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Es ist eigentlich ganz einfach

WordPress schneller machen: Die 5 wichtigsten Maßnahmen

WordPress ist von sich aus bereits so konzipiert, dass es Webseiten möglichst schnell ausliefern kann. Doch gerade bei umfangreichen Websites oder bei Onlineshops mit WooCommerce braucht es weitere Maßnahmen, um die Performance zu erhöhen. Wir zeigen dir die wichtigsten.

1. Die Website Geschwindigkeit messen

Wenn du die Geschwindigkeit deiner Website verbessern willst, musst du zunächst natürlich wissen, wie schnell oder langsam sie vor der Optimierung ist. Nur so kannst du nach und nach feststellen, ob die einzelnen Maßnahmen zur Optimierung auch wirklich greifen. Bei der Bewertung der Geschwindigkeit einer WordPress Website sind die folgenden vier Werte entscheidend:

First Contentful Paint (FCP):

Dieser Wert misst die Zeit, bis das erste Element auf einer Website zu sehen ist. Er steht gleichzeitig für die wahrgenommene Geschwindigkeit des Seitenaufbaus. Daher spielt der FCP eine besonders wichtige Rolle bei der Optimierung.

Largest Contentful Paint (LCP):

Der LCP gibt an, wie lange es dauert, bis der Hauptinhalt der Seite vollständig geladen ist. Große Produktbilder oder ähnliche Elemente können diesen Wert erheblich erhöhen. Je nach Zweck der Website kann das aber auch akzeptabel sein.

First Input Delay (FID):

Dieser Wert kennzeichnet die Zeit, die verstreicht, bis die User tatsächlich mit der Seite interagieren können. Es ist wichtig zu bedenken, dass User nicht immer nur Menschen sind. Es können etwa auch Suchmaschinen-Bots sein, welche die Leistung der Seite messen, um dies in ihr Ranking einfließen zu lassen.

Cumulative Layout Shift (CLS):

Wenn sich das Layout während des Ladens verschiebt, kann dies für User:innen extrem irritierend sein und dazu führen, dass sie auf eine falsche Schaltfläche klicken. Der CLS sollte deswegen immer O sein.

Zusätzlich zu diesen Werten gibt es auch Kennzahlen wie zum Beispiel die „Time to first byte“. Sie spielt bei der Bewertung der Serverleistung bzw. der Verbindung zum Server eine wichtige Rolle.

Wichtige Tools, mit denen du die einzelnen Werte messen kannst, sind etwa PageSpeed Insights von Google, GTmetrix, Google Lighthouse oder Treo Site Speed.

2. CSS, HTML und JavaScript reduzieren

Um die Ladegeschwindigkeit deiner Website zu optimieren, ist es wichtig, HTML, CSS und JavaScript zu reduzieren. Heutzutage enthalten die meisten Websites umfangreichen Code, der aus einer Kombination dieser drei Sprachen besteht. Dies liegt vor allem an den Funktionen und dem ausgeklügelten Design, welches von modernen Websites erwartet wird. Und damit werden auch WordPress Themes immer komplexer.

HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien können schnell mehrere hundert Kilobyte groẞ werden. Um diesen Code zu verarbeiten und die Website darzustellen, sendet der Webbrowser zahlreiche Anfragen an den Server. Und das bremst die Leistung natürlich aus.

In WordPress gibt es verschiedene Möglichkeiten, um CSS, HTML und JavaScript zu reduzieren und die Ladegeschwindigkeit der Website zu optimieren. Eine beliebte Option ist die Verwendung von Plugins wie „Autoptimize“ oder „WP Rocket“, die teils automatisch CSS, HTML und JavaScript-Dateien minifizieren und kombinieren können. Durch das Entfernen von Leerzeichen, Kommentaren und unnötigem Code wird die Dateigröße reduziert und die Anzahl der HTTP-Requests verringert.

Ein weiterer Ansatz ist das Lazy Loading, bei dem Plugins wie „Lazy Load“ oder ebenfalls „WP Rocket“ eingesetzt werden, um Bilder, Videos und andere Mediendateien erst dann zu laden, wenn sie im sichtbaren Bereich der Website angezeigt werden. Dadurch wird die initiale Ladezeit der Seite verkürzt, da nicht alle Ressourcen gleichzeitig geladen werden müssen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Inline-CSS und -JavaScript zu verwenden, indem der Code direkt in die HTML-Datei eingebettet wird. Dadurch kann die Anzahl der HTTP-Requests reduziert werden. Plugins wie „Autoptimize“ bieten Funktionen zur automatischen Inline-Einbettung von Code.

Generell solltest du unnötige Plugins und Skripte entfernen, um die Dateigröße zu verringern und die Ladezeit zu verbessern. Überprüfe regelmäßig deine installierten WordPress Plugins und reduziere die Anzahl der verwendeten JavaScript-Bibliotheken und Skripte auf das Wesentliche.

