Die wichtigsten Tipps
So können Startups den Cashflow sicherstellen
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Cashflow?
- Warum ist der Cashflow für Startups wichtig?
- Voraussetzungen für eine sichere Cashflow-Berechnung
- Diese Cashflow-Arten gibt es
- Wie kann der Cashflow berechnet werden?
- Fazit
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Was ist der Cashflow?
Beim Cashflow, oder Geld- bzw. Kapitalfluss, handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Stromgröße, welche die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben in einer Periode angibt. Meist wird das Cashflow-Statement am Ende des Jahres aufgestellt, somit beträgt die Abrechnungsperiode meist ein Jahr. Hier unterscheidet sich der Cashflow von der Liquidität, da bei der Liquidität nur ein Zeitpunkt betrachtet wird. Bei der Ermittlung des Cashflows werden auch nur jene Buchungen mit einbezogen, die auch tatsächlich zu einem Kapitalfluss geführt haben. Hier liegt der entscheidende Unterschied zum Gewinn. Übersteigen die Einnahmen über den Berechnungszeitraum hinweg die Ausgaben, spricht man von einem positiven Cashflow und einem Jahresüberschuss; ist der Wert allerdings negativ, dann handelt es sich um einen negativen Cashflow und einen Jahresfehlbetrag.
Warum ist der Cashflow für Startups wichtig?
Zusätzlich zur Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ist der Cashflow der dritte wichtige Bestandteil des Jahresabschlusses. Der Cashflow dient dabei dazu, den Unternehmenserfolg eines Unternehmens darzustellen. Das ist nicht nur für Unternehmer selbst sondern auch für Investoren und potentielle Geldgeber wichtig. Sie beurteilen anhand der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, inwiefern Startups mit ihren finanziellen Mitteln umgehen und wie hoch ihre Innenfinanzierungskraft und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit ist. Der Cashflow dient somit als Grundlage für die Bewertung der Ertrags- und Finanzkraft und um zukünftige Gewinnausschüttungen abzuschätzen. Aus diesem Grund sollten Startups besonders in ihrer Anfangsphase großen Wert auf ihr Cashflow-Management legen.
Voraussetzungen für eine sichere Cashflow-Berechnung
Bevor sich Startups in die Berechnung des Cashflows stürzen können, braucht es verlässliche Zahlen. Da sich der Cashflow aus der Differenz zwischen allen Einnahmen und Ausgaben ergibt, ist ein tadelloser Überblick über alle unternehmerischen Transaktionen eine Grundvoraussetzung. Um das zu garantieren, sollten Startups von Beginn an auf eine ganzheitliche Ausgabenlösung setzen, mit welcher Mitarbeiterausgaben problemlos gemanagt werden können. Die Grundlage derartiger Ausgabenlösungen sind virtuelle Kreditkarten, die Mitarbeiter in unbegrenzter Anzahl besitzen können. Alle Karten sind dabei mit einem Verwendungszweck und einem Limit ausgestattet, sodass die Ausgaben stets im Rahmen bleiben und direkt zuordenbar sind. Jegliche unternehmerischen Aufwände werden dann über die Kreditkarten getätigt. Das führt dazu, dass alle Ausgaben zentral an einem Ort gesammelt sind. Die Transaktionen sind dabei für Finanzverantwortliche in Echtzeit einsehbar, sodass die Ausgaben stets im Blick bleiben. Mit diesen Voraussetzungen lässt sich das Cashflow-Statement in Windeseile erstellen und kann auch bequem während dem Jahr überprüft werden.
Diese Cashflow-Arten gibt es
Der gesamte Cashflow setzt sich aus einzelnen Cashflow-Arten zusammen, die allesamt einen bestimmten finanziellen Aspekt im Unternehmen betrachten. Zu den wichtigsten Modellen gehören der operativen Cashflow, der Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Aus diesen drei Modellen ergibt sich der gesamte Cashflow. Zusätzlich gibt es noch weitere Modelle, die weitere Einsicht auf die Unternehmensfinanzen ermöglichen. Die Buchungen, die für die Berechnungen miteinbezogen werden, hängen dabei vom jeweiligen Cashflow-Modell ab. Alle haben aber eines gemeinsam: zahlungsunwirksame Buchungen – also jene, die zu keinem Geldfluss geführt haben, – werden nicht berücksichtigt.
