Quote sinkt auf 24 Prozent
Frauen in Führungspositionen: Sieht so Gleichberechtigung aus?

Woran liegt es, dass in Führungspositionen immer noch weniger Frauen als Männer zu finden sind? Wir haben uns die Fakten angeschaut!
Inhaltsverzeichnis
- „Der Chef“ oder „der Vorgesetzte“ – sind Frauen weniger geeignet?
- Frauen in Führungspositionen – Das sagen die Zahlen
- Die aktuelle Gesetzeslage
- Fazit zu Frauen in Führungspositionen
- Sichere dir dein DRX-Ticket!
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Körperliche Eigenschaften trennen die biologischen Geschlechter, denn: Weibliche Körper können schwanger werden und Kinder bekommen, während männliche das nicht können. Das ist der erste Fakt, der für berufliche Ungleichheit sorgen kann. Die Frau fällt vor und nach einer Geburt zwangsweise aus, der Mann kann nahezu ununterbrochen weiterarbeiten. Zwar sind 2021 bereits doppelt so viele Väter in Elternzeit wie im Jahr 2009. Trotzdem ist der Prozentsatz mit 1,6 Prozent noch erschreckend niedrig. Ist das der Grund, warum Frauen häufiger nicht in den Führungspositionen landen?
„Der Chef“ oder „der Vorgesetzte“ – sind Frauen weniger geeignet?
Viele Unternehmen sehen Frauen immer noch als weniger qualifiziert für Führungspositionen, die Stelle wird lieber an einen Mann vergeben. Argumente dafür sind vielfältig. Häufig werden hierfür die geschlechtsspezifischen Eigenschaften genannt: Frauen sind weniger an Führungspositionen interessiert und auch weniger dafür geeignet. Auch die geringe Durchschnittsproduktivität oder Flexibilität aufgrund der familiären Verpflichtungen werden hier genannt. Ziemlich veraltet, wenn du mich fragst! Was steckt also wirklich dahinter?
Das Zentrum für Management- und Personalberatung (zfm) nennt dafür drei Gründe: Die falsche Vorstellung einer erfolgreichen Führungskraft, ein veraltetes Denken über das traditionelle Rollenbild und ein erschwerter Weg nach oben. Denn: Ein beruflicher Aufstieg findet meist zwischen 30 und 35 Jahren statt – genau zu dem Zeitpunkt an dem viele Paare in die Familienplanung starten. Für 39 Prozent ist das der Grund für die geringe Quote der Frauen in Führungspositionen. Auch dass männliche Vorgesetzte Frauen nicht aufsteigen lassen, nennen 24 Prozent der Frauen Statista zufolge hier als Erklärung.
Frauen in Führungspositionen – Das sagen die Zahlen
Nur jede dritte Führungskraft ist eine Frau, diese Zahl erhebt das Statistische Bundesamt 2021. Seit 2012 hat sich die Zahl jedoch nur um 0,6 Prozent auf 29,2 Prozent verbessert. Am höchsten ist der Anteil unter den 25- bis 34-Jährigen, hier sind rund 36,3 Prozent der Führungskräfte Frauen. Andere Studien sprechen sogar von nur 24,1 Prozent im Jahr 2021 und einem Sinken von weiteren 0,1 Prozent im Jahr 2022. Unter den EU-Ländern ist Frankreich Vorreiter, hier sind 45 Prozent der Mitarbeiter in den in den höchsten Entscheidungsgremien der größten Unternehmen weiblich. In Deutschland sind insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund in Führungspositionen unterrepräsentiert. Sie machen nur etwa eineinhalb Prozent der Spitzenposten aus.
Die aktuelle Gesetzeslage
Im Mai 2015 tritt ein explizites Gesetz zur Förderung von Frauen in Kraft. Das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ soll Chancengleichheit fördern. In Aufsichtsräten von börsennotierten Unternehmen gilt seitdem eine gesetzliche Genderquote von 30 Prozent Frauenanteil.
Seit dem 12. August 2021 gilt nun das zweite Führungspositionengesetz. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verkündet für Einstellungen ab August 2022: „Besteht der Vorstand eines börsennotierten und zugleich paritätisch mitbestimmten Unternehmens aus mehr als drei Mitgliedern, so muss er künftig mit mindestens einer Frau und mindestens einem Mann besetzt sein.“ Außerdem wird die Möglichkeit geschaffen, dass auch Geschäftsleitungsmitglieder ab sofort bei Mutterschutz, Elternzeit, Krankheit und Pflege eines Familienangehörigen eine Auszeit nehmen können. Weitere Inhalte betreffen Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes. Hier gilt die Frauenquote von 30 Prozent auch unabhängig von einer Börsennotierung.
Für den öffentlichen Dienst gibt ebenfalls Regelungen. Bis Ende 2025 soll hier eine annähernde zahlenmäßige Gleichheit in Führungsebenen geschaffen werden. Auch das ist gesetzlich festgehalten worden. Gleichstellung soll allgemein hier ein größeres Thema werden und in den Fokus rücken.
Fazit zu Frauen in Führungspositionen
Insgesamt liegt ein weiter Weg vor unserer Gesellschaft, um Frauen in Führungspositionen zu stärken und weiter zu etablieren. Doch: Es ist Hoffnung in Sicht. Die Zahlen steigen und auch die gesetzlichen Regelungen verschaffen Frauen trotz ihrer Vorurteile und erschwerten Bedingungen Chancen, um ein fester Bestandteil von Aufsichtsräten und Unternehmensmanagements zu werden.
Kleiner Disclaimer von uns: Auch bei Gründer.de bzw. unserer Dachmarke Digital Beat legen wir viel Wert darauf, Frauen auf ihrem beruflichen Werdegang zu unterstützen und zu fördern. So sind auf unserer Team-Lead-Ebene 3 von 7 Team-Leads weiblich (dazu zählt unter anderem unsere Gründer.de-Redaktionsleitung Katharina Jaretzke) und im 3er-Gespann der Geschäftsführung ist mit Miriam Fretwurst ebenfalls eine Frau als Geschäftsleitung tätig.
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In Deutschland liegt der Anteil an Frauen in Führungspositionen bei 29,2 Prozent.
Die Frauenquote besagt, dass im Aufsichtsrat von festgelegten Unternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent gilt.
Für börsennotierte Unternehmen mit Mitbestimmung sowie Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung ist die Frauenquote Pflicht.
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Über den Autor
Luisa Färber
Luisa macht seit Februar 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de. Hier ist sie immer auf der Suche nach den neusten Startups mit bahnbrechenden Ideen und spannenden Businessmodellen. Ob Nachhaltigkeit, Food oder FinTech – Luisa recherchiert und schreibt über die Unternehmen von morgen! Außerdem ist sie mitverantwortlich für unsere Kooperationen und bringt Gründer.de auch als Marke voran. Ursprünglich kommt sie aus einem kleinen Dorf in Oberfranken und entschied sich nach dem Abitur für ein Studium der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Technischen Universität Ilmenau in Thüringen. Nach ihrem Bachelor, in dem sie ihre Leidenschaft für die redaktionelle Arbeit entdeckte, hat es sie nun nach Köln und in die Redaktion von Gründer.de verschlagen.