Fortgeschrittene User können manuelle Anpassungen an den Theme-Dateien vornehmen, um unnötigen Code zu entfernen oder zu optimieren. Dabei solltest du jedoch genau wissen, was du tust, um keine Funktionalitäten zu beeinträchtigen oder Updates zu erschweren.

Bevor du diese Maßnahmen implementierst, solltest du immer eine Sicherungskopie deiner Website erstellen und die Änderungen sorgfältig überprüfen, um mögliche Probleme zu vermeiden. Die genannten Plugins bieten oft noch weitere Funktionen zur Leistungsoptimierung, können sich aber auch mit anderen Plugins behaken oder etwa den Checkout von WooCommerce beeinträchtigen.

Eine spannende Methode, um WordPress schneller zu machen, ist das selektive Laden von Assets wie CSS- und JavaScript-Dateien. Je nachdem, ob sie auf der Seite oder dem Beitrag tatsächlich benötigt werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Plugins wie „perfmatters“.

3. Serverseitiges WordPress Caching

Beim Caching werden oft verwendete Daten einer Website in einen virtuellen
Zwischenspeicher geladen, den sogenannten Cache. Die Daten werden dabei temporär im Cache abgelegt, um sie bei einem erneuten Besuch der Seite abrufen zu können, ohne dass diese erneut vollständig geladen werden muss. Dadurch wird Zeit und Rechenleistung gespart und die Website schneller angezeigt.

Wenn du WordPress einsetzt und großen Wert auf schnelle Ladezeiten legst, kommst du nicht um eine Caching Lösung herum. WordPress ist standardmäßig darauf ausgelegt, Seiten dynamisch zu generieren und bei Bedarf auszuliefern. Genau das macht das Content Management System so flexibel. Allerdings kann es ohne Caching auch langsam werden, sobald viele User gleichzeitig auf deine Website zugreifen.

Insbesondere wenn deine WordPress Website viele dynamische Elemente wie Warenkörbe, interaktive Funktionen oder Karten enthält, kann sich die Ladezeit erheblich verlängern. Um sicherzustellen, dass deine WordPress Website schnell lädt, ist ein solides Caching-System Pflicht. Hierfür hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst entweder ein WordPress Caching Plugin verwenden oder dich für ein WordPress Hosting entscheiden, das ein integriertes serverseitiges Caching gleich mitliefert.

Die Einrichtung von Caching Plugins ist oft kompliziert und nur schwer zu durchschauen. Es ist einfacher und effizienter, auf einen serverseitigen Cache zu setzen. Hosting-Anbieter, die sich auf WordPress spezialisiert haben, integrieren das Caching voll in ihre Lösung. Der serverseitige Cache wird idealerweise aktiv, bevor WordPress das Kommando übernimmt. Dadurch ist er performanter und ressourcenschonender als das Caching mittels Plugins.

Am besten ist es, wenn sich der Cache jederzeit über das Dashboard deines WordPress-Hosters verwalten lässt. Das Caching sollte speziell auf WordPress bzw. WooCommerce abgestimmt und bereits für die wichtigsten Anwendungsfälle voreingestellt sein. Falls du dieses Preset dann doch einmal erweitern willst, sind folgende Funktionen sinnvoll:

Du solltest in der Lage sein, Ausnahmen über Caching-Regeln festzulegen. Vordefinierte Regelwerke können dabei hilfreich sein, beispielsweise für den Warenkorb von WooCommerce. Achte darauf, dass du bei Bedarf diese Regeln mit sogenannten regulären Ausdrücken (Regex) beliebig erweitern kannst. Die Reihenfolge der Caching-Regeln sollte anpassbar sein, um eine gestaffelte oder logische Struktur zu ermöglichen.

Für die Benutzung ist es ideal, wenn du den Cache mit einem einfachen Klick leeren kannst. Gleichzeitig solltest du festlegen können, wie oft der Server-Cache deiner Seite neu aufgefüllt wird. Das serverseitige Caching sollte dir außerdem die Option bieten, ob ein gemeinsamer Cache für alle Endgeräte verwendet werden soll oder nicht. Manchmal ist es erforderlich, dass für jedes Endgerät (PC/Mac, Tablet, Smartphone) ein eigener Cache genutzt wird. Dies ist besonders relevant, wenn es eine separate mobile Variante deiner Website gibt.

Indem du auf einen serverseitigen Cache setzt, kannst du die Leistung deiner WordPress Website optimieren. Sie lädt dann deutlich schneller, ohne dass du auf Plugins angewiesen bist oder diese fortlaufend anpassen musst.

4. Das richtige WordPress Theme

Dein WordPress Theme, welches das Design deiner Website bestimmt, ist ein wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit. Es sollte möglichst schlank und damit performant entwickelt sein. Ein solches Theme zeichnet sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:

Ein performantes Theme sollte eine optimierte und leichtgewichtige Struktur haben. Es verwendet effizienten und sauberen Code, der die Ladezeiten reduziert, statt sie mit unnötigen Elementen auszubremsen. Übermäßig komplexe oder schlecht programmierte Themes können zu längeren Ladezeiten führen.

