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Interview mit der jungen Gründerin

Gründer-Geheimnis SafeSpace: Sicher nach Hause kommen dank App

Bei Dunkelheit fühlen sich Menschen oft nicht sicher und haben Angst. Wenn man dann noch den Heimweg alleine und im Dunkeln antreten muss, schrillen bei vielen Mädchen und jungen Frauen die Alarmglocken. Damit sich der Heimweg sicherer anfühlt, gibt es nun eine App, die dabei helfen kann.

Die meisten Frauen werden das Gefühl kennen: Der Weg nach Hause, wenn es draußen schon dunkel ist. Viele Mädchen und junge Frauen fühlen sich in der Situation unwohl. Einige wählen Umwege, halten ihren Schlüssel in der Hand bereit oder telefonieren. Eigentlich sollte es das nicht geben, dennoch gibt es noch genug Situationen, die solche Maßnahmen erzwingen.

Gründer-Geheimnis SafeSpace

Nour Idelbi (links), Gründerin von SafeSpace, ist selbst 18 Jahre alt und kennt diese Situation nur zu gut. Um den Heimweg ein Stück sicherer zu machen hat sie die App entwickelt. Auf dem Foto ist ebenfalls ihre Social Media Managerin Joline Reker (rechts) zu sehen. Die beiden sind das Team hinter SafeSpace. Mehr zu ihrer Gründung in jungen Jahren erfährst du in diesem Gründer-Geheimnis.

Phase 1 – Ideenfindung

Wie genau entstand die Geschäftsidee für SafeSpace?

Ich engagiere mich politisch. Auf dem Weg nach Hause nach einer langen Jugendratssitzung habe ich mich sehr unwohl gefühlt und musste ständig über die Schulter blicken. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und bin durch einen dunklen Wald gefahren. Solche Situationen sind nicht schön. Weil mich das Thema nicht mehr losgelassen hat, habe ich dann eine riesige Umfrage mit über 300 Teilnehmern gestartet und die Idee zu SafeSpace hat sich langsam herauskristallisiert. 

Wie lief die Namensfindung ab? Warum hast du dich für “SafeSpace” entschieden?

Wir haben früh angefangen, auf TikTok zu posten. Durch die Idee sind wir viral gegangen und haben folglich fast alles mit der neu gewonnenen Community erarbeitet, sogar das Logo. 

Wie und wann hast du erkannt, dass es sich um ein lukratives Geschäftsmodell handelt?

Als ich die hohe Engagement Rate auf TikTok bemerkt habe, war mir klar, dass die Idee ankam. Mehr als das. Sie hat große Diskussionen ausgelöst und wir haben unsere Mini-Revolution starten können. Dadurch habe ich bemerkt, dass, egal, was wir rausbringen, das Community-Konzept für eine gewisse Loyalität seitens der Community sorgt… Wir wollten diese Community aber nie enttäuschen und unseren Job richtig machen. 

Phase 2 – Planung

Wie hast du dich informiert? Wie hast du dich bei der Planung unterstützen lassen? 

Ich habe früh Programmier-Genies in meiner Schule und meinem Umfeld angefunkt und kooperiert. Dazu haben wir viel online recherchiert, wie man ein Unternehmen aufbaut. Das hat mir dabei geholfen. Das meiste kam durch Learning by doing und die Lean Startup Strategie.

Wie hast du den Businessplan für SafeSpace erstellt?

Ich habe den Businessplan etliche Male umändern müssen. Allerdings habe ich schnell bemerkt, dass ich mich nicht verrückt machen sollte, wenn es um Marktanalyse und die Finanzplanung geht.

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Phase 3 – Gründung

Wie viel Potenzial besitzt diese Branche, warum sollten angehende Gründer in dem Bereich neue Konzepte entwickeln?

Wir haben entdeckt, dass es noch zu wenig auf dem Markt rund um das Wohlbefinden von Mädchen und jungen Frauen gibt. Genau deshalb haben wir ja SafeSpace gestartet. Die Branche ist noch nicht genug bespielt, es gibt also großes Potenzial hier. Beispielsweise gehen wir gerade den Schritt auf Unternehmen zu. Denn auch Arbeitnehmer in der Nachtschicht, seien es Bäcker, Apothekerin oder Zeitungsträger soll sich auf dem Arbeitsweg sicher fühlen. Das ist aber noch in der Planungsphase. Da zeigt sich aber noch ein viel großeres Feld, wenn es um Mitarbeitersicherheit geht.

Welche Vorteile bietet ein Online-Business für dich als Gründerin? 

Vieles geht online einfacher. Das Produkt ist digital, die Meetings laufen online. Es läuft also alles sehr geregelt und wir können von überall aus der Welt arbeiten. Es hat sehr viele Vorteile.

Beim Gründen läuft nicht immer alles glatt: Welche Fehler hast du gemacht? 

Das Team war mal viel größer. Mein Fehler war zu Beginn, dass ich nicht genau die Größe der Vision für das Unternehmen kommuniziert habe und klargemacht habe, in welcher Schnelligkeit wir uns bewegen. Für einige ist es dann doch zu schnell. Manchmal habe ich mir auch zu viel gleichzeitig aufgetischt. Zu viele Ideen, Projekte oder Startups. 

Jetzt arbeite ich auch in einem anderen Startup mit Namen Schüler-ID. Da kümmern wir uns um die Digitalisierung von Schülerausweisen. Auch hier gibt es viel zu tun, aber, anders als damals, übernehme ich nicht alles, sondern kümmere mich nur um Marketing. Riesen-Learning. 

Phase 4 – Wachstum

Welche Meilensteine hast du mit SafeSpace schon erreicht?

Die Veröffentlichung von SafeSpace! Das war eine riesige Hürde, weil so viele Kleinigkeiten programmiert werden mussten. Und wir hatten ein tolles, tolles Release-Event mit über 250 Anwesenden!

Was macht SafeSpace so besonders?

Die App unterscheidet sich durch die Sicherheits-Ampel maßgeblich von allen anderen. Doch besonders besonders macht uns unsere Community. Wir haben sehr früh auf organischen Community-Aufbau auf den Socials gesetzt! Das stärkt uns den Rücken und zahlt sich aus.

Welche Marketing-Kanäle hast du bisher genutzt? Beschreibe bitte, was besonders gut funktioniert hat. 

Vor allem nutzen wir TikTok, YouTube, Instagram und LinkedIn. TikTok funktioniert definitiv am besten, denn die junge Zielgruppe hält sich da am meisten auf. 

Welche geheimen Tipps kannst du angehenden Gründern geben? Auch bezogen auf Erfolgsstrategien in schwierigen Phasen.

Mein Tipp: Immer wachsam sein. Um einen herum tummeln sich unfassbar viele Chancen. Zoom out to see the bigger picture!

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea machte von Oktober 2022 bis Oktober 2024 ihr Volontariat bei Gründer.de. Sie war für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtete von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” zeigte sie eine wahre Expertise und verfolgte für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hatte sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte blieben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte.

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