Einstieg in den Nischenmarkt lohnt sich
Wer gründet, sucht sich ein Unternehmen als Vorbild und orientiert sich daran. Diese Vorbilder sind dann oftmals keine Hidden Champions mit dem Fokus auf Nischenprodukte. Doch du solltest dich gerade bei der Suche nach der idealen Geschäftsidee nicht zu stark auf die Massenprodukte fokussieren, sondern auch die kleineren Zielgruppen für eine Produktnische beachten. Denn der Nischenmarkt besitzt hohes Potenzial, das Angebot zum einfachen Online-Vertrieb ist groß. Mit einer durchdachten Strategie kann sich dein Nischenprodukt dann langfristig auf dem Nischenmarkt durchsetzen.
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Häufige Fragen (FAQ) zum Nischenprodukt
Ein Nischenprodukt ist laut Definition ein spezielles Produkt, für das sich nur ein kleiner Teil der Zielgruppe interessiert. Für Unternehmen können sich Nischenprodukte jedoch trotzdem lohnen, da der Verkaufspreis laut Definition oft höher ist oder sie einen positiven Effekt auf die Außenwirkung des Unternehmens haben.
Zierfisch-Liebhaber könnten sie kennen: Die Tetra GmbH mit Sitz im Landkreis Osnabrück ist der Weltmarktführer für Aquariumszubehör und Fischfutter. Der Hidden Champion startete als Hersteller für Hobby-Zubehör und damit einem guten Beispiel für ein Nischenprodukt.
Oft entwickelt sich ein Nischenmarkt aus einem Trend heraus. Deshalb ist es sinnvoll, sich von den kommenden Trends für Produktnischen inspirieren zu lassen. Bei dieser Suche kann zum Beispiel das Tool „Google Trends“ helfen, da es die aktuell relevantesten Suchergebnisse darstellt.
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Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.
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