Operativer Cashflow
Der operative Cashflow umfasst alle zahlungswirksamen Geschäftsvorgänge, die im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs getätigt wurden. Diese Cashflow-Art kann dabei als Indikator für die Innenfinanzierungskraft genutzt werden. Ist der operative Cashflow positiv, dann bedeutet dies, dass das Unternehmen aus den eigens erzielten Umsätzen auch die Kredite tilgen bzw. neue Investitionen tätigen kann. Für Startups und auch Investoren ist es daher besonders wichtig, dass der operative Cashflow positiv ist.
Cashflow aus Investitionstätigkeiten
Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten ergibt sich den Einnahmen und Ausgaben, die durch Investitionen erzielt wurden. Aus der Differenz ist zu erkennen, ob die getätigten Investitionen einen positiven oder einen negativen Rückfluss in das Startup erbracht haben.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten
Beim Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten werden alle Buchungen mit einbezogen, die zu einer Veränderung im Eigenkapital geführt haben. Beispiele hierfür sind etwa die Ausschüttung von Gewinnanteilen oder Dividenden.
Weitere Cashflow-Arten
Aus den drei zuvor genannten Cashflow-Modellen ergibt sich der eigentliche Cashflow. Neben diesen drei Arten haben sich allerdings in der Praxis noch weitere Cashflow-Modelle herausgebildet, die sich mit anderen finanziellen Aspekten im Unternehmen beschäftigen. Hierzu gehören etwa der Free Cashflow, welcher beispielsweise für Kreditgeber relevant ist, der Cashflow Return on Investment oder der Discounted Cashflow, welcher die Ermittlung des Unternehmenswerts ermöglicht. Um ein umfassendes Bild der finanziellen Lage des Startups zu erlangen lohnt es sich also, verschiedene Cashflow-Modelle zu berechnen.
Wie kann der Cashflow berechnet werden?
Um den Cashflow zu erhalten können zwei verschiedene Berechnungsmethoden herangezogen werden: die indirekte und die direkte Methode. Sie unterscheiden sich in ihrer Komplexität und dem Anwendungsbereich. So findet in der Praxis die indirekte Methode häufiger Anwendung, während sich die direkte Methode vor allem für eine schnelle, interne Berechnung eignet. Letztlich müssen beide Methoden zum selben Ergebnis führen
Indirekte Methode
Grundlage für die indirekte Berechnungsmethode ist der Jahresüberschuss aus der Erfolgsbilanz des Unternehmens. Aus diesem werden alle zahlungsunwirksamen Erträge herausgerechnet. Die zahlungsunwirksamen Aufwendungen werden zum Überschuss addiert. Da die Kennzahlen aus der Bilanz- und Erfolgsrechnung zu entnehmen sind, ist die indirekte Methode auch für externe Akteure anwendbar. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung empfiehlt für die Berechnung des Cashflows ebenfalls die indirekte Methode. Die Formel ist dabei folgende:
Jahresüberschuss (nach Steuern)
– zahlungsunwirksame Erträge
+ zahlungsunwirksame Aufwendungen
= Cashflow im engeren Sinne
Direkte Methode
Die direkte Methode lässt sich etwas schneller und einfacher berechnen und kann vor allem für Startups selbst als interne Kennzahl berechnet werden. Hier wird die Differenz aus allen zahlungswirksamen Erträgen und den zahlungswirksamen Aufwendungen gebildet. Die einzelnen Daten können der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden, sofern diese nach dem Gesamtkostenverfahren durchgeführt wurde. Es ergibt sich dabei folgende Formel:
zahlungswirksame Erträge
– zahlungswirksame Aufwendungen
= Cashflow im engeren Sinne
Fazit
Der Cashflow ist ein Instrument der Finanzplanung und für Startups eine der wichtigsten unternehmerischen Kennzahlen. Durch verschiedene Berechnungsmodelle bietet der Cashflow die Möglichkeit, bestimmte finanzielle Aspekte im Unternehmen näher zu beleuchten. Die Kennzahl ist auch für Investoren und Geldgeber eine entscheidende Stromgröße, da sie einen ganzheitlichen Überblick über die finanzielle Lage sowie die wirtschaftliche Leistungskraft des Startups gibt. Ein Überblick über alle Ausgaben ist für eine effektive Cashflow-Berechnung eine Grundvoraussetzung. Mit Hilfe von ganzheitlichen Ausgabenlösungen und individuellen Firmenkreditkarten bleiben die Ausgaben aber stets im Blick und einem erfolgreichen Cashflow-Management steht nichts im Wege!
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