Die Strategie von André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss
FlixBus-Gründer: Dieses Gesetz startete ihre Erfolgsgeschichte
Featured image: Pressefoto FlixBus
Inhaltsverzeichnis
- Wie haben sich die FlixBus-Gründer kennengelernt?
- Wo wurde FlixBus gegründet?
- Wie kam es zum Zusammenschluss der FlixBus-Gründer mit MeinFernbus?
- Warum ist FlixBus so günstig?
- Wen hat FlixBus aufgekauft?
- Welche weiteren Geschäftsbereiche betreiben die FlixBus-Gründer?
- Warum expandiert FlixBus nach Brasilien?
- Wer ist aktuell der Besitzer von FlixBus?
- Wie groß ist das Vermögen der FlixBus-Gründer?
- Häufige Fragen (FAQ) zu FlixBus-Gründer
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Wie haben sich die FlixBus-Gründer kennengelernt?
Wenn man sich die Startup-Geschichte der FlixBus-Gründer anschaut, dann hat André Schwämmlein wohl am Ende das Gründerteam zusammengeführt. Denn vor der Gründung von FlixBus gründete der FlixBus-Geschäftsführer André Schwämmlein mit seinem Schulfreund Daniel Krauss bereits während des Studiums ein erfolgreiches IT Startup. Danach war er mit Jochen Engert weltweit als Strategieberater unterwegs. Damit sorgte er nicht nur für ein erstes Aufeinandertreffen der drei Gründer von FlixBus, sondern diskutierte schon 2009 mit ihnen zusammen die Möglichkeiten eines liberalisierten Mobilitätsmarkts, die Basis für das FlixBus-Unternehmen.
Wo wurde FlixBus gegründet?
Erst drei Jahre nach dem ersten Treffen erkannten die FlixBus-Gründer André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss dann ihre Chance. Denn die Regierung gab 2012 bekannt, dass innerhalb des Personenbeförderungsgesetzes eine Änderung anstand. Zuvor war es nämlich verboten, dass Fernbusse innerhalb Deutschlands Fahrgäste befördern. Doch für Anfang 2013 plante die Regierung eine Liberalisierung des Marktes und damit ein neues Beförderungsgesetz. Deshalb setzten die drei Freunde rund um Jochen Engert ihr lang geplantes Konzept um und gründeten Ende 2012 in München das Startup GoBus, das sie ein paar Monate später in FlixBus umbenannten. Dabei starteten die FlixBus-Gründer mit vier täglichen Linien in Süddeutschland. Und bauten ihr Streckenangebot des Flixbus-Unternehmens innerhalb weniger Wochen massiv aus.
Wie kam es zum Zusammenschluss der FlixBus-Gründer mit MeinFernbus?
Schon kurz nach dem Start von FlixBus drängte sich ein eifriger Mitbewerber auf den Markt und setzte unter dem Firmennamen MeinFernbus ebenfalls auf ein breites Angebot von Fernbus-Linien innerhalb Deutschlands. Bis zum Jahr 2014 schaffte es der Konkurrent der FlixBus-Geschäftsführer sogar, die FlixBus-Gründer um Jochen Engert in der Gesamtanzahl der beförderten Fahrgäste zu überholen. Denn mit MeinFernbus reisten bis dahin 7,2 Millionen Fahrgäste, bei FlixBus und dem Flixbus-Unternehmen waren es hingegen nur 3,5 Millionen.
Deshalb kündigten die FlixBus-Gründer am 7. Januar 2015 an, dass FlixBus bzw. das gesamte Flixbus-Unternehmen und MeinFernbus fusionieren. Somit ihre Liniennetze zusammenzufügen und zusätzliche Linien ins Ausland anbieten. Damit positionierte sich das neue Unternehmen „MeinFernbus FlixBus“ mit einem Anteil von 71 Prozent als Marktführer auf dem deutschen Fernbusmarkt. Danach wurde das Unternehmen von André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss in Flixmobility umbenannt, der verwendete Markenname „MeinFernbus FlixBus“ existiert somit nicht mehr.
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Warum ist FlixBus so günstig?
