Die NUI Cosmetics-Gründerin im Gründerkongress-Interview
Swantje van Uehm: „Keine Lösung, ist keine Lösung“
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Inhaltsverzeichnis
- Swantje van Uehm, wie bist du mit deinem Business gestartet?
- Hast du schon immer mit der Idee gespielt, ein eigenes Business zu starten?
- Was war bisher deine größte Herausforderung als Unternehmer und wie hast du sie gemeistert?
- Was unternimmst du, um dein Unternehmen noch bekannter zu machen?
- Welchen Einfluss hat die aktuelle wirtschaftliche Lage (Inflation, Gaskrise usw.) auf dein Business?
- Welchen Tipp möchtest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben, Swantje van Uehm?
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Swantje van Uehm, wie bist du mit deinem Business gestartet?
Als als ich damals in der Naturkosmetik Beauty Branche als Produkt und Brand Managerin anfing, bekam ich nicht selten verwunderte Reaktionen zu hören. „… so siehst du aber gar nicht aus“. Ich arbeitete zuvor für Firmen wie Chanel im Produkt Management. Also ja, es stimmte, ich sah nicht so aus. Um mich so zu stylen, wie ich mich wohl fühlte, nutzte ich teils selbst noch synthetisches Make-Up. Ein Widerspruch, der mir bewusst war. Aber was war die Alternative? Ich wollte vegane, natürliche Kosmetik und fand: Blasse Farben, bröselige Cremes, muffige Düfte – Hand aufs Herz: Viele nachhaltige Produkte waren gut gemeint, aber nicht gerade sexy.
Einen leuchtenden, roten Lippenstift, ohne Karmin (Blut von Schildläusen)? Unmöglich, denn dies sorgte für die rote Farbe in meinem Lieblingslippenstift. Nachhaltig und stylisch – das ging nicht. Beauty Boutique ODER Bio-Reformhaus. Es sollte also noch ein paar Jahre dauern, bis ich 2021 auf einen veganen und trotzdem knallroten Lippenstift umsteigen würde. Denn: Ich musste ihn erst selbst entwickeln. Geboren war NUI. Seitdem sehen wir es als unsere Mission, der Beauty-Industrie neue Impulse zu liefern. Mit der Vision Naturkosmetik aus dem Staub von gestern zu befreien. Und klare Akzente zu setzen für eine bewusste und nachhaltige Zukunft, in der wir uns besser fühlen und aussehen als jemals zuvor. Die NUI Vision: High-Performance-Naturkosmetik, die unserem Bedürfnis nach Ästhetik zu 100% gerecht wird und dabei immer clean, vegan und nachhaltig bleibt. Diese Kombination von immer 100% veganen und natürlichen Inhaltsstoffen hebt NUI Cosmetics heute noch vom dekorativen Wettbewerb ab. Zudem suchen wir stets nach nachhaltigen Verpackungslösungen, die wir z.T. sogar schon zum Patent angemeldet haben.
Hast du schon immer mit der Idee gespielt, ein eigenes Business zu starten?
Ich habe nicht schon immer mit dem Gedanken gespielt mich selbstständig zu machen, obwohl ich es relativ früh mit 27 gemacht habe. Es kam wirklich aus dem Need heraus etwas in der Branche zu ändern. Beauty Produkte zu kreieren, die besser für uns und die Umwelt sind, ohne auf Performance zu verzichten. So entstand NUI Cosmetics.
Was war bisher deine größte Herausforderung als Unternehmer und wie hast du sie gemeistert?
Es gibt immer wieder Herausforderungen. Immer wenn du das Gefühl hast „jetzt ist alles in trockenen Tüchern“, wartet die nächste Hiobsbotschaft auf mich. (lacht) Ob es die Corona Krise war, die für uns mit weniger Bestellungen seitens der stationären Händlern einherging, Lieferschwierigkeiten auf Produktebene oder Wettbewerber die sich wieder einmal auf uns eingeschossen hatten. Die Herausforderungen sind vielfältig. Mein Motto: „Keine Lösung, ist keine Lösung“. Damit bin ich in den NUI Cosmetics Jahren gut gefahren. Man muss sich fokussieren und faktenorientiert an die Probleme rangehen.
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Was unternimmst du, um dein Unternehmen noch bekannter zu machen?
Unsere Strategie bei NUI Cosmetics war und ist immer noch Omni-Channel getrieben. Während der Wettbewerb viele Jahre nur auf D2C setzte, haben wir z.B. früh mit dem B2B Bereich begonnen und waren eine der ersten hochwertigen veganen Naturkosmetikmarken auf Amazon. Aber auch im Onlinemarketing schöpfen wir jede Möglichkeit aus. Natürlich ist es auch hier wichtig sich zu fokussieren und zu schauen welcher Channel am besten zur Marke passt.
Welchen Einfluss hat die aktuelle wirtschaftliche Lage (Inflation, Gaskrise usw.) auf dein Business?
Die aktuelle Lage hat viel Einfluss. Rohstoffe, Verpackungen, Logistik sind teurer geworden, aber auch die Marketing-Ausgaben. Man muss viele Feuer gleichzeitig löschen, aber letztendlich gilt auch hier „Keine Lösung, ist keine Lösung.“ Das gesamte Team zieht an einem Strang und wir geben unser Bestes. Schließlich eint uns alle das Ziel, dass mehr Kunden unsere gesünderen Produkte verwenden.
Welchen Tipp möchtest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben, Swantje van Uehm?
Setzt euch nicht zu sehr unter Druck. Alles kommt zu seiner Zeit.
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Über den Autor
Luisa Kleinen
Luisa wurde 1996 in Bonn geboren und studierte nach ihrem Abitur Rechtswissenschaften mit Abschluss des ersten Staatsexamen (Schwerpunkt Internationales Strafrecht und Medienstrafrecht) an der Universität zu Köln. Parallel zu ihrem Studium war sie einige Jahre als Studentische Hilfskraft in der Forschungsstelle für Medienrecht an der TH-Köln tätig. Dadurch erhielt sie einen tiefen Einblick in das Medien-, IT- und Datenschutzrecht und sammelte erste redaktionelle Erfahrungen. Später arbeitete sie als Assistenz der Geschäftsführung in einem Gastronomiebetrieb und erweiterte hier ihre Kenntnisse im Personal- und Projektmanagement. Nach ihrem Praktikum in der Redaktion von Gründer.de, ist sie seit Juli 2022 als Junior Legal Managerin bei Digital Beat und Gründer.de tätig.