Ein responsiv bzw. mobiloptimiert durchdachtes Theme ist absolut Pflicht, da es sicherstellt, dass deine Website auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen gut aussieht und funktioniert. Ein performantes WordPress Theme passt sich dabei automatisch an verschiedene Geräte an, ohne die Ladezeiten zu beeinträchtigen.

Überprüfe, ob das Theme von vielen externen Bibliotheken oder Plugins abhängt. Jede zusätzliche Abhängigkeit kann die Ladezeit erhöhen und die Performance beeinträchtigen. Ein schlankes Theme sollte nur die erforderlichen Ressourcen verwenden, um ein schnelles Laden der Webseite zu gewährleisten.

Einige Themes verwenden sogenannte Inline Styles, um bestimmte Design-Elemente anzupassen. Dies kann zu unnötigem Code führen, der die Ladezeit erhöht. Ein effizientes Theme sollte sauberen, externen CSS Code verwenden, der gut strukturiert und minimiert ist. All dies sind Faktoren, die du als Laie nur schwer überprüfen kannst. Engagiere ggf. eine Person, die sich mit der Entwicklung von WordPress auskennt, um den Quellcode des Themes zu überprüfen.

Ein gutes WordPress Theme sollte zudem mit gängigen Plugins zur Bildoptimierung, aber auch mit Caching Plugins kompatibel sein. Letzteres erübrigt sich meist, wenn du auf ein serverseitiges Caching setzt.

Überprüfe, ob das WordPress Theme deiner Wahl regelmäßig aktualisiert wird und ob das Entwickler-Team einen guten Ruf hat. Ein aktiv gepflegtes Theme zeigt, dass der Anbieter daran interessiert ist, auftretende Probleme und Inkompatibilitäten schnell zu beheben. Das erhöht die Sicherheit und sorgt indirekt auch für eine schnellere Performance.

Um zu testen, ob ein bestimmtes WordPress Theme deinen Anforderungen an Ladezeiten entspricht, kannst du Tools wie PageSpeed Insights von Google verwenden. Beachte jedoch, dass die Performance einer WordPress Webseite nicht nur vom Theme abhängt. Du solltest verschiedene Themes also mit dem gleichen Grundsetup testen.

5. Managed WordPress Hosting

Ein Webhosting, das speziell für WordPress entwickelt wurde, hat zahlreiche Vorteile gegenüber einem Standard-Hosting. In Bezug auf die Performance sind das vor allem:

  • Die Infrastruktur und die Server sollten auf die Eigenheiten von WordPress und WooCommerce abgestimmt sein, nur dann laufen sie wirklich schnell.
  • Idealerweise enthält das Verwaltungstool (Dashboard) Funktionen, die bei WordPress noch fehlen, etwa Staging (Testumgebung), Caching, automatische Backups oder das Einrichten von Redirects. Dann musst du keine zusätzlichen Plugins installieren, die deine Installation aufblähen.
  • Bei einem Managed WordPress Server musst du dir die Rechenleistung mit keinen weiteren Projekten teilen.
  • Ein Managed Server wird fortlaufend vom Webhoster betreut. Das betrifft etwa das Betriebssystem sowie die komplette Technik im Hintergrund, bei Bedarf aber auch Updates von WordPress und den Plugins. In den meisten Fällen sind Managed Server so gestaltet, dass du kaum mehr Arbeit mit der Verwaltung deiner Webprojekte hast.
  • Bei einem guten WordPress Hoster kannst du vorab unverbindlich testen lassen, um wie viel Prozent deine WordPress Website schneller laufen würde, wenn du umziehst. Idealerweise übernimmt er den kompletten technischen Umzug für dich.

Was sehr gute WordPress Hoster von weniger guten Angeboten unterscheidet, ist der Support. In Bezug auf Performance können deine Fragen nur dann korrekt beantwortet werden, wenn sich das Support-Team auch tatsächlich mit der Wartung und der Entwicklung von WordPress und WooCommerce auskennt.

Der Support sollte also stets schnell und fundiert antworten. Ein Callcenter, in dem du jedes Mal vertröstet oder weitergeleitet wirst, hilft dir nicht bei der Optimierung deiner Website. Ein guter WordPress Webhoster zeichnet sich also dadurch aus, dass er dir Zeit und Nerven spart, statt für zusätzlichen Frust zu sorgen.

Die genannten Maßnahmen helfen oft nur dann, wenn du sie miteinander kombinierst. Ein gutes Hosting ist die Grundlage, die deine Website aus dem Stand weg schneller machen kann. Doch erst mit der Performance-Messung, der Optimierung deines Themes, dem Verschlanken von Bildern und sonstigen Medien sowie der Nutzung von Caching kann dieser Erfolg nachhaltig bleiben. Demnach solltest du alle genannten Hinweise nach und nach umsetzen.

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