Ein Grund, warum FlixBus oder generell die Reise mit Flixmobility so günstig ist, liegt an den Verträgen der FlixBus-Gründer. Denn das Unternehmen selbst besitzt gar keine eigenen Fahrzeuge und müssen dadurch auch nicht Millionen Euro für Busse ausgeben. Stattdessen sind andere Busunternehmen unter Vertrag, die dann wiederum die Strecken für FlixBus unter deren Flagge fahren. Außerdem verzichteten die FlixBus-Gründer André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss schon seit dem Start auf großen Komfort. Denn zwar gibt es eine Toilette und WLAN in den Bussen, jedoch keine First Class-Ausstattung oder mehr Beinfreiheit.
Wen hat FlixBus aufgekauft?
Obwohl die FlixBus-Gründer André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss nach der Fusionierung mit MeinFernbus im Jahr 2015 mit 71 Prozent Marktanteil die Marktführerschaft besaßen, setzten sie seitdem kontinuierlich auf die Übernahme weiterer Fernbuslinien. Die folgenden Buslinien haben die FlixBus-Gründer und Flixmobility seitdem aufgekauft:
- 2016: Megabus in Kontinentaleuropa
- 2016: Postbus der Deutschen Post
- 2017: Hellö von den Österreichischen Bundesbahnen
- 2018: Swebus von einem schwedischen Busanbieter
- 2018: Polskibus.com, eine polnische Busunternehmergruppe
- 2019: Eurolines mit europäischen Buslinien für Flixmobility
- 2019: Kâmil Koç, der Busreise-Marktführer aus der Türkei
- 2021: Greyhound Lines aus den USA
Durch die Vielzahl an verschiedenen Busunternehmen besitzt das Unternehmen Flixmobility in Deutschland aktuell einen Marktanteil von rund 95 Prozent. Auch in vielen weiteren Ländern Europas konnten die FlixBus-Gründer mit Flixmobility ihre Mitbewerber vom Markt verdrängen.
Welche weiteren Geschäftsbereiche betreiben die FlixBus-Gründer?
Neben dem stetigen Ausbau der Fernbuslinien, stiegen die FlixBus-Gründer mit Flixmobility im August 2017 auch in den Eisenbahnverkehr ein. Denn in dieser Zeit bekam das gegründete Tochterunternehmen Flixtrain eine Lizenz als Eisenbahnverkehrsunternehmen. Damals lag ein besonderer Fokus auf der Verbindung Hamburg–Köln mit einem eigenen Zug. Da durch die Einführung und mögliche Etablierung des 9-Euro-Tickets im Sommer 2022 für die Deutsche Bahn ein Rückgang der Fahrgastzahlen bei Busfahrten zu verzeichnen war, ist zu erwarten, dass sich die Gründer nun auf den Ausbau ihres Schienennetzes konzentrieren werden.
Darüber hinaus sind aber auch weitere Strecken buchbar, die von externen Bahnunternehmen und damit nicht von den FlixBus-Geschäftsführern betrieben werden. Außerdem bieten André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss seit dem 17. Dezember 2019 mit Flixcar auch eine Mitfahrzentrale an. Damit wollen die FlixBus-Gründer und Flixmobility den Konkurrenten BlaBlaCar angreifen.
Warum expandiert FlixBus nach Brasilien?
In Zukunft sollen die Busse von FlixBus und der FlixBus-Gründer auch durch Brasilien fahren. Denn Brasilien liberalisiert seinen Fernbusmarkt und deshalb will das Startup gleich mit der Marktöffnung im flächenmäßig fünftgrößten Land der Welt präsent sein. Außerdem möchte das FlixBus-Unternehmen zusammen mit seinen regionalen Partnern ein landesweites Netzwerk in Brasilien aufbauen. Dafür konnten die FlixBus-Gründer im Juni 2021 neues Kapital in Höhe von 650 Millionen Dollar einsammeln, die nun in die Expansion fließen sollen.
Wer ist aktuell der Besitzer von FlixBus?
Die Übernahme mehrerer Konkurrenten von Flixmobility innerhalb kürzester Zeit ist natürlich nicht ohne Kapital möglich. Tatsächlich gaben die FlixBus-Gründer schon wenige Monate nach der Gründung bekannt, dass sie den Automobilhersteller Daimler und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck als Investoren gewinnen konnten. Allerdings behielten André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss damals noch den Mehrheitsanteil als FlixBus-Geschäftsführer. Wie genau die Anteile aktuell verteilt sind, ist nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass seitdem noch die Beteiligungsgesellschaften General Atlantic und Silver Lake in Flixmobility investierten. Zudem flossen im Juli 2019 noch einmal 500 Millionen US-Dollar an Kapital für die FlixBus-Gründer, wodurch die Firmen Permira und TCV als Anteilseigner hinzukamen. Im Sommer 2021 lag der Wert des Unternehmens bei über 3 Milliarden Dollar, außerdem wurde mit Canyon Partners ein weiterer Investor gewonnen.
Im April 2022 wurde darüber hinaus der Name des Unternehmens geändert. Statt wie bisher Flixmobility zu heißen, wurde der Name auf Flix heruntergekürzt. „Durch die Verkürzung des Namens werden die Kernwerte des Produkts und des Unternehmens noch stärker hervorgehoben“, erklärte das Flix damals. Auch im Vorstand wurde umgebaut: Jochen Engert wechselt an die Spitze des Aufsichtsrats, während André Schwämmlein inzwischen als Vorstandschef fungiert und das Unternehmen leitet. Außerdem änderte sich die Rechtsform und Flix firmiert nun als europäische Aktiengesellschaft (SE), nachdem es zuvor eine GmbH war.
Wie groß ist das Vermögen der FlixBus-Gründer?
Wie groß das Vermögen der FlixBus-Gründer genau ausfällt, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es dürfte bei André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss als Gründer von FlixBus jedoch im mehrstelligen Millionen-Bereich liegen. Da ihr Unternehmen Flixmobility bis zum Jahr 2019 schon über 500 Millionen Euro an Umsatz generierte und durch die zahlreichen Investitionen einen Unternehmenswert über einer Milliarde Euro besitzt.
Allerdings stellen André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss in der Öffentlichkeit auch immer wieder klar, dass sie jeden verdienten Euro von Flixmobility direkt investieren. Darunter fallen nicht nur die verschiedenen Geschäftsbereiche bei Flixmobility, sondern auch eigene Investitionen der FlixBus-Gründer in verschiedene Startups. Mit dabei ist zum Beispiel das Startup Metalshub, das einen Online-Marktplatz für Metalle betreibt.
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Häufige Fragen (FAQ) zu FlixBus-Gründer
Tatsächlich gaben die FlixBus-Gründer schon wenige Monate nach der Gründung bekannt, dass sie den Automobilhersteller Daimler und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck als Investoren gewinnen konnten. Allerdings behielten André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss damals noch den Mehrheitsanteil als FlixBus-Geschäftsführer. Wie genau die Anteile aktuell verteilt sind, ist nicht bekannt.
André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss gründeten Ende 2012 in München das Startup GoBus, das sie ein paar Monate später in FlixBus umbenannten. Dabei starteten die FlixBus-Gründer mit vier täglichen Linien in Süddeutschland. Und bauten ihr Streckenangebot des Flixbus-Unternehmens innerhalb weniger Wochen massiv aus.
Wie groß das Vermögen der FlixBus-Gründer genau ausfällt, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es dürfte bei André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss jedoch im mehrstelligen Millionen-Bereich liegen. Da ihr Unternehmen Flixmobility bis zum Jahr 2019 schon über 500 Millionen Euro an Umsatz generierte und durch die zahlreichen Investitionen einen Unternehmenswert über einer Milliarde Euro besitzt.
Ein Grund, warum FlixBus oder generell die Reise mit Flixmobility so günstig ist, liegt an den Verträgen der FlixBus-Gründer. Denn das Unternehmen selbst besitzt gar keine eigenen Fahrzeuge und müssen dadurch auch nicht Millionen Euro für Busse ausgeben.
Brasilien liberalisiert seinen Fernbusmarkt und deshalb will das Startup gleich mit der Marktöffnung im flächenmäßig fünftgrößten Land der Welt präsent sein. Außerdem möchte das FlixBus-Unternehmen zusammen mit seinen regionalen Partnern ein landesweites Netzwerk in Brasilien aufbauen.
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Über den Autor
Andreas Fricke
Andreas war von März 2022 bis Februar 2024 in der Redaktion von Gründer.de. Hier verantwortete er die Bereiche Franchise- und Gründer-Verzeichnis, außerdem arbeitet er regelmäßig an neuen Büchern und eBooks auf unserem Portal. Zuvor hat er 5 Jahre lang in einer Online-Marketing-Agentur für verschiedenste Branchen Texte geschrieben. Sein textliches Know-how zieht er aus seinem Studium im Bereich Journalismus & Unternehmenskommunikation.